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Jubiläumsfolge «Spur des Blutes»

25 Jahre Kölner «Tatort»: Sieben Fakten zu Ballauf und Schenk

25 Jahre und 85 Fälle. Das Kölner «Tatort»-Team feiert mit «Spur des Blutes» am Sonntagabend sein grosses Jubiläum. Diese Fakten kennen bislang nur die wenigsten Fans von Ballauf und Schenk.

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Ballauf und Schenk alias Klaus J. Behrendt (l.) und Dietmar Bär in ihrem ersten gemeinsamen «Tatort: Willkommen in Köln» aus dem Jahr 1997.
Ballauf und Schenk alias Klaus J. Behrendt (l.) und Dietmar Bär in ihrem ersten gemeinsamen «Tatort: Willkommen in Köln» aus dem Jahr 1997. WDR/Kerstin Stelter

Seit 25 Jahren sind die Kölner-Kommissare Ballauf und Schenk schon gemeinsam in der «Tatort»-Reihe auf Verbrecherfang. In ihrem 85. Fall «Spur des Blutes» überlassen sie trotz ihres Jubiläums vornehm anderen die wichtigsten Parts im Sonntagabend-Krimi. Hier gibt es sieben Fakten zu den Kult-Ermittlern Ballauf und Schenk, seit 25 Jahren gespielt von Klaus J. Behrendt (62) und Dietmar Bär (61).

Ballauf gibt es schon länger als Schenk

Nur noch wenige können sich daran erinnern, aber Ballauf war schon vor dem ersten Aufeinandertreffen mit seinem kongenialen «Tatort»-Kollegen Schenk im Jahr 1997 ein Kommissar in der beliebten Krimi-Reihe. Zuvor ermittelte Klaus J. Behrendt im Düsseldorfer «Tatort»-Ableger bereits als eben jener Max Ballauf. An der Seite von Bernd Flemming (gespielt von Martin Lüttge, 73) und Miriam Koch (Roswitha Schreiner, 57) war Ballauf ab 1992 damals der rangniedrigste Ermittler. Nach acht Folgen stieg Behrendt 1994 aus. Sein Düsseldorfer Ex-Team - im Übrigen als Schimanski-Nachfolger gegründet - ermittelte noch bis 1997 und reichte dann den Staffelstab an Ballauf und Schenk weiter nach Köln.

Das war ihr erster gemeinsamer Fall

Wie schon erwähnt, starteten Ballauf und Schenk im Jahr 1997. Im Krimi «Willkommen in Köln» wird die Vorgeschichte des Polizisten Ballauf explizit erzählt. Der Ex-Düsseldorfer arbeitete zwischenzeitlich in Miami beim berüchtigten Drogendezernat DEA. Bei einem Einsatz wird dort seine Lebensgefährtin getötet und Ballauf gerät infolgedessen in betrunkenem Zustand mit einem Kollegen aneinander, der den Alkohol-Exzess von Ballauf meldet. Der Polizist wird des Landes verwiesen und übernimmt anschliessend in Köln als Leiter der Mordkommission. Dort wird er seinem neuen Kollegen Freddy Schenk als Chef vor die Nase gesetzt, was dieser zunächst überhaupt nicht lustig findet. Erst später normalisiert sich das Verhältnis zwischen Ballauf und Schenk, die mittlerweile schier unzertrennlich wirken.

Ihr Team im Laufe der Jahre

Das Team um Ballauf und Schenk veränderte sich im Laufe der Jahre immer wieder. Zuletzt etablierten sich Kriminaloberkommissar Norbert Jütte (Roland Riebeling, 44) und die Kriminaltechnikerin Natalie Förster (Tinka Fürst, 34) als feste Grössen an ihrer Seite. Doch zuvor prägten andere bekannte Gesichter über viele Jahre den Kölner «Tatort»: Von 1997 bis 2000 war die Schauspielerin Anna Loos (51) als Sekretärin Lissy Pütz ein wichtiger Baustein im Ermittlerteam. Sie wurde von Tessa Mittelstaedt (48) abgelöst, die von 2000 bis 2014 neben Ballauf und Schenk als Sidekick zu sehen war. Ihr folgte Patrick Abozen (37) von 2014 bis 2018.

