Für viele Frauen ist der Verlobungsring der Ring ihres Lebens. So soll auch Schauspielerin Jennifer Aniston, 43, überwältigt gewesen sein, als ihr Justin Theroux, 41, im August einen Heiratsantrag gemacht und ihr einen überdimensionalen Ring an den Finger gesteckt hat: einen 8-Karat-Diamantring mit Smaragdschliff. Kaum tauchen nun erste Bilder davon auf, überwerfen sich Schmuckkenner schon mit Kritik. Der Ring sei «over the top», sagen die einen. Und: «Er passt überhaupt nicht zu Jennifers elegantem Look.» Doch wieviel Karat muss/soll/darf ein Verlobungsring denn eigentlich haben? Und welche Varianten gibt es eigentlich?
EIN WEGWEISER:
Die Qualität eines Diamantrings definiert sich über die 4 C: Cut (Schliff), Colour (Farbe), Clarity (Reinheit) und Carat (Karat). Entscheidend ist dabei vor allem der Schliff, denn er sorgt dafür, dass der Stein bei entsprechendem Lichteinfall funkelt. Auch bedeuten mehr Karat - also mehr Gewicht - nicht unbedingt mehr Schönheit, auch da spielen Schliff, Farbe und Reinheit eine grössere Rolle.
Brillant oder Diamant oder was?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Diamantring zu schleifen, eine davon ist der Brillant-Schliff (Full Cut) - ein Rundschliff, der als Klassiker unter den Verlobungsringen gilt. Weiter Möglichkeiten sind der Smaragdschliff (Emerald-Cut), der Tropfen (Pearl Shape) oder auch Oval und Princess.
Farbe
Ben Affleck hat Jennifer Lopez einst einen pinkfarbenen Ring geschenkt und Heidi Klum trug nach ihrer Verlobung mit Seal einen gelben Diamanten am Finger. Der Klassiker ist und bleibt aber der farblose Stein. Aber Achtung: weisse Diamanten (Farbengruppe D, E oder F) sind wesentlich teurer als farblose (Farbengruppe G bis J), ein Unterschied ist aber von blossem Auge kaum feststellbar.
Lupenrein, muss nicht sein
Je weniger Einschlüsse, desto teurer ist ein Stein. Internally Flawless (lupenrein) bedeutet, dass selbst bei zehnfacher Vergrösserung keine Einschlüsse erkennbar sind. Es reicht allerdings für den «normalen Menschen», wenn der Reinheitsgrad nur very small Inclusions, also sehr kleine Einschlüsse, aufweist.
Zur Kasse
Seit uns Hollywood den Tiffany-Ring immer wieder unter die Nase hält, halten auch weitere amerikanische Vorbilder Einzug. So ist es in den USA beispielsweise üblich, dass der Bräutigam drei Monatslöhne für den Ring für seine Liebste ausgibt. So kostest denn auch der meistverkaufte Ring aus dem Hause Tiffany & Co., der «Tiffany Setting»-Solitär, 11'000 US-Dollar (1 Karat). Praktisch ist, dass es mittlerweile eine kostenlose App fürs iPhone (Engangement Ring Finder ) gibt, auf der die verschiedenen Modelle angeschaut werden können und der Bräutigam auch leicht die Ringgrösse seiner Zukünfitgen bestimmen kann.
Wer sich aber über Alternativen informieren möchte, kann dies auch auf anderen Websites mit Verlobungsringen tun. Dort kann man auch ausprobieren, welchen Einfluss Karat, Reinheit und Farbe auf den Preis haben. Und am Ende, liebe Männer, ist die Vorarbeit die halbe Miete. Denn, nur wer die Wünsche seiner Liebsten wirklich kennt, findet am Ende den richtigen Ring. Und bitte: Recherchiert diskret, denn die meisten Frauen haben klare Vorstellungen vom Ring der Ringe - aussuchen möchten ihn aber die wenigsten selbst.