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Sarah heisst nicht mehr Lombardi. Und Alessio?

Wie soll das Kind mit dem Ex heissen, wenn man wieder heiratet?

Wer zum zweiten mal heiratet und Kinder aus erster Ehe hat, kennt das Namens-Dilemma. Man möchte gleich heissen wie der neue Mann, aber auch gleich wie die Kinder. Diese wiederum heissen meist wie der Ex, und diesen Namen möchte man loswerden. Was tun? Die Künstlerin ehemals bekannt als Sarah Lombardi hat das ziemlich clever gelöst. Ob das so in der Schweiz auch möglich wäre?

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Sarahs Sohn Alessio stammt aus der Ehe mit Pietro Lombardi. Bei ihrer zweiten Hochzeit legt sie den Namen ihres Ex ab. Und wie soll der Bub nun heissen? 

imago images/APress

Als Sarah Lombardi, 28, wurde die DSDS-Sängerin berühmt. Ihren Nachnamen hat sie von ihrem Ex-Mann und Berufskollegen Pietro, 28, übernommen. Auch der gemeinsame Sohn Alessio, 5 heisst so. Vergangenes Wochenende verkündet Sarah nun, dass sie ihrem Freund, dem Fussballprofi Julian Büscher, 28, das Ja-Wort gegeben hat. Kurz darauf beantwortet sie ihren Fans auf Instagram Fragen.

Eine der meist gestellten Fragen: Wie heisst ihr jetzt eigentlich? Tatsächlich eine nicht ganz einfache Sache. Sarah möchte gleich heissen wie ihr Mann Julian und dieser gleich wie seine Frau. Sarah möchte aber auch gleich heissen wie ihr Sohn. Dieser wiederum trägt den Nachnamen von Pietro - und dass sowohl Sarah als auch Julian diesen tragen, wäre wohl weder für Julian noch für Pietro eine Option. Dass Alessio Julians Nachname bekommt, ist für Papa Pietro, der sich mit Sarah das Sorgerecht teilt, undenkbar. Und dass Sarah den Namen ihres Ex behält, wäre wohl für Julian nicht so prickelnd.

Alessio bekommt einen Doppelnamen

Was tun? Sarah und Julian beweisen in dieser Frage ziemlich viel Fingerspitzengefühl - und nehmen beide Sarahs Mädchennamen Engels an. Sohn Alessio wird künftig einen Doppelnamen tragen und Lombardi-Engels heissen. «Pietro und ich fanden beide, dass es die beste Lösung ist, und er so die Verbindung zu beiden hat. Das war mir sehr wichtig», so Sarah. Auch für Pietro Lombardi passt das so. «Es wäre echt komisch für Sarahs neuen Mann, wenn sie weiterhin den Namen Lombardi getragen hätte», sagt er zu «Bild», «mir war es wichtig, dass Alessio weiterhin Lombardi als Nachname trägt. Wir entscheiden alles, was ihn betrifft, gemeinsam.»

«Dabei wäre das gerade für Scheidungskinder gar keine so schlechte Option. Alessio Lombardi-Engels fühlt sich so nämlich überall zugehörig. Er heisst gleich wie sein Papa, seine Mama und sein Stiefvater und wird auch mal gleich heissen wie seine Halbgeschwister.»

Ginge das in der Schweiz eigentlich auch? Jein. Beziehungsweise nur pro Forma. Eine Namensänderung für das Kind, zum Beispiel nach einer Scheidung, ist zwar grundsätzlich möglich. Eine solche muss beim Wohnsitzkanton beantragt werden. Damit der Antrag gutgeheissen wird, müssen sogenannte «achtenswerte Gründe» vorliegen. Dabei ist das Bedürfnis des Kindes, den gleichen Nachnamen wie der sorgeberechtigte Elternteil zu tragen, meist ausreichend. Trotzdem wird im Einzelfall abgewogen, was tatsächlich im Kindesinteresse liegt und was nicht.

In der Schweiz sind keine Doppelnamen zugelassen

Seit der Revidierung des Namensgesetzes im Jahr 2013 sind bei uns Doppelnamen allerdings nicht mehr rechtlich zugelassen. Bei einer Heirat behalten grundsätzlich beide Parteien ihren Nachnamen, ausser sie entscheiden sich für einen gemeinsamen. Das Kind erhält einen der beiden Nachnamen, beide zusammen sind nicht zulässig. Sind die Eltern nicht verheiratet und der Vater hat das Kind nicht anerkannt, erhält es den Nachnamen der Mutter. Liegt eine Anerkennung des Vaters vor, können die Eltern den Nachnamen wählen. Die Führung eines sogenannten Allianznamens bestehend aus beiden Nachnamen ist im Alltag zwar erlaubt. Dieser ist aber nicht amtlich, das heisst, er wird nicht auf den Zivilstandsdokumenten ausgewiesen.

Dabei wäre das gerade für Scheidungskinder gar keine so schlechte Option. Alessio Lombardi-Engels fühlt sich so nämlich überall zugehörig. Er heisst gleich wie sein Papa, seine Mama und sein Stiefvater und wird auch mal gleich heissen wie seine Halbgeschwister. Echt gut gelöst, Sarah.

Von SC am 3. Juni 2021 - 17:03 Uhr