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Ihm droht Auslieferung in USA

«Betet für mich»: Kim Dotcom soll Schlaganfall erlitten haben

Nach längerem Schweigen meldete sich der von Ausweisung in die USA bedrohte Kim Dotcom zurück auf X. Der in Kiel geborene Skandalunternehmer hat angeblich einen «schweren Schlaganfall» erlitten.

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Kim Dotcom soll einen Schlaganfall erlitten haben.
Kim Dotcom soll einen Schlaganfall erlitten haben. imago/Pacific Press Agency

Kim Dotcom (50) hat angeblich einen Schlaganfall erlitten. Dies teilte der umstrittene Internetunternehmer auf der Plattform X mit. «Ich erhole mich gerade von einem schweren Schlaganfall», schrieb er in einem mit «Update» überschriebenen Post «Ich habe die besten medizinischen Fachkräfte, die mir helfen, mich zu erholen. