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Notabene von Chris von Rohr

«Glaubenskrieg der Extremisten»

Musiker, Produzent und Autor Chris von Rohr, 66, schreibt in seiner neuesten Kolumne über die voranschreitende Islamisierung Europas.

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Chris von Rohr
Beat Mumenthaler

Es ist herzstärkend, an etwas Grösseres als sich selbst zu glauben. Ich glaube an die Liebe, die Natur, Mitgefühl, Maria und den Rock ’n’ Roll. Es soll jeder seinen Glauben frei leben dürfen. Wenn jedoch eine Religion zu extrem wird, muss man wehrhaft werden.

Die gut gemeinte «Wir schaffen das»-Parole von Kanzlerin Merkel zog massenhaft Menschen nach Europa, die gar nicht hier sein dürften. Nach zu vielen Gewalttaten wurden sie nicht konsequent abgeschoben. Es ist sinnlos, eine falsche Politik fortzusetzen, deren Konsequenzen weder die Bevölkerung, die Sozialarbeiter noch die Behörden bewältigen können.

So entsteht Wut, Hass und Rassismus – der Nährboden für Extremisten. Ausgerechnet der europäische Zuchtmeister Deutschland verweigerte viel zu lange eine kritische Debatte. Man fürchtete die Nazi- und Populismus-Keule, während das Bundesamt für Flüchtlinge von Skandal zu Skandal stolperte. Ein nachhaltiges Politkonzept gibt es nicht. Der Bundesminister gibt zu: «Wir haben die Lage nicht im Griff.»

Wenn ich mich im arabischen Raum aufhalte, muss ich mich auch den örtlichen Gepflogenheiten anpassen

Das Ganze ist nebst der schieren Masse ein Problem der Kulturen. Zu Recht spricht Publizist Frank A. Meyer seit Jahren das Problem fadengerade an, und der syrische Professor und Islamexperte Bassam Tibi warnt vor einer «Eurabisierung» Europas: Es sei die unsägliche Ignoranz der zuständigen Politiker gegenüber dem fortschreitenden Islamismus. Unter dem politisch korrekten Deckmantel von Multikulti werden die Gefahren total ausgeblendet. Man rekrutiert zu gerne billige Arbeitskräfte und Wirtschaftsflüchtlinge. Ebenfalls unverständlich, dass Regierungen seit Jahren Fördergelder an Vertreter des politischen Islam und radikale Imane fliessen lassen, statt sie konsequent zu bekämpfen.

Die Gegensätze der beiden Weltreligionen werden völlig unterschätzt. Der Philosoph und Theologe Martin Rhonheimer hält fest: Der Islam ist nicht nur Religion, er umfasst ein politisches, religiöses Sozial-, Rechts- und Herrschaftssystem. Auf islamischer Grundlage können keine allgemeinen Menschenrechte anerkannt werden. Nur die Scharia kann hier als wahres Recht anerkannt werden. Der Islam ist die Antithese zum Christentum. Seit 1500 Jahren!

Linksgrüne Propaganda und der Uno-Menschenrechtssumpf versuchen, sachliche Analysen moralisch hinzurichten. Sie wollen gefallen, schönreden, statt wachzurütteln. Es bringt rein gar nichts, konservative Dachverbände staatlich, politisch anzuerkennen. Diese werden weder die Gleichberechtigung der Frau noch den weltlichen, kirchenunabhängigen Rechtsstaat noch finanzielle Unabhängigkeit von ausländischen Interessengruppen garantieren können. Sie würden ihren eigenen Glauben verraten, der nichts mit unserer modernen westlichen Wertvorstellung von Gleichheit, Unabhängigkeit und Frieden zu tun hat. Nicht durch Sonderrechte können wir Muslime besser integrieren, sondern durch Gleichberechtigung in allen Rechten, aber auch sämtlichen Pflichten. Wenn ich mich im arabischen Raum aufhalte, muss ich mich auch den örtlichen Gepflogenheiten anpassen.

Islamisierung Europas oder Europäisierung des Islam

Natürlich gibt es viele liberale Muslime, die sich bestens integrieren, aber sie sind nicht das Problem. Man studiere nur mal die Gefängnis-, Selbstmord- und Frauenhäuser-Zahlen. Leider ist es oft die geistige Haltung der Eltern, die ihren Nachwuchs mit einer kranken Mauer daran hindert, unbeschwert in eine Gesellschaft hineinzuwachsen. Wie soll ein Kind sich da zurechtfinden? Die Integration scheitert nebst Parallelgesellschaften und Gleichgültigkeit der Zivilgesellschaft an den Politikern und Ämtern.

Europa steht vor seiner schwersten Herausforderung, der Schicksalsfrage: Islamisierung Europas oder Europäisierung des Islam. Viele sagen nach wie vor Ja zur Hilfe in der Not, aber Nein zu total offenen Grenzen. Ohne durchgreifende Massnahmen wird die Zuwanderung aus Nahost und Afrika in den nächsten Jahren massiv zunehmen, da wirtschaftlich, politisch, überbevölkerungsund klimatechnisch die Lage vor Ort aussichtslos ist. Fakt ist, dass der islamische Anteil an der europäischen Bevölkerung rasant steigen wird, ohne dass eine wirkliche Integration und gesunde Durchmischung stattfindet.

Statt einer Kultur des Schweigens und der Einschüchterung muss es endlich in der Mitte der Gesellschaft eine sachliche, vertiefte, herzoffene, aber tabulose Diskussion darüber geben, wie viele Muslime wir aufnehmen können und wie sie sich sozial integrieren. Schliesslich geht es um nichts anderes als die Zukunft und Freiheit unserer Kinder.

Von Chris von Rohr am 2. Juli 2018 - 17:52 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:17 Uhr