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Königlicher Approach

Victoria und Daniel erziehen ihre Kids «normal»

Vorbei sind die Zeiten, in denen gekrönte Kinderköpfe mit Privatlehrern hinter Palastmauern unterrichtet wurden. In Schweden geht die Zukunft der Monarchie stinknormal zur Schule – und X weitere Erziehungsgrundsätze von Victoria und Daniel.

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Victoria und Daniel  H.K.H. Kronprinsessan Victoria / HRH Crown Princess Victoria / H.K.H. Prins Daniel / HRH Prince Daniel

Richtige Balance finden: Kronprinzessin Victoria und Ehemann Daniel.

Linda Broström Kungl. Hovstaterna

Früher kurvten Royals aus aller Welt auf einem gepolsterten Sonderzug durch ihre reguläre Schulzeit. Sie hatten Privatlehrer, die sie üblicherweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit allerhand nützlichem Wissen versorgten. So soll Königin Victoria (1819 – 1901) jeweils von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr morgens von speziellen Tutoren unterrichtet worden sein. Nahmittags musste sie dann nochmals für drei Stunden ran. Auf dem privaten Homeschooling-Plan stand alles, wovon man glaubte, eine zukünftige Königin müsste es können. Etwa Zeichnen, Tanzen und Geschichte.

Heutzutage handhaben die Royals die Ausbildungs-Situation etwas anders. So reihen sich George und Charlotte morgens im Klassenzimmer neben ihren Schulkolleginnen- und kollegen ein. Auch in Schweden hält man nichts mehr vom isolierten Schulbetrieb im Palast. So besucht auch die zukünftige Königin Schwedens, Estelle, 8, eine recht normale Schule. Doch auch sie bereitet sich auf ihr zukünftiges Erb-Job-Profil vor. Wie Kronprinzessin Victoria und Ehemann Daniel das angehen – hier sind vier Erziehungsgrundsätze aus dem schwedischen Palast:

Victoria und Daniel von Schweden Kronprinzessin Victoria (SE), Prinz Daniel (SE), Prinzessin Estelle (SE),   Prinz Oscar (SE), beim Familienfoto auf Schloss Solliden am Victoriatag ((Victoriadagarna) anlässlich des 43. Geburtstags der Kronprinzessin auf Öland, Schweden, 14. Juli 2020.

Victoria und Daniel mit ihren Kindern in Schweden.

Danapress
Behutsamkeit

Laut Königshausexpertin Karin Lenmor führt Kronprinzessin Victoria ihre Tochter ganz langsam an ihre zukünftige Aufgabe heran, wie sie im «Expressen» analysierte. Mit Behutsamkeit sind im Prinzip ja alle Eltern gut beraten. Oder hat irgendjemand – entgegen dem Trend aus früheren Jahrzehnten – irgendwo gehört, dass zu viel Druck bei Kindern irgendetwas bringt? Eben.

Klare Grenzen setzen

Im Schloss gibts keine Computer-Games a gogo. Denn, wie Prinz Daniel 2014 im Interview mit TV24 verriet, wird die Bildschirmzeit im königlichen Haushalt limitiert: «Ich denke, man kann viel beim Computerspielen lernen, aber man muss die richtige Balance zwischen Stillsitzen und körperlicher Aktivität finden.» Es sei nötig, klare Grenzen zu ziehen. Hier greift übrigens folgender, im Alltag wohlerprobter Trick: Am besten direkt die Bildschirmzeit per Handy-Einstellungen limitieren. Dann trägt nämlich immer das Device die Schuld – und nie die «olle Mama» oder der «langweilige Papa».

Dreckeln

Auch eine Prinzessin darf sich schmutzig machen. Estelle besuchte einen Naturkindergarten, war viel im Freien. Die Contenance, die ihre Vorfahrinnen wahrscheinlich selbst im jüngsten Lebensalter schon bis zur Perfektion beherrschen mussten, wird von ihr augenscheinlich noch nicht verlangt. Prinz Daniel – der früher auch als Fitness-Trainer Geld verdiente – ist logischerweise ein grosser Fan von viel Bewegung. Genauso wie übrigens Herzogin Kate in England – und vermutlich fast alle Eltern auf der Welt.

Familiengeschichte

Estelle blickt auf viele hundert Jahre verbürgte Verwandtschaft zurück. Angeblich soll es für Kronprinzessin Victoria wichtig sein, ihr die Familiengeschichte in Vorbereitung auf ihr künftiges Amt näher zu bringen. Nun ist es natürlich so, dass die wenigsten von uns aus einem königlichen Haushalt stammen. Aber: Sprecht mit den Grosseltern über die Urgrosseltern, Urgrosstanten oder fragt nach Geschichten aus dem Familienfundus. Das geht manchmal vergessen und fördert trotzdem allerhand Spannendes zutage, das sonst plötzlich verloren zu gehen droht.

Von Bettina Bendiner am 11. Oktober 2020 - 17:02 Uhr