Er zählt zu den bekanntesten Schauspielerin Deutschlands – und hat sich auch als Maler, Musiker und Schriftsteller hervorgetan. Für diese «herausragende Lebensleistung» als «bemerkenswert vielseitiger Künstler» ist Armin Mueller–Stahl (93) mit dem Prinz–von–Preussen–Preis gewürdigt worden. Dieser wird seit 2018 von der Europäischen Kulturwerkstatt (EKW) Berlin–Wien verliehen. Mueller–Stahl ist laut der Organisation seitdem der vierte Preisträger.
Als Brückenbauer zwischen den künstlerischen Metiers gewürdigt
Die Preisverleihung fand am Sonntag, 6. Oktober, im Rahmen der Gala «Ein Lied geht um die Welt» im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin statt. Der Schauspieler, der unterem durch die «Budenbrooks» bekannt ist, beherrsche die künstlerischen Metiers «allesamt meisterhaft», wie es in der Urkunde lobend heisst. Er sei ein prominenter «Brückenbauer» zwischen diesen Metiers und biete dem Publikum damit einen «aussergewöhnlichen künstlerischen Ansatz».
Mueller–Stahl, geboren in Ostpreussen, startete seine Karriere in der DDR als Theaterschauspieler. Zunächst absolvierte er aber ein Examen als Musiklehrer. Nach der Ausreise 1980 in die Bundesrepublik konnte er seine Karriere fortsetzen und war sogar international erfolgreich. Für seine Rolle im Film «Shine – Der Weg ins Licht» wurde er im Jahr 1997 für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.
Die Auszeichnung soll an den langjährigen Ehrenpräsidenten der EKW, Friedrich–Wilhelm Prinz von Preussen (1939–2015), erinnert werden. Sie wird an Künstler für ihr herausragendes und couragiertes Lebenswerk verliehen. Das Präsidium und die Ehrenpräsidenten Sybille Prinzessin von Preussen (72) wählen die Preisträger aus.