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Mütter verteidigen Emily Ratajkowski gegen Hater

«Doch, genau so hält man halt manchmal ein Baby!»

Emily Ratajkowski hat zwei Dinge getan, die mal wieder zahlreiche Hater auf den Plan gerufen hat: Sie hat ihren Sohn falsch gehalten und man sieht ihrem Körper die Schwangerschaft zu wenig an. Nun schlagen Ratajkowskis Fans zurück und liefern uns damit ein Handbuch gegen Mom-Shaming.

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Emily Ratajkowski mit Sly

Dieses Foto, auf dem Emily Ratajkowski ihren Sohn Sly mit nur einem Arm festhält, hat auf Instagram zahlreiche Mom-Shamer getriggert.

Instagram / Emily Ratajkowski

Es gibt nur etwas auf der Welt, das sicherer ist, als das Amen in der Kirche: Wird eine Frau zur Mutter, fühlt sich plötzlich Jede und Jeder befugt, über alles was sie tut, isst, sagt und denkt zu urteilen. Mom-Shaming gibts wohl schon seit Generationen. Aber im Zeitalter des Internets ufert es völlig aus. Plötzlich wird man von wildfremden Leuten quer über den Globus angepöbelt, weil man in deren Augen etwas falsch gemacht hat.

So passierte es kürzlich auf US-Model Emily Ratajkowski, 30, die ein Foto von sich und ihrem Söhnchen Sly, 3 Monate, postete. Auf diesem Bild sind laut Hatern zwei Dinge falsch:

1. Dass die Mutter ihren Sohn mit nur einem Arm festhält

2. Dass Emily Ratajkowski ihren Körper zeigt, dem die kurz zurückliegende Schwangerschaft schon nicht mehr anzusehen ist

Ersters sei gemeingefährlich, Zweiteres eine Zumutung für alle Mütter, die nach der Geburt nicht mehr so aussehen, wie vorher – also das Gros von uns.

Mom-Shaming hat viele Gesichter

So ein Shitstorm ist die wohl offensichtlichste Variante von Mom-Shaming. Manchmal schleicht es sich aber auf fast unbemerkt in unseren Mütteralltag und gibt uns einfach das Gefühl, nicht gut genug oder wertgeschätzt zu sein in dieser Rolle. Mom-Shaming tarnt sich so gut, es ist für uns fast schon normal. Es ist die Dame, die im Restaurant an die Mutter gerichtet meint «Können Ihre Kinder nicht mal still sitzen?». Es ist der Gender-Pay-Gap, also das Gehalt, welches Mütter einbüssen, einfach, weil sie Mütter sind. Es sind so ziemlich alle wertenden Kommentare zu den Themen Stillen und Kita. Oder eben die Belehrungen von irgendwelchen Instagram-Followern, die besser wissen, wie man ein Baby hält und wie ein Körper nach einer Schwangerschaft auszusehen hat.

An diesen beiden Vorwürfen ist so viel falsch. Glücklicherweise hat «Emrata» ein paar schlagfertige Fans, die sich ihren Hatern stellen und sie mit Argumenten an die Wand nageln. Die besten haben wir euch rausgeschrieben. Und merken sie uns, für den fall, dass uns das Mom-Shaming auch wieder mal trifft.

So wehren sich Emily Ratajkowski und ihre Fans

Was das Model selbst angeht, sie hat sich den Experten-Rat Nummer 1 hinter die Ohren geschrieben («Gib Trolls keine Plattform») und hat kurzerhand die Kommentarfunktion gelöscht.

Ihre Fans, unter denen auch viele Mütter sind, haben den Hater jedoch vorher noch rasch erzählt, wie das so ist mit dem Babyhalten und den Körpern. «Doch, genau so hält man eben manchmal ein Baby. Es ist ja kein Neugeborenes mehr, das seinen Kopf nicht alleine halten kann», schrieb eine Userin. Und eine andere doppelt nach: «Wow, hier sind alles perfekte Eltern, die ihre Kinder nie auch nur eine Sekunde falsch gehalten haben. Gratuliere ...»

Emily Ratajkowski kriegt auch Rückendeckung von Bodyshamern

Andere Fans machen sich stark für Frauen, deren Körper nach der Schwangerschaft einfach wieder in Form springen. Die gibts nämlich tatsächlich. Und Frauen, deren Körper schon nach kurzer Zeit kaum noch Schwangerschaftsspuren aufweisen, müssen sich dafür oft auch zu Unrecht rechtfertigen.

So wie eine Kommentierende: «Mir ging es genau so nach dem dritten Kind. Man sollte sich deswegen nicht schuldig fühlen müssen. Gebt uns kein Unbehagen in Bezug auf unsere Körper genauso wenig, wie wir euch Unbehagen für eure Körper zufügen wollen. Körper sind nun mal erstaunlich!» Eine Frau pflichtet bei, dass sie unter dem Shaming für ihren «makellosen» Körper nach der Geburt ebenfalls gelitten habe. «Auch mein Körper hat sich schnell erholt. Sollte ich etwa keinen Bikini tragen, weil andere denken, ich sende damit eine falsche Botschaft? Ich habe es so satt, mich wegen meiner Figur wehren zu müssen, weil die Leute nicht glauben, dass mein Körper einfach so aussieht.»

Sie macht eine Pointe zum Schluss ihres Kommentars: «Beginnt damit, euren Kindern beizubringen, ihre Körper zu lieben, die alle unterschiedlich sind, statt ihnen vorzuleben, wie man Leute ärgert, die dünn aussehen.»

Wer sich von Emily Ratajkowskis Bikini-Body ebenfalls getriggert fühlt, darf entfollowen und sich einem der Stars widmen, die Body-Positivity auf andere Weise zelebrieren. Welche das sind, erfahrt ihr hier.

Von KMY am 20. Juni 2021 - 07:09 Uhr