Mila Kunis, 37, und Ashton Kutcher, 43, sind ein sympathisches Paar. Trotz Millionen auf dem Konto wirken die Hollywoodstars bodenständig und unaufgeregt. Das wollen sie auch ihren Kindern Dimitri, 6, und Wyatt, 4, vermitteln: «Wir wollen keine Idioten heranziehen. Idioten gibt es auf dieser Welt schon genug», sagte Mila einst.
Um dieses Ziel zu erreichen, schrecken die Eltern auch vor ungewöhnlichen Methoden nicht zurück: Zu Weihnachten kriegen Wyatt und Dimitri keine Geschenke. Dies, weil Wyatt in den ersten beiden Lebensjahren von den Grosseltern offenbar dermassen mit Geschenken überhäuft worden ist, dass es einfach zu viel war. Der Effekt hat das Elternpaar erschreckt: «Das Kind weiss Geschenke nicht mehr zu schätzen», so Mila. Anstatt sich über etwas zu freuen, zeige die Klene nur eine Erwartungshaltung. Dem haben Ashton und Mila nun den Riegel geschoben.
Alicia Silverstone, 44, hat 2012 für Schlagezeilen gesorgt, weil sie ein Video online stellte, auf dem sie ihrem Sohn Bear das Frühstück vorkaute. Da Bears Frühstück im veganen Haushalt Silverstone aus einer Körnermischung bestand, die Alicia liebevoll zwischen ihren Zähnen zermalmte, bevor sie den Brei ihrem Sohn in den Mund steckte, bezeichnete die Presse diese Art der Babyernährung als «Vogelfütterung».
Die Mama erklärte ihren Ansatz damals damit, dass Kinder in naturnahen Kulturen seit Jahrhunderten auf diese Weise an feste Nahrungsmittel herangeführt würden. Wegen des Risikos, dass Mütter damit Bakterien (zum Beispiel Karies) an ihre Kinder weitergeben, wird vom Vorkauen abgeraten. Bear ist allerdings mittlerweile 11 Jahre alt und scheint ein gesundes und munteres Kerlchen zu sein.
Erziehen hat sehr viel mit dem Kinderspiel «Verkäuferlis» zu tun: Wie verpacke ich das, was ich von meinem Kind will, so, dass es das Kind auch will?
Eine, die das besonders gut drauf hat, ist Supermodel Gisele Bündchen, 40. Der zweifachen Mutter ist eine gesunde Ernährung so wichtig, dass sie ihre Kinder im Kleinkindalter kurzerhand anlog: «Wenn Benjamin Broccoli isst, denkt er, das sei ein Dessert», sagte sie damals zur Vogue.
Mittlerweile sind Benjamin und Vivien 11 und 8 Jahre alt und haben den Unterschied zwischen Süssem und Superfood ganz sicher begriffen. Eine lustige Anekdote ist es denoch.
Höflichkeit hat bei Schauspieler Hugh Jackman einen grossen Stellenwert - auch in der Erziehung seiner beiden Adoptivkinder Oscar und Ava.
Als die beiden kleiner waren, bestand Hugh Jackman stets darauf, dass sie den Portier des Wohnhauses in New York grüssen. Versäumten sie diese höfliche Geste, mussten die Kinder die Treppen zum Appartment hochsteigen, statt den Lift zu nehmen. Die Familie wohnte damals im neunten Stock und stieg die Stufen laut Jackman mehr als 50 Mal hinauf.
Schon mal gehört? «RIE-Partenting» ist ein Erziehungs-Trend, dem sich Hollywood-Eltern wie Tobey Maguire, Penelope Cruz oder Felicity Huffmann angeschlossen haben sollen.
RIE steht für «Resources for Infant Educarers». Es ist eine Form der achtsamen Erziehung, in der bereits Neugeborenen als eigenständige Persönlichkeiten Respekt entgegengebracht wird. Tönt super. Wer nicht nach dem RIE-Grundsatz erzieht, bekommt schnell das Gefühl, alles falsch zu machen. Denn einige Ansätze sind doch ziemich gewöhnungsbedürftig für Normalo-Eltern:
- Wollen Eltern ihr Baby aufheben, informieren sie es vorher darüber
- Schnabeltassen und Hochstühle sind tabu, da würdelos
- Ein Mobile überm Bett stört die Intimsphäre beim Schlafen
Seit seine Zwillinge Alexander und Ella vor drei Jahren auf die Welt kamen, geniesst George Clooney, 59, ein Dasein als Hausmann und Erzieher. In Interviews lässt er immer wieder durchblicken, wie sehr er darin aufgeht, diese Rollen möglichst kreativ auszuleben. Er bringt seinen Kindern Streiche bei und wird nicht müde, herkömmliches Schimpfen durch kreativere Alternativen zu ersetzen. Etwa, indem er die Kinder, wenn sie toben, ausser Sichtweite mit tiefer Samichlausenstimme zur Ruhe ermahnt.
Allerdings passieren auch ihm Fehler. Einen davon gab er kürzlich zu: Er hat seine Kinder per Frühförderung Italienisch lernen lassen. Blöd nur, dass weder er noch seine Frau Amal die Sprache verstehen. «Ich spreche kein Italienisch. Meine Frau spricht kein Italienisch. Das ist eine schreckliche Sache. Wir haben unsere Kinder mit einer Waffe ausgerüstet: einer geheimen Sprache.»