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Nach Trennung von Sebastian Tigges

Marie Nasemann erlebt die Vor- und Nachteile des Wechselmodells

Marie Nasemann und Sebastian Tigges haben sich getrennt. Das Ex-Paar betreut die gemeinsamen Kinder zu gleichen Teilen. Das sogenannte Wechselmodell hat viele Vorteile – aber auch Schattenseiten.

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MUNICH, GERMANY - JUNE 20: Actress Marie Nasemann and husband Sebastian Tigges attend the premiere of "For the Drama" at Bayerische Staatsoper on June 20, 2024 in Munich, Germany. (Photo by Johannes Simon/Getty Images)

Sebastian Tigges und Ex-Model Marie Nasemann haben im Mai 2021 geheiratet. Sie haben einen fünfjährigen Sohn und eine dreijährige Tochter. 

Getty Images

Nach der Trennung von ihrem Partner Sebastian Tigges (40) sprach Marie Nasemann (36) in einem bewegenden Statement über ihren Schmerz, ihre Kinder nun nicht mehr jeden Tag bei sich zu haben. «Die neue Realität 50/50 getrennt erziehend bedeutet viel Freiheit, aber auch die Hälfte des Lebens der eigenen Kinder verpassen. Da muss ich mich erst noch dran gewöhnen.»

Wenn beide Elternteile nach der Trennung ihre Kinder abwechselnd während 50 Prozent der Zeit betreuen, haben sie das Wechselmodell gewählt. Im Normalfall bedeutet das: Die Kinder leben abwechselnd bei einem Elternteil – in der Regel im Wochenrhythmus, manchmal jedoch auch tageweise. Eine Betreuungsform, die viele Vorteile bietet – sowohl für die Eltern, wie auch für die Kinder. Jedoch wurde das Betreuungsmodell ohne Schattenseiten noch nicht erfunden. Und so bietet auch das Wechselmodell seine Herausforderungen. Ein Überblick über alle Vor- und Nachteile dieser Betreuungsform. 

Vorteile für die Kinder:

  • Gleichwertige Beziehung zu beiden Elternteilen: Diese ist möglich und fördert die Stabilität gesunder Beziehungen zwischen den Eltern und ihren Kindern.

  • Vorbildfunktion: Die Kinder erleben, dass beide Elternteile gleich viel Verantwortung übernehmen.

  • Gefühl von Fairness: Es fühlt sich für Kinder oft gerecht an, beide Elternteile gleich häufig zu sehen.

Vorteile für die Eltern:

  • Gleichberechtigung: Die Verantwortung wird gerecht auf beide Elternteile verteilt. Dies fördert auch das gegenseitige Verständnis.

  • Freie Zeit: Klar definierte Zeitabschnitte ohne Familienhaushalt geben Freiraum für Hobbys oder eine neue Partnerschaft.

Nachteile für die Kinder:

  • Logistik: Der ständige Wechsel zwischen zwei Haushalten kann belastend sein – insbesondere, wenn unterschiedliche Regeln gelten oder das Kind mit Gepäck hin- und herreisen muss.

  • Fehlendes Zuhause: Man ist an zwei Orten zuhause – aber irgendwie an beiden nur halb.

  • Unterbruch im Kontakt zu Freund:innen: Je nachdem, wie weit die Eltern auseinanderwohnen, haben die Kinder nicht mehr an jedem Tag Zugang zu ihrem erweiterten Umfeld aus Freund:innen und Nachbar:innen.

  • Konfliktpotenzial: Wenn sich die Eltern nicht gut absprechen, überträgt sich der Druck auf die Kinder, die sich in Loyalitätskonflikten wiederfinden können.

Nachteile für die Eltern:

  • Mental Load: Es braucht viel Kommunikation und Organisation, um das Hin und Her der Kinder zu bewältigen und sich gegenseitig über ihre Bedürfnisse, ihr Befinden und ihre Termine auf dem Laufenden zu halten.

  • Emotionale Belastung: Man verpasst die Hälfte des Lebens und Alltags der eigenen Kinder.

  • Finanzielle Belastung: Das Wechselmodell erfordert oft zusätzliche Ausgaben – etwa, wenn gewisse Dinge doppelt angeschafft werden, damit sie den Kindern an beiden Orten zur Verfügung stehen.

Am besten funktioniert das Wechselmodell, wenn die Eltern in derselben Ortschaft oder sogar dem selben Haus zwei Wohnungen haben. Welche Wohnformen für getrennte Eltern noch infrage kommen, erfahrt ihr in unserem Artikel: «Getrennte Eltern scheitern oft an alternativen Wohnformen». 

Von KMY am 22. Mai 2025 - 18:00 Uhr