Kurz nach Weihnachten durften sich die deutschen Fernseh-Lieblinge Amira, 28, und Oliver Pocher, 42, über eine kleine Zusatz-Bescherung freuen: Ihr zweites Kind kam zur Welt. Tönt wundervoll, wars offenbar aber im ersten Moment gar nicht. Das Baby kam wegen eines Gebärmutterrisses und innerer Blutungen per Notkaiserschitt.
Eigentlich sollte sich die junge Mutter von diesem dramatischen Erlebnis nun in Ruhe erholen können, doch offenbar plagen sie auch beim Stillen Schwierigkeiten. In einer Instagram-Story berichtet Amira, dass sie unter Still-Schmerzen leidet.
Wers nie erlebt hat, kann sich das etwa so vorstellen: Still-Schmerzen fühlen sich an, als würde das Baby versuchen, sich die Milch mit einer Fondue-Gabel aus der Brust zu fischen. Nein, eher mit zehn Fondue-Gabeln.
Amira Pocher hat aber eine Therapie gefunden, die ihr so gut zu helfen scheint, dass sie ihren Followern darüber berichtet. Sie lasse sich jeden zweiten Tag von ihrer Hebamme mit Kaltlaser behandeln, schreibt sie.
Auch in der Schweiz bieten Hebammen die Low-Level-Lasertherapie an, wenn Frauen unter Schmerzen beim Stillen leiden. Eine von Ihnen ist Susanne Haas Küng von hebamme-unterwegs.ch. Für SI-Family erklärt die Expertin, wie die Kaltlichttherapie funktioniert und beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.
Susanne Haas Küng, viele Frauen haben noch nie davon gehört, dass sich Stillschmerzen weglasern lassen ...
Die Low-Level-Lasertherapie, kurz LLLT, hat viele Namen. Man nennt sie auch Kaltlichtlaser-Therapie oder Low-Energy-Laser oder Softlaser. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren der komplementären Medizin. Die Behandlung wird mithilfe eines Lasers, der eine niedrige Leistungsdichte aufweist, ausgeführt. Die Therapie gehört zum Teilgebiet der Lichttherapie. Aufgrund seiner niedrigen Leistung entwickelt der Laser keine thermische Wirkung auf der Haut und ist somit, sofern er nach der medizinischen Geräteverordnung zugelassen ist, nebenwirkungsfrei und schmerzlos.
Und was macht der Laser genau auf der Brustwarze?
Der Softlasertherapie wird ein stimulierender Einfluss auf das Gewebe und die Zellen zugeschrieben. Er kommt bei Wunden zum Einsatz, die schlecht verheilen oder Schmerzen verursachen. In unserem Hebammenalltag handelt es sich dabei meistens um vom Stillen wunde, rissige und stark schmerzende Brustwarzen. Weniger häufig kommt der Laser im Dammbereich oder bei einer Sectionaht zum Einsatz. Allerdings gibt es auch in diesen Anwendungsbereichen verblüffend schnell gute Ergebnisse.
«Meistens stellt sich bereits nach der ersten Behandlung mit LLLT ein positiver Effekt ein.»
Susanne Haas Küng, Hebamme
Wie schnell hilft der Laser?
Meistens stellt sich bereits nach der ersten Behandlung mit LLLT ein positiver Effekt ein. Die Schmerzen lassen nach und die Wundheilung setzt ein.
Ist das Ergebnis nachhaltig?
Wenn die behandelte Stelle, also beispielsweise die Brustwarze, einmal verheilt ist, kommt es in der Regel zu keinem Rückfall.
Was kostet die Therapie und wer bezahlt sie?
Bei uns belaufen sich die Kosten auf CHF 25.- pro Sitzung und Anwendung. Die Therapie selber dauert nur wenige Minuten und wird maximal viermal angewendet. Die Frauen bezahlen die Therapie selber oder je nach Krankenkasse wird es aus der Zusatzversicherung bezahlt.