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Besinnlich von Sinnen

Weihnachten kann übrigens auch schiefgehen

Es ist der Abend, an dem die Familie gerne im Zentrum steht. Wenn die Kerzen (elektrisch oder echt) am Baum erst einmal leuchten, dann ist der vorweihnachtliche Dauerstress vergessen. Ausser, es geht was schief. Liegt im Rahmen des Möglichen.

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Weihnachtsbaum am Boden

Ein paar kaputte Weihnachtskugeln sind im Zweifelsfall am Weihnachtsabend unser kleinstes Problem. Es kann unter Umständen noch viel dicker kommen. 

Getty Images/VStock RF

Auf diesen Abend haben wir wochenlang hingearbeitet: Die Geschenke sind eingepackt, das Essen schmort im Ofen fröhlich vor sich hin und wir haben den Stress nun endlich hinter uns. Eigentlich möchten wir uns jetzt einen grosszügigen Schluck Weisswein einschenken und der Familie und den Kindern das Fest der Feste feiern. Das Geräusch einer am Boden zerberstenden Weihnachtskugel bringt uns sowieso längst nicht mehr aus der Ruhe – das haben wir schon vor Weihnachten zur Genüge erlebt. Auch nervöse und quenglige Kinder sind wir uns gewohnt. Und doch gibt es Zwischenfälle, die uns aus der Ruhe bringen. Wir haben da mal rumgefragt. Voilà – unsere Top-Weihnachtskatastrophen in der Zusammenfassung.

«Da gibts bei mir nur: Kind sagt vor den sehr gläubigen Grosseltern unterm Weihnachtsbaum: Gott gibt es nicht.»
Salome, 42

«Das Weihnachtsfest bei den Grosseltern ist in vollem Gange, die Stimmung ist ausgelassen und mein Zweijähriger sorgt für Lacher. Als er Durst hat, schnappt er sich ein kleines Wasserglas vom Tisch, setzt an und trinkt einen grossen Schluck. Sogleich geht das Gebrüll los, sein Gesicht ist tomatenrot, die Tränen rollen ihm ununterbrochen über die Backen. Statt Wasser hat das Kind Kirsch geext. Die beiden Getränke sehen zwar zum Verwechseln ähnlich aus, der Unterschied macht sich im Abgang aber sehr deutlich bemerkbar.» Eda, 34

Notaufnahme
Getty Images/Westend61

«Mein Sohn hat mir als 5-Jähriger am Weihnachtsabend die Nase gebrochen. Er wollte um 17.59 Uhr ein Geschenk aufmachen. Ich wollte nur noch schnell die Kerzen anmachen..... Diese eine Minute Wartezeit war zu viel für ihn. Er war sauer. Und ist täubelig mit seinem Stahlschädel direkt in mein Gesicht gesprungen. Nun erspare ich allen die Einzelheiten. Nur so viel: Es macht ein Geräusch – und die Diagnose ist eigentlich klar. Und: Es blutet sehr, sehr fest. Der Grossvater hat mich ins Spital gefahren. Netterweise gabs bei meiner Rückkehr (mit dem Taxi – man möchte ja die Familie nicht vom Feiern abhalten) vom Liebsten noch was zu essen. Herz aus Gold und so. Die Nase ist jetzt glücklicherweise nur leicht krumm.» Antoinette, 39

«Milla hat den Vogel als knapp Dreijährige schon im Advent abgeschossen. Ich konnte es kaum erwarten, ihr endlich einen Adventskalender zu basteln, und hab die Päckli an einer Leine dann voller Vorfreude aufgehängt, zur Sicherheit schön hoch zwischen dem Türrahmen, sodass wir jedes einzelne Geschenklein zusammen zelebrieren könnten. Aber als ich wieder in die Stube kam, sass Milla am Boden inmitten der Päckli, ein schöner Teil davon schon aufgerissen. Sie hatte einen Stuhl zur Türe geschoben und alles heruntergerissen. Aber böse konnte ich ihr nicht sein, sie strahlte wie ein Weihnachtsengel.» Christa, 37

Von bna am 25. Dezember 2019 - 08:27 Uhr