Der krasseste Fall von Ballauf und Schenk

Der krasseste Fall war gleichzeitig auch der Abschied von Tessa Mittelstaedt und ihrer Rolle der Franziska Lütgenjohann. In dem Film «Franziska» aus dem Jahr 2014, der aus Jugendschutzgründen erst um 22:00 Uhr ausgestrahlt wurde und eine Altersfreigabe von 16 Jahren erhielt, wird Lütgenjohann am Ende der Folge von einem Häftling mit einem Kabelbinder erdrosselt. Der Film sorgte aufgrund des heftigen Endes für einige Kontroversen und wurde von den Kritikern gespalten aufgenommen. Zum einen lobte man den Mut der Geschichte, zum anderen stellte man die gezeigte Grausamkeit und Erbarmungslosigkeit des Täters infrage. Bei einem war man sich jedoch sicher: Sowohl Mittelstaedt als auch Hinnerk Schönemann (47) als skrupelloser Killer überzeugten in ihren Episoden-Hauptrollen.

Die besondere Rolle des Joe Bausch

Seit 1997 spielt Joe Bausch (69) im Kölner «Tatort» den Rechtsmediziner und Pathologen Dr. Joseph Roth. Das Besondere: Bausch ist nicht nur als Schauspieler tätig, sondern im «wahren Leben» wirklich Mediziner. Er arbeitete im Hauptberuf bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2018 als Gefängnisarzt in der Justizvollzugsanstalt in Werl. Einmal ging Joe Bausch sogar fremd: 2005 spielte er im Münsteraner «Tatort: Der doppelte Lott» ebenfalls den Dr. Roth. Jedoch war er dort nicht allein bei Thiel und Boerne zugegen: Auch Ballauf und Schenk absolvierten dort einen Gastauftritt.

Welche Ermittler haben noch mehr Fälle gelöst?

Seit 25 Jahren ermitteln die beiden gemeinsam und lösen im neuesten Fall «Spur des Blutes» ihren bereits 85. Fall. Doch im Team halten Ballauf und Schenk damit keinen internen «Tatort»-Rekord - wenn auch knapp. Ihre Münchner Kollegen Batic und Leitmayr lösten gemeinsam bereits 90 Fälle. Lena Odenthal aus Ludwigshafen hat zwar weniger Filme auf dem Buckel, startete aber bereits 1989 als Ermittlerin. Aber: Ballauf allein ist der Ermittler mit den meisten Fällen. Zählt man seine acht Düsseldorfer Krimis hinzu, kommt er jetzt auf 93 «Tatort»-Filme als Kommissar. Rekord!

So geht es weiter mit dem Kölner-«Tatort»

Der 85. Fall war natürlich nicht der letzte von Ballauf und Schenk. Die beiden bleiben fleissig: Drei weitere Filme sind bereits im Kasten, zwei in Arbeit. Im September 2021 begannen die Dreharbeiten für den «Tatort: Schutzmassnahmen», der voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2023 zu sehen sein wird. Im Juni 2022 wurde ein weiterer Krimi mit dem Titel «Abbruchkante» gedreht und im August 2022 starteten die Arbeiten zu «Pyramide». Auch diese beiden Filme werden wahrscheinlich im kommenden Jahr ihre Premieren im Ersten feiern. Konkrete Termine stehen noch nicht fest. Darüber hinaus sind die Projekte «Des anderen Last» und «Ballauf in Love» in der berühmten Pipeline, die wahrscheinlich 2024 ausgestrahlt werden. Somit kann übernächstes Jahr ein neues Jubiläum der beiden gefeiert werden: 90. Mal Ballauf und Schenk.

Von spot on news AG am 23. Oktober 2022 - 20:16 Uhr