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«Mach mal keinen Aufstand!»

10 Dinge, die wir kurz vor der Geburt nicht hören wollen

Kurz bevor ein Baby kommt, wünschen wir uns nichts anderes, als dass das Kind endlich kommt. Da bringen nett gemeinte Parolen nicht nur nichts, nein, sie nerven!

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Schwangere Frau

Kurz vor der Geburt wollen wir nur eines, gebären!

Getty Images/Cavan Images RF
1. Schlaf dich jetzt mal noch aus!

Weil wir nach der Geburt nie mehr schlafen können? Ja ja! Schau, nett gemeint, wirklich. Aber schlaf du dich mal aus mit einer Blase, die gefühlt alle 10 Minuten geleert werden will, mit einem Bauch, der überall nur im Weg ist und egal, wie wir liegen, auf jedes Organ drückt.

2. Phaa, bist du sicher, dass da nur eines drin ist?

Bin ich, danke der Nachfrage. Aber vielleicht hat sich ja noch ein Alien eingenistet. Oder ich habe eine Melone verschluckt. Oder du bist einfach ein unglaublich unsensibler Mensch! Think about it!

3. Hast du keine Panik vor der Geburt?

Hast du kein Gespür dafür, dass diese Frage nie angebracht ist und noch weniger kurz vor der Entbindung? Mir ist sehr wohl bewusst, dass eine Geburt kein Sonntagsspaziergang ist und natürlich habe ich grossen Respekt davor. Umso schöner wäre es, du würdest, wenn du schon unbedingt musst, etwas sagen, das mich motiviert.

4. Das ist ja ein riiiiesiger Bauch, darf ich mal anfassen?

Ja klar, sofern du der Vater bist, meiner Familie angehörst oder meine beste Freundin bist. Bist du nicht? Dann Finger weg! 

5. Ui gell, ja nicht einleiten/natürlich gebären/Kaiserschnitt machen!?

Ja, was soll ich denn tun? Meinen Namen tanzen? Einen Purzelbaum schlagen? Steine umarmen? Meditieren? Den Vater gebären lassen? Was ich sagen will: Danke für deinen Tipp. Aber ich vertraue meinem Ärztinnen-Team blind. Ich bin sehr sicher, dass sie genau das tun werden, was für mein Baby und mich am besten ist. Ob das eine natürliche Geburt oder ein Kaiserschnitt ist, ist völlig sekundär.

Doctors holding newborn baby boy.

Wenn es Richtung Geburt geht, wollen wir nur eines: das Baby endlich im Arm halten.

Getty Images
6. Mach mal keinen Aufstand, in anderen Ländern gebären Frauen auf dem Feld!

Das ist krass, wirklich. Ich bin auch wahnsinnig froh, so privilegiert zu sein, dass ich das nicht muss. Dennoch lässt es sich nicht leugnen, dass eine Geburt eine Herausforderung ist. Also lass mich bitte mich beklagen, unsicher sein, Ängste ausformulieren. Wussten nicht schon unsere Grossmütter, dass reden hilft? 

7. Geniess deine Haarpracht, bald fallen dir alle aus!

Denkst du nicht, dass ich nach der Geburt mit anderen Dingen beschäftigt sein werde? Und mir meine Frisur, zumindest für einen Moment lang, scheissegal sein wird? Ich vielleicht sogar froh sein werde, dass ich weniger zu föhnen und zu frisieren habe? Und sonst, hey, was Lisa Stansfield schon vor über 20 Jahren tragen konnte, kann ich auch heute noch tragen. 

Portrait of Lisa Stansfield at the Park West in Chicago, Illinois, April 21, 1990. (Photo by Paul Natkin/Getty Images)

Eine super Mom-Frisur wie Lisa Stansfield? Bring it on!

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8. Ist es etwa immer noch nicht da?

Rund um den Geburtstermin haben uns nicht sehr nahe stehende Menschen gerne mal das Gefühl, dass sie Anspruch haben zu erfahren, ob und wann und wie unser Baby zur Welt gekommen ist. Vor allem, wenn wir selber sehnlichst auf die ersten Wehen warten, sind Fragen dieser Art zusätzlich stressig. Sollte das Kind aber tatsächlich bereits da sein, haben wir wirklich anderes zu tun, als die ersten paar Stunden damit zu verbringen, Krethi und Plethi vom neuen Erdenbürger zu erzählen. Also, ruhig Blut, Geduld und dann wirst du schon erfahren, wenn es soweit ist.

9. Du musst einfach Sex haben, dann gehts dann schon los!

Sex eins vor Geburt? In der Theorie eine wirklich gute Sache. In der Praxis – nun ja, eher nicht. Weil nach wie vor, meine Blase will alle zehn Minuten entleert werden und ich bin überhaupt nicht mehr wendig. Ausserdem bin ich so dermassen kurzatmig, dass ich sicher bin, dass ich nach den ersten zwei Stössen ein Sauerstoffzelt brauchen würde. Aber danke für den Input. Wirklich.

10. Ich kenne eine, die hat während der Geburt ...

... und dann folgt hier eine Horrorgeschichte. Ich werde nie verstehen, warum man Frauen kurz vor der Geburt ungefragt schlimme Geschichten über das Gebären erzählt. Und weil das so ist, will ich jetzt mit gutem Beispiel vorangehen: Mein Sohn ist zwei Jahre alt. Seine Geburt wurde eingeleitet, dann hatte ich ewig lange Wehen, bevor er dann mittels Kaiserschnitt geholt wurde. Ich habe also alles erlebt. Und absolut nichts schlimm gefunden. Logisch, Wehen tun weh. Aber: Die Hormone und das Vertrauen in den eigenen Körper helfen. Und ist das Kind erstmal da, sind alle Schmerzen vergessen. Versprochen.

Was wolltet ihr kurz vor der Geburt eurer Kinder wirklich nicht hören? Teilt es uns mittels Kommentarfunktion mit!

Von mzi am 14. September 2022 - 07:09 Uhr