Kürzlich hat Sängerin Pink (45) ein paar neue Fotos mit ihren Fans geteilt. Na, erkennt ihr die beiden Kinder auf den Schwarz-Weiss-Bildern weiter unten? Das sind Willow (12) und Jameson (6), die zwei Kinder der Sängerin. Die Kids strahlen – wie immer, wenn wir ein Foto von ihnen zu sehen kriegen – mit der Sonne um die Wette. Aber etwas hat sich verändert: Wann bitte sind die beiden so gross geworden?
Gerade eben entzückte uns Willow noch als kleines Mädchen im Musikvideo zu «Cover me in Sunshine». Jetzt sieht sie aus wie eine Teenagerin. Ihr kleiner Bruder Jameson war doch kürzlich noch mit Jö-Effekt unterwegs – nun sind die kleinkindlichen Züge aus seinem Gesicht verschwunden. «Die Zeit vergeht wie im Fluge, mit Kindern sowieso», dankt der eine oder andere beim Anblick der Fotos. Und das stimmt!
Darum vergeht die Zeit mit Kindern schneller
Gegenüber dem deutschen Familienportal «Leben und Erziehen» erklärt Zeitforscher Marc Wittmann, warum die gefühlte Zeit besonders schnell vergeht, sobald man Mama oder Papa ist. «Das Zeitgefühl von Eltern ist durch mehrere Aspekte beeinflusst. Der erste ist die Routine, die Erwachsene im Alltag pflegen. Während Eltern zum Beispiel morgens das Kind startklar machen, denken sie vielleicht schon daran, welchen Termin sie als Nächstes haben und was sie später noch einkaufen müssen. Sie sind also in Gedanken schon in der Zukunft und verrichten die Morgenroutine im Autopiloten. Dadurch bleibt nicht viel vom gerade Erlebten im Gedächtnis hängen. Das beeinflusst unser Empfinden, und die Zeit vergeht dadurch gefühlt schneller.»
Volle Terminkalender beeinflussen ebenfalls unser subjektives Zeitempfinden. Deswegen «rast die Zeit» besonders schnell, sobald die Kinder eingeschult sind. «Durch diese Terminhast sind viele Eltern nicht bei der Sache und lassen sich emotional nicht auf den Moment ein. Wie beim ersten Beispiel bleibt auch so wenig im Gedächtnis haften, und die subjektive Zeit verfliegt regelrecht.»
So können wird im Familienalltag die Zeit verlangsamen
Wer weiss, was die Zeit so schnell vergehen lässt, kann Gegensteuer geben! Um wieder bewusster im Moment zu leben, hilft es, zwischendurch die Routine des Alltags einfach zu durchbrechen. Mal einen neuen Weg zum Supermarkt wählen. Oder etwas zu Essen kochen, das man noch nie probiert hat. Solche Erlebnisse bleiben eher im Gedächtnis haften. Es hilft auch, sich bewusst von Gedanken zu lösen, die weg führen vom aktuellen Augenblick. Nicht schon den morgigen Tag durchplanen, sondern erst einmal mit dem Kind ein Gesellschaftsspiel geniessen.
Ebenfalls ein Zeitkiller ist das Handy. Wer die Zeit verlangsamen möchte, legt das Gerät am besten zwischendurch zur Seite. Schliesslich empfiehlt Wittmann, dass Eltern bewusst Prioritäten setzen sollen. So können Sie Unnötiges aussortieren und dem Wichtigen mehr Raum schenken. So sollte die Zeit sich verlangsamen lassen. Zumindest die gefühlte ...
Auch diese Elternsprüche sind wahr!
«Die Zeit vergeht wie im Fluge, mit Kindern sowieso» ist nicht der einzige Elternspruch, den man überall hört, weil er einfach wahr ist. Auch in folgenden, bisweilen nervtötenden Plattitüden steckt ein Funken Wahrheit.
«Das ist alles nur eine Phase» Stimmt. Wenn das Kind trotzt, tut es dies nur solange, bis die dadurch erzielte Entwicklung der Autonomie am Ziel angekommen ist. Wenn es zahnt, dauert das nur so lange, bis alle Zähne da sind. Und so weiter. Was man hier jedoch deutlich anmerken sollte: Geht die eine Phase vorbei, kommt instant die nächste. Und die wird nicht einfacher. Das ist mindestens genau so wahr.
«Gestresste Eltern, gestresste Kinder» Genau so ist das. Kinder haben feine Sensoren und spüren sofort, wenn uns Eltern die Balance abhanden kommt. Und sie scheinen das in Echtzeit zu spiegeln, indem sie entsprechend reagieren. Was wir daraus lernen? An der eigenen inneren Ruhe zu arbeiten, kann manchmal mehr bringen, als blosses Erziehenwollen.
«Jedes Kind ist anders» So, so, so wahr. Und etwas, das man wohl erst mit dem zweiten Kind vollumfänglich begreift. Denn genau dann, wenn man nach dem ersten Baby das Gefühl hat, man wisse jetzt, wie so ein kleiner Mensch funktioniert, kommt das zweite und beweist: Man weiss gar nichts.
«Ein Kind ist kein Kind, zwei Kinder sind wie drei» Das stimmt so natürlich nicht. Erstens ist ein Kind ein Kind. Zweitens sind zwei Kinder zwei Kinder und nicht drei. Aber was der Satz aussagen will, das stimmt sehr wohl: Dass die Anforderungen an die Eltern mit zwei Kindern exponentiell ansteigen. Nicht nur, weil zwei Geschwisterkinder selten denselben Rhythmus haben (wie schön wäre das!?), sondern auch, weil die Themenfelder der Geschwisterdynamik, der geteilten Aufmerksamkeit und des Allesdoppeltmachenmüssens dazukommen.
«Kleine Kinder, kleine Sorgen, grosse Kinder, grosse Sorgen ...» Tatsächlich ist es ungleich belastender, einem wütenden Teenager bei der Berufswahl zur Seite zu stehen als eine stinkende Winkel zu wechseln. Aber dass man auch mit Neugeborenen bisweilen grosse Sorgen haben kann, das bestreitet niemand.