Banksy hat sich zu einem neuen Mauerbild bekannt, das kürzlich auf einer Mauer in London aufgetaucht ist. Auf seinem Instragram–Account postete der geheimnisvolle Streetart–Künstler Beweisfotos. Eins zeigt die kahle Wand vor der Banksy–Behandlung und eines die mit grüner Farbe verzierte Wand danach. Einen Kommentar liefert der Insta–Post nicht, wie immer, wenn sich Banksy als Urheber eines Kunstwerks outet.
Das Graffito war am Sonntag (17. März 2024) in der Nähe des Finsbury Parks im Norden Londons aufgetaucht. Auf einer trostlosen Hauswand ist im grossen Stil grüne Farbe gesprüht. Links unten ist eine kleine Figur zu sehen, die etwas wie einen Druckschlauch in der Hand hält. Sie ist in der Logik des Werkes für die Farbe verantwortlich.
Kahler Baum wird wieder grün
Der Clou an der Kunstaktion: Vor der Mauer steht ein kahler, beschnittener Baum. Betrachtet man ihn mit der Mauer im Hintergrund, sieht die grüne Farbe aus wie Blätter. Der so aufgewertete Vorgarten hatte sich schnell zu einem Hotspot für Selfies gewandelt.
Laut einem Bericht der BBC fühlten sich die Anwohner «stolz und erhaben», dass ihre Nachbarschaft für die Aktion ausgewählt wurde. «Banksy kam über Nacht und meine Miete wird nun in die Höhe steigen», schrieb jemand auf X, der offenbar in dem bemalten Haus wohnt.
Ein Anstieg der Mieten wäre ein ungewollter Effekt für Banksy, der mit seiner Streetart immer wieder auf soziale Missstände hinweist – in diesem Fall das Verschwinden von Grün aus der Stadt.
Wer sich hinter Banksy verbirgt, ist immer noch nicht geklärt. Als heissester Kandidat gilt der Künstler Robin Gunningham (50) aus Bristol. Kürzlich ist ein Interview aus dem Jahr 2003 aufgetaucht, in dem der noch kaum bekannte Banksy seinen Vornamen mit «Robbie» angibt.