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Fribourg für Geniesser

Savoir-vivre an der Saane

Craft Beer und Burger, junge Spitzenköche und innovative Design- und Mode-Boutiquen. Fribourg erfindet sich neu. Ein Streifzug durch die lokale Gastro-Szene. Und ein Zwischenstopp im Paradies für Schuh-Aficionados.  

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Savoir-vivre an der Saane

«Les Trentenaires» Aus 15 Zapfhähnen fliesst das Bier lokaler und ausländischer Mikro-Brauereien.

HO

Willkommen in der Kreativfabrik! In der lichtdurchfluteten Halle der «Fonderie 11» rattern hinten die Nähmaschinen eines Taschenproduzenten, vorne verkaufen lokale Designer Klamotten – und daneben tischen Ben und Léo, zwei kochende Shootingstars, ihre ziemlich spektakulären Menüs auf (Einstieg im GaultMillau mit 13 Punkten). In Berlin oder New York wäre man nicht überrascht beim Betreten dieses Raums. Doch hier in Fribourg scheint die «Fonderie 11» ihrer Zeit fast ein bisschen voraus zu sein.

Wer etwas länger in der schmucken Stadt an der Saane verweilt, stellt bald fest, dass sich hier in den letzten Jahren viel getan hat: Innovative Gastrobetriebe und Start-ups locken ein breites, vor allem aber auch urbanes Publikum an. Dazu gehören Ben und Léo mit ihrem Café de la Fonderie, der Gastro-Bar Le Cintra und ihrem jüngsten Wurf, dem japanischen Ramen-Lokal Kumo. Angesagt ist derzeit «Les Menteurs», eine «Cantine éphémère» (saisonale Kantine), wie die Macher ihr pop-up-artiges Restaurant in der ehemaligen Cardinal-Fabrik nennen. Integriert im 350-Quadratmeter-Lokal sind die Pasta-Manufaktur Pastabate sowie das Atelier der Kaffeeröster Pouponne & Loulette. Die Küchencrew setzt auf Local Heroes – etwa Metzger Nicolas Bertschy mit seinen Saucissons. Der Burger-Trend ist ebenfalls in Fribourg angekommen: Im hippen Cyclo Café gibts saftige Hamburger mit Pommes soufflées – und abends auch mal ein Konzert. Last but not least ist da die zum Craft-Beer-Mekka umgebaute Apotheke an der Rue de Lausanne, die allein schon wegen ihrem von einem spanischen Designer gestalteten Interieur für Begeisterung sorgt: «Les Trentenaires» bietet Pairing-Menüs mit Gerichten und dazu passendem Bier und ist tagsüber auch ein beliebtes Café.

Spannende Concept-Stores finden sich ebenfalls an der Rue de Lausanne: Die Bottega Ethica verkauft nachhaltiges Design fernab vom Kupfer-Wolle-Bast-Klischee, darunter Schweizer Modelabels wie Royal Blush. Bei «Dédé & Charlotte» bekommt man nordisch inspirierte Wohnaccessoires und Geschenkartikel und Cooles für Kids. Und den Showroom von «Le Majordome» verlässt kaum jemand ohne Bestellung: Hinter dem Start-up stecken der Ex-Snowboardprofi Gian-Luca Cavigelli und sein Bruder Florian. Ihre Idee: anhand eines Fuss-Scans massgefertigtes und vom Kunden individuell zusammengestelltes Schuhwerk. Auf die neuen Treter, handgefertigt in Spanien, wartet man zwar ein paar Wochen. Dafür dreht man dann umso leichtfüssiger noch eine Runde – durch die sich ständig neu erfindende Stadt der Bohemiens.
 

Check-in
Übernachten | Auberge aux 4 Vents Wunderschöne Patrizier-Villa in einem Aussenquartier, auberge4vents.ch |
Essen | Café de la Fonderie www.benandleo.ch | «Les Menteurs» lesmenteurs.ch | «Les Trentenaires» m.lestrentenaires.ch | Cyclo Café www.facebook.com/cyclocafefr |
Shopping | Bottega Ethica bottegaethica.ch | «Dédé & Charlotte» www.dedecharlotte.ch | «Le Majordome» lemajordome.ch | «Fonderie 11» www.fonderie11.ch

Von Nina Siegrist am 16. Mai 2018 - 05:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:29 Uhr