Portugal ist das neue Italien, Alentejo die neue Algarve. Bisher haben dennoch nicht viele Weltenbummler die Region im Süden entdeckt. So gesehen ist der Alentejo an der portugiesischen Atlantikküste ein echter Geheimtipp.
Eine Autostunde von Lissabon entfernt liegt das Naturparadies mit seiner rund 180 Kilometer langen Atlantikküste. Laut dem «Forbes-Magazin» gehört der Alentejo zu den absoluten Trendzielen für 2023 - und das nicht ohne Grund: Bisher sind die hiesigen Strände nahezu unberührt und führen in ein Hinterland mit Weinhügeln und Olivenplantagen. Gemütlich darin eingebettet liegen die Städte Évora, Beja und Portalegre sowie die Gemeinde Monsaraz.
Auf Entdeckungstour im Unesco-Weltkulturerbe
Die vielen historischen Gebäude wie Burgen, Schlösser, Festungen und Kloster geben einen Einblick in die Geschichte des Landes. Der Alentejo war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. In Évora liessen sich die Römer nieder und bauten den «Diana-Tempel» sowie die Fundamente des Aquädukts von Elvas. Évora mit seinen knapp 60.000 Einwohnern ist allemal einen Abstecher wert: Der historische Kern gehört seit 1986 zum Unesco-Weltkulturerbe. Es mag etwas unheimlich klingen: Doch besuchen sollte man auf alle Fälle den «Praça do Giraldo» genannten Platz mit dem Marmorbrunnen und das Beinhaus «Capela dos Ossos» (Kapelle der Knochen).
Neben der spannenden Historie bietet die Region vor allem kulinarisch sehr viel. Im vergangenen Jahrhundert hat der Alentejo seine Weinkompetenz weiter ausgebaut und wurde nach und nach für den Spitzenweinbau entdeckt. Seit den 1990er haben sich hier immer mehr Weinmacher und -betriebe niedergelassen. Der Fokus liegt vor allem auf der Produktion von Rotwein, jedoch werden auch Weissweine hergestellt. Viele der Weingüter bieten sich auch für Touristen als ideale Übernachtungsmöglichkeiten an und präsentieren ihre Weine meist gemeinsam mit hervorragender portugiesischer Küche. Gastfreundschaft wird hier grossgeschrieben.