Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 350 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Damit verändert sich nicht nur ihr Leben schlagartig, sonder jenes ihrer ganzen Familie. Der Alltag ist von Ängsten und Sorgen geprägt, hinzu kommen medizinische, psychosoziale, berufliche, finanzielle oder auch rechtliche Herausforderungen, welche Angehörige an ihre Grenzen bringen können.
Auch nach einer erfolgreichen Behandlung ist es oft nicht einfach, in ein unbelastetes Familienleben zurückzufinden. Viele der sogenannten Survivors – so werden ehemalige Kinderkrebspatientinnen und -patienten genannt – leiden an Spätfolgen, die ihre Lebensqualität und Zukunftsperspektive beeinträchtigen können. Kein Wunder, fühlen sich viele Eltern verunsichert, haben zahlreiche Fragen und ein enormes Bedürfnis nach zuverlässigen Informationen.
Erfahrungsberichte, Infos und Veranstaltungen
Aus diesem Grund hat der Dachverband Kinderkrebs Schweiz kürzlich eine neue digitale Informationsplattform lanciert. Ziel des Angebotes sei es, «Familien mit einem krebskranken Kind umfassend zu informieren, sie in allen Phasen der Therapie und darüber hinaus bestmöglich zu unterstützen und ihr Umfeld für das Thema Kinderkrebs zu sensibilisieren», schreibt Kinderkrebs Schweiz in seiner Medienmitteilung.
Auf www.kinderkrebs-infoplattform.ch finden Angehörige und Interessierte Antworten auf die wichtigsten Fragen, Unterstützungsangebote sowie Erlebnisberichte von Betroffenen. Zudem werden in einem Krebslexikon die wichtigsten Fachbegriffe so einfach wie möglich erklärt und in der Agenda sind Veranstaltungen für Familien, Eltern und Survivors aufgelistet.
Elena Guarnaccia, CEO von Kinderkrebs Schweiz, erklärt: «Um sicherzustellen, dass wir mit unserem neuen Angebot die Bedürfnisse seitens Eltern und Survivors möglichst umfassend und fundiert abdecken, haben wir bei der Entwicklung der Infoplattform sowohl mit Fachpersonen als auch mit Betroffenen eng zusammengearbeitet.» Zudem diene die Plattform nicht nur den Eltern, Angehörigen und Survivors als zuverlässige Informationsquelle und Austauschplattform, sondern sie sensibilisiere auch Lehrpersonen und Arbeitgebende.