Die schönste Zeit vom Jahr kann schnell zu einer Materialschlacht ausarten. Wer schenkt wem was? Wie teuer dürfen Weihnachtsgeschenke sein? Wo finde ich alles auf der Einkaufsliste rechtzeitig? Diese Fragen bringen bei so manchen Eltern eine gute Ladung Stress in die besinnliche Vorweihnachtszeit. Päckli-Stess pur! Sollen wir die Geschenke dieses Jahr einfach weglassen? Das muss nicht sein – denn Geschenke finden geht auch stressfreier. Weg vom Konsum, hin zu mehr Familienzeit. Mit diesen sieben Ideen wird die Bescherung für Familien garantiert besinnlicher.
1. Wichteln
Die wohl bekannteste Alternative zur grossen Geschenkeschlacht. Beim Wichteln – auch «Secret Santa» genannt – bekommt jedes Familienmitglied per Los im Voraus eine andere Person zugeteilt, für die man ein Geschenk besorgt. Die Los-Ziehung am besten bei einem gemütlichen Beisammensein in der Vorweihnachtszeit zelebrieren. Damit die Spannung bleibt, verrät niemand, wen er oder sie gezogen hat. Pro-Tipp: Am besten ein ungefähres Budget festlegen, damit alle etwa gleichviel ausgeben. Der grosse Vorteil: Jedes Familienmitglied muss nur ein Geschenk besorgen – die Spannung beim Auspacken ist umso grösser. Der Twist: Wem herkömmliches Wichteln zu langweilig ist, kann im Voraus auch ein bestimmtes Thema setzen: Buch-Wichteln, Wellness-Wichteln oder Genuss-Wichteln zum Beispiel.
2. Geschenke-Lotto
Als Bescherung spielen Familien an Weihnachten eine Runde Lotto. Dafür kaufen alle ein neutrales, personenunabhängiges Geschenk, das unverpackt bleibt. Die Geschenke kommen auf einen Gabentisch. Dann zieht jedes Familienmitglied eine Losnummer. Wer die Eins hat, darf starten – der Reihe nach sucht sich dann jeder ein Geschenk aus. Wer den Joker zieht, darf auch ein bereits gewähltes Geschenk von jemandem «stehlen».
3. Erlebnis-Gutschein-Buch
Statt materieller Geschenke kreiert man für jedes Familienmitglied einen Gutschein. Bei einer vierköpfigen Familie erhält und schenkt man also nicht vier Geschenke, sondern vier Gutscheine, die zwischen Weihnacht und Neujahr – oder über das kommende Jahr verteilt – eingelöst werden können. Mögliche Gutscheine können sein: «Heute gibt's mein Lieblingsessen», «Heute bestimme ich das Tagesprogramm», «Eine Fussmassage», «Ein Kinoabend zuhause» etc.
4. Gemeinschaftsgeschenk
In der Vorweihnachtszeit überlegt sich die ganze Familie gemeinsam, was sie sich zusammen wünschen. Es soll nur ein Geschenk für die ganze Familie sein. Das kann ein neues Spiel, ein Billard-Tisch oder Tischfussball sein – aber auch ein gemeinsames Erlebnis wie ein Zoobesuch, ein Kochkurs, Familienferien an einem besonderen Ort. Bei einem vorweihnachtlichen Brainstorming wird das Gemeinschaftsgeschenk evaluiert.
5. «Bad Santa»
Die ironische Variante des «Secret Santa» – auch Schrottwichteln genannt, sorgt garantiert für Lacher und gute Laune. Jedes Familienmitglied bringt einen unnützen, alten oder lächerlichen Gegenstand als Geschenk verpackt mit, den er oder sie gerne loswerden möchte. Per Würfel spielt die Familie darum, ob ein Geschenk geklaut, getauscht oder ausgepackt werden darf. Bei der Geschenkewahl sind keine Grenzen gesetzt: Ein Werbe-Kugelschreiber, eine alte Porzellanfigur, eine Banane, eine alte CD.
6. Zeitkapsel
Jedes Familienmitglied füllt eine Schachtel als Erinnerungskiste mit etwa fünf Gegenständen, die eine schöne Erinnerung aus dem vergangenen Jahr symbolisieren. An Heiligabend werden die Kisten gemeinsam geöffnet und der Inhalt mit kleinen Geschichten erklärt. Füll-Ideen können Muscheln aus den Strandferien sein, ein Ticket von einem Konzert-Besuch, die Medaille vom Sporttag etc.
7. Deep Talk
Anstatt Geschenken schenken sich Familien Aufmerksamkeit. Mit sogenannten «Deep Talk»-Karten zieht jedes Familienmitglied eine tiefgründige Frage, die es dann vor der Familie beantwortet. Die Antwort wird nicht bewertet, sondern man hört sich gegenseitig zu. Emotionale Bindungen werden so zu Weihnachten gestärkt. Mögliche Frage können sein: «Wofür bist du einem anderen Familienmitglied in diesem Jahr besonders dankbar und warum?», «Was war die schwierigste Entscheidung, die du dieses Jahr treffen musstest?», «Was hast du in diesem Jahr neu gelernt?», oder «Wenn du eine Sache aus diesem Jahr ändern könntest, welche wäre es und warum?»

