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Gefährliche Brummer

Reagiert mein Kind allergisch auf Bienen?

Bienen und Wespen wuseln gern im Klee und kreisen über Picknick-Decken. Schnell kommt's dabei zu einem Stich. Wie merke ich, ob mein Kind allergisch reagiert? Wir haben beim Allergiezentrum aha! nachgefragt und zeigen euch nützliche Tricks, mit denen ihr Insektenstiche am besten vermeidet.

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Mädchen mit Biene oder Wespe Stiche vermeiden

Der Fuss als Gefahrenzone für Stiche ist deutlich höher als die Nase, denn Bienen lieben Klee. 

Prisma

Der Angriff kam aus heiterem Himmel: erst ein stechender Schmerz auf dem Handrücken, dann gleich noch am Allerwertesten! Da die meisten von uns selten von Wespen oder Bienen gestochen werden, fragt man sich sofort: Habe ich eine Insektengift-Allergie oder nicht? Wird die Schwellung an der Einstichstelle immer grösser und heftiger, kommt man schon ins Grübeln.

So merkt ihr, ob ihr allergisch reagiert

Das Allergiezentrum aha! sagt genau, wie man eine lokale Reaktion von einer allergischen unterscheiden kann: Bei der lokalen Reaktion ist eine Schwellung von bis zu zehn Zentimetern normal. Sie kann von Rötung und Juckreiz begleitet sein, verschwindet aber innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen. Ist die Schwellung grösser und hält länger als 24 Stunden an, spricht aha! von einer schweren Lokalreaktion. Aber auch diese ist normalerweise nicht gefährlich.

Bei einer Insektengift-Allergie treten aufgrund einer Antikörper-Reaktion innerhalb von Minuten bis zu einer Stunde nach dem Stich folgende Symptome auf: Juckreiz am ganzen Körper, Nesselfieber, Schwindel, Erbrechen bis hin zu Atemnot und Herzrasen. Lebensgefährlich ist ein sogenannter anaphylaktischer Schock mit Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit, Atemstillstand oder sogar Herz-Kreislauf-Kollaps.

Wasp sting pulls out of human skin. macro

Wespen können im Gegensatz zu Bienen mehrmals stechen. Bienen bezahlen den Stich mit ihrem Leben.

iStockphoto
Im Mund verzögern Eiswürfel die Schwellung

Die Therapie bei einer lokalen Reaktion besteht in der Kühlung der Stichstelle und allenfalls der Verabreichung von Antihistaminika. Wenn Mund- oder Rachenraum betroffen sind, verzögern Eiswürfel die Schwellung. In diesem Fall aber trotzdem sofort einen Arzt rufen. Bei einer allergischen Reaktion gleich nach dem Stich sofort die Adrenalinspritze aus dem Notfallset setzen. Dann Antihistaminika und Kortison einnehmen und den Notarzt rufen, in der Schweiz 144, in Europa 112.

Tipps, um Bienen- und Wespenstiche zu vermeiden:
  • Keine raschen Bewegungen machen
  • Nie barfuss gehen: Bienen lieben Klee. Viele Wespen und Hummeln haben ihre Nester am Boden
  • Schweiss zieht stechende Insekten an
  • Essen im Freien vermeiden. Wespen lieben Nahrungsmittel
  • Nicht direkt aus Flaschen oder Dosen trinken

Falls ihr doch von einer Biene gestochen werdet, reagiert ihr am besten so: Nach einem Bienenstich den Giftstachel nicht berühren! Mit dem Fingernagel oder einem Messer waagrecht entfernen.

Bei weiteren Fragen, hier die aha!infoline: Tel. 031 359 90 50

Von Verena Thurner am 20. Juli 2019 - 16:53 Uhr