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Überraschendes Ergebnis

Was können Namensgeneratoren für Babys wirklich?

Mittlerweile haben fast alle grossen Vornamenplattformen einen Online-Babyname-Generator. Wir haben für euch zwei der grössten getestet und sehr unterschiedliche Resultate erhalten.

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Pregnant woman at home doing finances

Können Algorithmen wirklich passende Babynamen ausspucken?

Getty Images

Die Suche nach einem Vornamen für ein Baby ist alles andere als einfach. Der Name soll möglichst zum Nachnamen passen, mit positiven Eigenschaften assoziiert werden, gut aussprechbar und einfach zu schreiben sein, keine Hänseleien provozieren – und vielleicht sogar spezielle Buchstaben enthalten oder eine besondere Bedeutung mitbringen. Für viele Eltern ist zudem wichtig, dass ihr Kind nicht denselben Namen trägt wie all die anderen Noahs und Mias.

Auf der Suche nach aussergewöhnlichen und trotzdem coolen Vornamen haben werdende Eltern im Grunde drei Möglichkeiten, die vom traditionellen Namensbücherwälzen abweichen:

1. Uns konsultieren: In den acht Jahren, in denen es den Family-Channel der Schweizer Illustrierten schon gibt, haben wir unzählige Babynamen zusammengetragen. Bei uns findet ihr feinsäuberlich kuriert aussergewöhnliche Namenslisten: Kurze Vornamen für starke Mädchen, Bubennamen mit blumigem Ton oder auch Namen, die ihr vermutlich noch nie gehört habt. Alles im Dossier «Babynamen»

2. Eine Expertin für die Babynamenssuche beauftragen: Zum Beispiel Andrea Horka, die sich auf Namenscoaching spezialisiert hat und uns im Interview erklärt, worauf sie bei der Auswahl achtet – unter diesem Link.

3. Einen Babyname-Generator fragen: Dieses Angebot bieten mittlerweile die meisten grösseren Vornamensseiten an. Es ist ein Online-Tool, das anhand verschiedener Kriterien und Filter einen Namen sucht, der zu euch passen könnte.

 

Baby mit Namensschild

Babynamen gibt es wie Sand am Meer – aber passende? Da wird's oft schwierig. 

Getty Images/Tetra images RF

Nur: Können diese Generatoren auch was? Wir haben es getestet, damit ihr nicht müsst.

Wir suchen einen deutschen Babynamen 

Für den Test haben wir eine Familie mit Nachnamen Bucher erfunden. Sie suchen einen Mädchennamen, der zum Nachnamen passt, und sind ansonsten sehr offen. Als erstes haben wir den Generator auf Vorname.de zu Rate gezogen. Dort kann man den Nachnamen eingeben und dann verschiedene Filter wählen – zum Beispiel die Sprache, in der ein Name funktionieren soll, einen Anfangsbuchstaben oder die Namenslänge.

Wir haben alles so offen wie möglich gelassen, und das spuckt die Maschine beim ersten Klick aus: Nelly Bucher.

Hm … Nelly, obwohl wir «Deutsch» angekreuzt haben? Wir geben einen Daumen nach unten und probieren es erneut. Das zweite Ergebnis: Bringfriede Bucher, schlägt die Maschine vor.
Erst der dritte Anlauf bringt ein Ergebnis, mit dem wir uns tatsächlich anfreunden könnten: Ida Bucher. Herzig, aber nicht überladen. Gefällt!

Dieser Algorithmus kann vermutlich nicht viel mehr, als per Zufallsprinzip irgendwelche Vornamen aus einer riesigen Datenbank vorschlagen. Nicht sehr innovativ – aber auch nicht schlecht. Auf Bringfriede wären wir selbst nie gekommen.

Diesen Namen schlägt der grösste Generator der Welt vor

Wechseln wir den Sprachraum: Auf Nameberry, der grössten Vornamen-Plattform der Welt, gibt es ebenfalls einen Babyname-Generator. Er funktioniert etwas anders: «Unser Namensgenerator Baby Name DNA basiert auf einem von Experten entwickelten Namens-Quiz», preisen die Macher an. «Baby Name DNA analysiert deine Namenspersönlichkeit und identifiziert deine einzigartige Mischung aus unseren acht Haupttypen von Babynamen.»

Alles klar. Wir machen das Quiz und müssen Fragen beantworten wie:

  • «Was bewunderst du eher: einen grossen Künstler oder einen grossen Menschenfreund?»
  • «Wenn du alleine losziehst, was wünschst du dir eher: dass alle dir folgen oder dass niemand dich je findet?»
  • «Welche Bücher leihst du in der Bibliothek: Bestseller oder ungewöhnliche Titel?»
  • «Wenn du ein Land regieren könntest, würdest du dich eher ins Präsidentenamt wählen oder als Monarch krönen lassen?»
  • «Fühlst du dich eher zur Vergangenheit oder zur Zukunft hingezogen?»

Fünf Minuten später geht der Computer zu Schritt 2 über: Basierend auf den Antworten aus dem Fragenkatalog schlägt der Name-DNA-Algorithmus nun Vornamen vor, die man bewerten muss. Danach gratuliert uns das Tool erst einmal zur Kategorie, in die unsere Namensvorliebe fällt: Namen mit Charme und Namen für Führungspersonen. Aha.

Überzeugt euch das Resultat?

Nun sind wir noch einen Klick entfernt von den Namensvorschlägen. Und das Resultat überzeugt. Bei den Mädchen sind unter anderem dabei: Annabelle, Rosa und Maude. Unsere Top 3 bei den Bubennamen: August, Otis, Hugo.

Fazit: Nicht schlecht, was der Nameberry-Generator vorschlägt. Aber die Resultate von Vorname.de sind definitiv unterhaltsamer. 

Von SI online am 20. August 2025 - 07:00 Uhr