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Woche des Sehens

Augenvorsorge: So schützen wir unser wichtigstes Sinnesorgan

Die Augen sind unser Fenster zur Welt, doch oft werden sie erst beachtet, wenn Probleme auftreten. Mit ein paar Tipps kann jeder seine Augen schonen – und regelmässige Kontrollen helfen dabei, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen.

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Vor allem die Arbeit am PC kann die Augen stark belasten.
Vor allem die Arbeit am PC kann die Augen stark belasten. Prostock-Studio/iStock via Getty Images

Kaum ein Sinnesorgan wird täglich so stark beansprucht wie die Augen. Dennoch schenken viele ihrer Pflege und Vorsorge nur wenig Aufmerksamkeit. Dabei lässt lassen sich mit einfachen Massnahmen und regelmässigen Kontrollen die Augengesundheit erhalten und Probleme früh erkennen. Darauf macht auch die bundesweite Informationskampagne Woche des Sehens aufmerksam, die vom 8. bis 15. Oktober 2025 stattfindet.

Tipps für gesunde Augen im Alltag

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist das A und O – nicht nur für die Augengesundheit. Besonders wertvoll für die Augen sind Antioxidantien in grünem Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat und Brokkoli sowie in gelben Früchten und Eiern.

Bei der Bildschirmarbeit hilft die 20–20–20–Regel: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden in eine Entfernung von etwa 20 Metern blicken. Bewusstes Blinzeln versorgt die Augenoberfläche ausserdem mit Tränenflüssigkeit und beugt trockenen Augen vor. Generell gilt: Ausreichend Wasser trinken – zwei bis drei Liter täglich – dient dem ganzen Körper und unterstützt die Befeuchtung der Augen zusätzlich.

Wer am Ende eines langen Arbeitstags trockene und angespannte Augen hat, kann sich auch eine wärmende Maske (es reicht ein warmer Waschlappen) und eine sanfte Massage der Augenlider gönnen. Das entspannt die Augen und aktiviert die Lidranddrüsen, die für den Tränenfilm auf dem Auge verantwortlich sind.

Umgebungsfaktoren beachten

Frische Luft ist gut für die Augen, direkte Zugluft sollte jedoch vermieden werden. In überheizten oder klimatisierten Räumen leiden die Augen unter zu trockener Luft. Wer regelmässig lüftet oder Wasserschalen für höhere Luftfeuchtigkeit aufstellt, erhöht nicht nur die Konzentration, sondern schont auch die Augen.

Nicht zu unterschätzen ist der Schutz vor UV–Strahlung – auch an bewölkten Tagen. Brillen und Sonnenbrillen mit 100–prozentigem UV–Schutz sind wichtig, um langfristige Schäden an der Netzhaut, Grauen Star oder altersbedingte Makuladegeneration zu vermeiden.

Auch ausreichender Schlaf – idealerweise sieben bis acht Stunden pro Nacht – hilft den Augen bei der Regeneration. Vor dem Schlafengehen sollte blaues Licht von Smartphone– oder Computer–Displays vermieden werden, da es die natürliche Melatonin–Ausschüttung hemmt und das Einschlafen erschwert.

Warnzeichen ernst nehmen

Doch trotz aller Pflege können Augen erkranken: Plötzliche Sehverschlechterungen, auftretende Blitze oder «Russregen» vor den Augen sowie Schmerzen oder Rötungen sind Warnsignale. Diese können auf akute Probleme wie Netzhautablösungen oder Entzündungen hinweisen. Auch anhaltende Beschwerden wie verschwommenes Sehen oder das Gefühl von trockenen Augen sollten ernst genommen werden.

Doch ohne akute Beschwerden wird die Vorsorge durch regelmässige Check–ups oft vernachlässigt, obwohl regelmässige Kontrollen nicht nur typische, aber ungefährliche Sehstörungen wie Kurz– und Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung erkennen, sondern auch schwerwiegende Erkrankungen wie Glaukom (Grüner Star) oder altersbedingte Makuladegeneration (AMD) frühzeitig aufdecken können.

Viele Augenerkrankungen entwickeln sich schleichend und damit unbemerkt. Das Glaukom beispielsweise verursacht keine Schmerzen und die Sehverschlechterung wird oft nicht sofort wahrgenommen, weil sie sehr langsam fortschreitet. Erst wenn ein erheblicher Teil des Sehnervs bereits geschädigt ist, werden die Einschränkungen bemerkbar – doch dann ist es für eine vollständige Heilung meist zu spät.

Wie oft zur Augenkontrolle?

Experten empfehlen deswegen, dass Erwachsene ab 40 Jahren regelmässig zur Augenvorsorge gehen sollten, auch wenn sie keine Beschwerden haben. Für Menschen mit erhöhtem Risiko – etwa mit Diabetes, Bluthochdruck oder familiärer Vorbelastung – sind häufigere und frühere Kontrollen empfehlenswert.

Eine umfassende Augenvorsorge geht über die reine Kontrolle der Sehschärfe hinaus und umfasst Messungen des Augeninnendrucks, die Untersuchung des Augenhintergrunds inklusive der Netzhaut. Diese Tests lassen sich beim niedergelassenen Augenarzt, aber mittlerweile auch bei Optikern wie Fielmann durchführen. Bei bislang über 265.000 Check–ups in den Filialen wurden bei der anschliessenden augenärztlichen Auswertung bei fast einem Viertel (23 %) der Fälle Auffälligkeiten entdeckt.

Beim Augenarzt sind diese umfassenden Untersuchungen teils selbst zu bezahlende IGeL–leistungen, bei Optikern wie Fielmann wird in der Regel eine Pauschale fällig. Die Investition kann sich aber lohnen, um schleichende und potenziell schwerwiegende Erkrankungen frühzeitig zu erkennen – zumal bei den Optikern die Wartezeiten für einen Check–up deutlich geringer sind als bei den Augenärzten. Denn auch wenn Pflege und Schonung wichtig für die Augen sind, lassen sich so nicht alle Erkrankungen verhindern.

Von SpotOn vor 8 Stunden