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Ursachen und Tipps

Wenn Kinder sich nicht konzentrieren können

Manche Kinder haben ihre Hausaufgaben ruckzuck erledigt, andere brüten länger darüber. Oft liegt das nicht daran, dass die Ufzgi zu schwierig sind, sondern dass die Gedanken dauernd abschweifen. Hier erfahrt ihr, wie man die Konzentration bei Kindern fördern kann.

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Kind, Hausaufgaben

Oft ist alles rundherum spannender als die Hausaufgaben.

Getty Images/Westend61

Kinder haben nicht nur einen grossen Wissensdurst, sondern sie sind meist generell neugierig und beobachten ihre Umwelt aufmerksam. Im Grunde ist das auch gut so. Schwieriger wird es, wenn sie vor dem Znacht ihre Hausaufgaben erledigen sollten, aber lieber durchs Fenster die Nachbarskinder beim Spielen beobachten, ständig vom Pult aufstehen oder mit den Gedanken überall, nur nicht beim Schulstoff sind. 

Haben Kinder Mühe damit, sich zu konzentrieren, kann das unter anderem an folgenden Ursachen liegen:

  • Ablenkung: Läuft im Hintergrund ein Fernseher, ist jemand laut am telefonieren oder die Geschwister spielen neben dem lernenden Kind, ist es kein Wunder, wenn sich dieses nicht auf die Aufgaben konzentrieren kann.
  • Ungesunder Lebensstil: Zu wenig Schlaf und eine ungesunde Ernährung können die Leistungsfähigkeit erheblich einschränken.
  • Desinteresse: Kann sich ein Kind so gar nicht für den Schulstoff begeistern, fällt es ihm auch schwer, sich darauf zu konzentrieren.
  • Überforderung: Normalerweise lernen Kinder gerne. Fühlen sie sich jedoch unter Druck gesetzt, haben sie von der Menge her zu viele Aufgaben zu erledigen oder scheinen ihnen diese unlösbar, sind sie rasch gefrustet und lassen sich besonders leicht ablenken.

Die Konzentration kann jedoch trainiert und durch gezielte Massnahmen gefördert werden. 

1. Lernumgebung

Achtet darauf, dass das Kind an seinem Arbeitsplatz möglichst wenig Ablenkung hat. Dazu zählt nicht nur, dass es hinter sich die Türe schliessen kann und von seinen Geschwistern in Ruhe gelassen wird, sondern auch, dass der Schreibtisch stets aufgeräumt und alle nötigen Utensilien vorhanden sind. 

2. Pausen

Von Kindern kann nicht erwartet werden, dass sie sich stundenlang am Stück konzentrieren. Sorgt für einen Ausgleich zum Denksport und macht gemeinsam Pausen an der frischen Luft. 

3. Schlaf

Um leistungsfähig zu sein, brauchen Kinder genügend Schlaf. Sind sie nach der Schule sehr erschöpft, ist es für die Konzentration förderlich, wenn sie sich rund 20 Minuten hinlegen und schlafen. Länger sollte der Power Nap aber nicht dauern.

4. Bewegung und Ernährung

Damit es Kindern leichter fällt, längere Zeit stillzusitzen, sollten sie sich zwischen dem Lernen austoben können. Bei Lernblockaden hilft zudem ein kurzer Spaziergang. Auch die Ernährung hat einen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit. Eine positive Wirkung haben Obst, Gemüse, Milch- und Vollkornprodukte. Raffinierter Zucker pusht jedoch nur kurzzeitig auf, danach sinkt der Blutzuckerspiegel, was zu Müdigkeit führt. 

5. Regelmässige Lernzeiten

Findet gemeinsam mit eurem Kind heraus, wann es sich am besten konzentrieren kann. Vielleicht ist das gleich im Anschluss an die Schule, weil es dann den Stoff noch besonders präsent hat und im «Lern-Modus» ist. Vielleicht ist das aber auch erst nach einer längeren Pause, in der es sich körperlich auspowern konnte. Versucht dann, die optimale Lernzeit möglichst regelmässig einzuhalten.

6. To-do-Listen

To-do-Listen schaffen Orientierung. Die Kinder erhalten einen Überblick, was wann erledigt werden muss. Sie lernen dadurch nicht nur, Prioritäten zu setzen, sondern die Listen sorgen auch für ein gutes Gefühl, wenn Punkt für Punkt abgehakt werden kann.

7. Lob

Lobt eure Kinder dafür, dass sie sich anstrengen. Und zwar nicht nur, wenn sie gute Noten nach Hause bringen, sondern auch dann, wenn sie besonders konzentriert und motiviert gelernt haben.

Von fei am 18. August 2022 - 07:09 Uhr