Prinz Louis (5) gilt nicht gerade als das zurückhaltendste aller Royal-Kids. Während sein älterer Bruder Prinz George (10) bei offiziellen Anlässen meist mit ernster Miene erscheint und Prinzessin Charlotte (8) sich stets bemüht, die königlichen Regeln einzuhalten und keine Fehler zu machen, steht Prinz Louis oft der Sinn nach Schabernack. Ist er gelangweilt vom ganzen Prozedere, bringt er das jedoch auch mal mit offensichtlichem Gähnen und trotzigen Grimassen zum Ausdruck – alles völlig normal für ein Kind von fünf Jahren.
Es ist wichtig, dass Kinder ihre Emotionen zeigen dürfen. Aber nicht nur das Zeigen der Gefühle ist wichtig. Kinder sollten auch lernen, ihre Emotionen zu reflektieren und in Worte zu fassen. Genau das üben Prinz Louis und seine Kameradinnen und Kameraden an der Vorschule gerade.
Dies verriet Prinzessin Kate (41) an einer Konferenz zu ihrer Kampagne «Shaping us», die auf die Bedeutung der frühkindlichen Entwicklung aufmerksam machen soll. Im Gespräch mit dem britischen TV-Star Fearne Cotton sagte Kate, Louis' Schulklasse nutze ein spezielles Tool: Ein sogenanntes Gefühlsrad. Kate meinte: «Es ist wirklich gut. Das sind Fünf- oder Sechsjährige, die mit Bildern oder einer Farbe angeben, wie sie sich an diesem Tag fühlen.»
Gefühle auf spielerische Art kennenlernen
Das Gefühlsrad wurde 1980 vom amerikanischen Psychologen Dr. Robert Plutchik ursprünglich für Erwachsene entwickelt. Heute wird es aber häufig genutzt, um Kindern beizubringen, ihre Gefühle auszudrücken. Beim Gefühlsrad handelt es sich in der Regel um eine Drehscheibe, auf der Gesichter abgebildet sind, die Emotionen wie Wut, Trauer oder Freude ausdrücken.
Die Kinder lernen so auf spielerische Weise, in sich selbst hineinzuhorchen, zu überlegen, wie sie sich aktuell fühlen und dies mitzuteilen. Dank des Gefühlsrads müssen sie in einem ersten Schritt jedoch nicht verbal auf ihre Emotionen eingehen. Gleichzeitig gibt das Gefühlsrad Eltern und Lehrpersonen einen Einblick ins Seelenleben der Kleinen und die Möglichkeit, sie zu einem Gespräch über ihre Gefühle einzuladen.
Prinz Louis hat ein gutes Gespür für Emotionen
Prinz Louis scheint bereits ein gutes Bewusstsein für Emotionen zu haben. So erzählte Prinzessin Kate einst, ihr Jüngster habe nach dem Tod von Queen Elizabeth II. ihre Trauer gespürt und versucht, sie zu trösten. Ausserdem würde er nach einem langen Schultag oft sofort das Trampolin ansteuern und wild darauf herumhüpfen. Das helfe ihm, überschüssige Energie loszuwerden.
Dass Prinzessin Kate viel Wert auf die psychische Entwicklung ihrer Kinder legt, ist schon länger bekannt. In ihrer Rede am Kongress in London sagte sie dann auch: «Fähigkeiten, die es uns ermöglichen, uns selbst zu kennen, unsere Emotionen zu steuern, unsere Gedanken zu fokussieren, mit anderen zu kommunizieren, positive Beziehungen zu pflegen und die Welt zu erkunden, sind für unseren langfristigen Erfolg genauso wichtig wie Lesen, Schreiben oder Rechnen.»