Mit zwei Monaten lächeln Babys, mit vier greifen sie nach Gegenständen, und mit einem Jahr machen manche schon die ersten Gehversuche. «Diese körperlichen und geistigen Entwicklungsschritte müssen wir während den Vorsorgeuntersuchungen gut beobachten», sagt Dr. Lea Abenhaim.
Die Kinderärztin begleitet in ihrer Praxis Kinder und Jugendliche ab Geburt. «Ich habe gemerkt, dass viele Eltern und Kinder nicht wissen, was sie bei diesen Vorsorgeuntersuchungen erwartet», sagt sie.
Aus diesem Grund hat sie zusammen mit ihrer Kollegin Dr. Sabine Zehnder, ebenfalls Kinderärztin, beschlossen, das Buch «Alles okay?! Was ich bei der Kinderärztin erleben kann …» herauszugeben.
Darin werden die verschiedenen Abläufe aus ärztlicher Sicht beschrieben – das hilft den Eltern, sich besser auf den Termin vorzubereiten. Im zweiten Teil des Buches werden die Kinder direkt angesprochen. Anhand von fünf Plüschaffen wird auf Fotos gezeigt, welche Untersuchungen es gibt. «Am meisten Angst macht immer noch das Impfen», sagt Dr. Sabine Zehnder. «Dabei gibt es auch dort einfache Tricks, um Kinder abzulenken, etwa mit Musikdosen.»
Generell hilft es, den Besuch in der Arztpraxis im Vorfeld zu thematisieren. «Wenn Erwachsene ihrem Kind vorher erklären, was sie mit ihm tun, macht es besser mit», sagt Lea Abenhaim. «Das funktioniert genauso gut beim Abtasten des Bauches in der Praxis wie beim Abwaschen des Mundes daheim am Mittagstisch.»
Was alle Eltern unbedingt wissen sollten: «Kinder entwickeln sich sehr individuell. Nur bei einem kleinen Prozentsatz braucht es weitere Abklärungen», erklärt Dr. Sabine Zehnder. «Manche Kinder laufen mit neun, andere mit 19 Monaten – das ist alles okay!»