Zum nunmehr 73. Mal steigen in der deutschen Hauptstadt die Internationalen Filmfestspiele Berlin, auch Berlinale genannt. Wie ihre Pendants aus Venedig und Cannes versammelt sie ab 16. und bis zum 26. Februar in diversen Kategorien Filmschaffende aus aller Welt. Im Wettbewerb wird um den Goldenen und um die Silbernen Bären gekämpft. Zahlreiche Weltpremieren stehen hierbei an, die grösste Starpower tritt in diesem Jahr aber ausser Konkurrenz in Erscheinung.
Interessante Fakten zum Wettbewerb
19 Filme sind im Wettbewerb vertreten, fünf davon sind deutsch oder von Deutschland co-produziert. Sechs Werke stammen von Regisseurinnen, darunter: «Irgendwann werden wir uns alles erzählen» von Emily Atef (49), «Past Lives» von Celine Song und «Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste» von Margarethe von Trotta (80). Die titelgebende österreichische Schriftstellerin wird in letztgenanntem Film von Vicky Krieps (39) verkörpert.
In John Trengoves (44) Thriller «Manodrome», der auf der Berlinale Weltpremiere feiert, sind derweil Jesse Eisenberg (39), Adrien Brody (49) und Odessa Young (25) in den Hauptrollen und ab 16. Februar in Berlin zu sehen. Mit dem chinesischen Film «Art College 1994» und dem japanischen Beitrag «Suzume» sind zudem zwei Animationsfilme in der Vergabe für den Goldenen Bären.
Reichlich Stars abseits der Bären
Ohne Aussicht auf einen der Bären, dafür mit reichlich Stars im Gepäck, sind zwölf Filme ausserhalb der Konkurrenz vertreten. Ein Heimspiel gibt es etwa für den Streifen «Sonne und Beton», die Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Komiker Felix Lobrecht (34).
Dame Helen Mirren (77) nebst Liev Schreiber (55) dürften sich dank der Biografie «Golda» in Berlin einfinden. Der Film, in dem Mirren die Titelfigur mimt, handelt von der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir. Schreiber spielt den deutsch-amerikanischen Politiker Henry Kissinger (99).
Brandon Cronenberg (43), Sohn von «Mister Body-Horror» David Cronenberg (79), zeigt in Berlin seine dritte Regierarbeit mit dem Titel «Infinity Pool». Neben schockierenden Schauwerten gibt es in dem Science-Fiction-Horrorfilm auch Alexander Skarsgård (46) in der Hauptrolle zu sehen.
In Robert Schwentkes (55) Film «Seneca» schlüpft niemand geringeres als John Malkovich (69) in die Rolle des gleichnamigen römischen Philosophen. «She Came to Me» von Rebecca Miller (60) versammelte Peter Dinklage (53), Anne Hathaway (40) und Marisa Tomei (58) vor der Kamera - die Komödie über einen Komponisten mit Schreibblockade (Dinklage) fungiert als Eröffnungsfilm der Berlinale.
Mit «Tár» steht auch eines der Werke an, das bei den Oscars im März in der Kategorie «Bester Film» nominiert ist. Mit dabei: Cate Blanchett (53), die für ihre Rolle auch auf einen Goldjungen als beste Hauptdarstellerin hoffen darf, sowie Nina Hoss (47). Und dann wäre da noch der Film «Superpower» - Sean Penns (62) Dokumentarfilm über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine
Sie darf über die Bären entscheiden
Einen klangvollen Namen hat die Berlinale auch in Person ihrer diesjährigen Jury-Präsidentin im Angebot: «Twilight»-Star Kristen Stewart (32) steht der insgesamt siebenköpfigen internationalen Jury vor, der unter anderem auch die deutsche Filmmacherin Valeska Grisebach (55) angehört.
Ein Preisträger steht derweil bereits fest: Regisseur Steven Spielberg, der in seiner beispiellosen Karriere schon 22 Oscar-Nominierungen und drei Triumphe bei den Academy Awards verbuchen konnte, wird für sein Lebenswerk mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet. Im Zuge dessen wird in Berlin auch sein aktueller Film «Die Fablemans» vorgeführt, der am 9. März in Deutschland startet.