«Zeichnen kann ich nicht», denkt manch ein Erwachsener. Dabei kann jede und jeder zeichnen. Wenn man sich traut, regelmässig mit Stift, Pinsel und Farbe zu experimentieren, kommt immer wieder mal etwas Schönes dabei heraus.
Diese fünf Experimente helfen euch und euren Kindern, den individuellen Pinselstrich spielerisch zu entdecken!
Kennt ihr das Spiel, bei dem man in den Himmel schaut und versucht, in Wolkengebilden die Form eines Gegenstandes oder eines Lebewesens zu entdecken? Der magische Farbklecks funktioniert genau gleich. Nur passiert das ganze auf Papier.
Man malt erst einen zufälligen Farbfleck auf ein Papier. Jede Technik ist erlaubt. Vielleicht verstreicht ihr die Farbe mit dem Pinsel oder ihr lasst sie verlaufen, indem ihr das Blatt in verschiedene Richtungen kippt. Am besten klappt das übrigens mit Wasserfarbe, denn die ist transparent und hinterlässt auf dem Papier je nach Mischgrad auch hellere und dunklere Schattierungen. Legt die verkleckerten Papiere zum Trocknen weg. Am besten schaut ihr sie ein, zwei Tage gar nicht an.
Die eigentliche Übung geht so: Wenn ihr die Farbkleckse wieder hervorholt, schaut sie an und versucht euch vorzustellen, was ihr alles darin erkennen könnt. Fast immer zeichnet sich ein Gesicht ab, manchmal auch ein Gegenstand. Oder ein Buchstabe? Zeichnet nun die Konturen eurer Entdeckung nach, bis sie auch für andere klar sichtbar ist. Immer wieder lustig, was man alles in einem ganz unspektakulären Farbfleck entdecken kann.
Zentangle ist ein Mixwort aus Zen (steht für inneren Frieden / Meditation) und tangle (das englische Wort für Wirrwarr). Das Coole an Zentangle ist: Man muss nichts können, und das Resultat sieht trotzdem jedes Mal erstaunlich aus.
Unter dem gleichnamigen Hashtag findet man auf Instagram unzählige Tutorials und Anleitungen. Aber wer mag, kann auch einfach selbst loslegen und die Striche der Nase nachziehen. Man braucht: 1 Fineliner, 1 Blatt Papier. Darauf malt man dann einfach Muster. So, wie es gerade kommt. Bis das ganze Blatt voll ist.
Eine ganz ähnliche Übung kriegt man mit Farbe hin, wenn man erst eine kurvenreiche Linie aufs Blatt zeichnet und dann die entstandenen Zwischenräume ausfüllt. Fühlt sich an wie kreative Meditation und sieht ein wenig aus wie Elmar, der Elefant aus dem gleichnamigen bunten Bilderbuch.
Wer sich wirklich gar nicht merken kann, wie man Gegenstände zu Papier bringt, sodass ein Betrachter sie auch wiedererkennt, der kann sich kleine Zeichnungs-Eselsbrücken zulegen. Zum Beispiel zeichnen nach Buchstaben.
Wie ihr das Alphabet in einen Zoo mit lustigen Tieren verwandelt, erfahrt ihr im Video:
Ist es noch Übung oder ist es schon Spiel? Die Faltzeichnung ist ein absoluter Klassiker unter den Kreativspielen. Das Konzept funktioniert so: Jeder Spieler erhält ein Blatt Papier und faltet dieses in eine abgemachte Anzahl Abteilungen. Für den Anfang eignen sich vier. Dann beginnt jeder Spieler im obersten Abteil damit, einen Kopf zu zeichnen. Ist der Kopf fertig, klappt man das Abteil nach hinten und gibt die Zeichnung im Kreis weiter. Nun zeichnet der Nächste einen Brustkorb mit Armen darunter – natürlich, ohne den Kopf gesehen zu haben.
Es folgt ein Abteil mit Bauch, eines mit Beinen, eines mit Füssen. Am Ende klappt man die Figur auf, und heraus kommt so etwas:
Extratipp: Immer gut darauf achten, dass die Übergänge über den Falz gezeichnet werden, so dass der nachfolgende Spieler weiss, wo er weiter zeichnen muss.