Natürlich finden wir es grundsätzlich super, dass Kinder einen eigenen Willen haben. Nur die Durchsetzung dieses kann manche Eltern verzweifeln lassen. Ein Klassiker: Draussen herrschen Minustemperaturen, das Land liegt unter Schnee, alles schön, alles wunderbar – ausser der Fakt, dass der Nachwuchs partout nichts von Handschuhen wissen will.
Kaum holen wir die diese raus, tobt das Kind und reisst sie sich gerne theatralisch von den Händen. Eine Situation, die uns ratlos zurücklässt. Was tun? Die kleinen herzigen Händchen einfach gefühlt erfrieren lassen? Das Geschrei aushalten, wenn sich der liebe Nachwuchs über kalte Hände beklagt, von Handschuhen aber auch selbst dann nichts wissen will?
Nein nein, liebe Mamas und Papas. Wir haben good News. Es gibt wunderbare Alternativen zu den guten alten Handschuhen.
Euer Kind ist noch im Buggyalter? Dann habt ihr Glück! Ihr kennt doch diese wunderbaren Lammfell-Handwärmer für Eltern? Die kann man oben, wo wir den Buggy stossen, anbringen und unsere Hände reinstecken, damit diese beim Stossen schön warm bleiben.
Was für Eltern funktioniert, klappt auch bei Kindern. So können wir den flauschigen Handwärmer ganz einfach am Sicherheitsbügel (das ist der, an dem sich Kinder gerne festhalten) anbringen. Ihr werdet staunen, wie cool es das Kleine finden wird, seine Händchen da reinzulegen. Schliesslich ist es nicht so toll und aufregend wie die Dinge von Mama und Papa benutzen zu dürfen.
Ist das Kind noch genug klein und noch nicht ganz so mobil, haben wir leichtes Spiel. Man nehme einfach einen grossen, warmen und kuscheligen Fusssack, lege die Arme eng an den Kinderkörper und macht den Sack eng zu. Ein schlechtes Gewissen brauchen wir nicht zu haben: Babys lieben es eng und warm. Da können wir die herzigen Babyhandschuhe getrost daheim lassen.
Dieser ultimative Hack hat schon viele Kinder-Chlüppli vor dem Frieren gerettet: Handwärmer in coolen Formen und in bunten Farben. Das Prinzip ist simpel. Man kocht die Dinger im kochenden Wasser so lange aus, bis der Inhalt ganz flüssig ist. Jetzt ist der Handwärmer bereit für seinen Einsatz.
Im Beutel hat es ein Teilchen, das wir klicken. Ists geklickt, wird die Flüssigkeit fest und erzeugt Wärme. Das sieht nicht nur spannend aus, das hält auch bestens warm. Gebt dem Kind den Handwärmer zum «spielen» und freut euch nebenbei, dass das Teil selbst die kältesten Hände wieder warm macht.
Wenn das Kind Handschuhe partout verweigert, dann ist es wichtig, dass wir dafür sorgen, dass es wenigstens am Handgelenk und am Arm warm bleibt, Dafür eignen sich Stulpen mit Daumenloch wunderbar. Das Kind kann immer noch greifen, spielen, frei sein.
Alternativ statt Stulpen können wir auch auf Pulswärmer in der Lieblingsfarbe setzen.
Man nehme eine Thermosflasche und fülle feinen Tee rein. Solange die Flasche und das Getränk schön warm sind, bieten wir dem Kind immer wieder an zu trinken. Und dabei diese natürlich selber zu halten. So wird das Kleine zeitgleich von innen und aussen gewärmt. Mehr Win-Win geht gar nicht!
Manchmal bieten wir Kindern einfach die «falschen» Handschuhe an. Ihnen gefällt die Farbe nicht. Oder sie wollen keine Fäustlinge oder keine Muster. Man bewegt sich ja schliesslich partout gefühlt auf einem Minenfeld mit einem Kleinkind.
Warum also das Kleine nicht mit in den Laden nehmen und die Handschuhe selber aussuchen lassen? Vielleicht ist ja ein praktisches Modell die Lösung? So gibt es Handschuhe, die die Finger nur bis zur Hälfte bedecken. Wird es richtig kalt, kann man aber ein Stück Stoff über die Finger klappen und so aus einem halben Handschuh einen ganzen machen. Multifunktionalität kommt bei den meisten Kids super an und gibt den Kindern das Gefühl, mitentscheiden zu können.
Manchmal aber hilft gar kein Tipp und das Kind will partout nichts tun, das man ihm vorschlägt. Es friert lieber und macht hundert Purzelbäume statt zwei Handschuhe anzuziehen. In diesem Fall, liebe Eltern, hilft es, wenn wir selber cool bleiben. Manchmal muss man die Kleinen einfach machen und sie selber erleben lassen, was für Konsequenzen ihr Handeln mit sich bringt.
Sind die Hände also quasi «genug» kalt, steigen die Chancen, dass die lieben Kleinen ihre Handschuhe doch noch ganz freiwillig verlangen. Und wenn nicht, kein big Drama. Es hat noch kein Kind langfristige Schäden von Handschuhverweigerung getragen. Und mit etwas Optimismus steht der Frühling ja quasi vor der Haustüre.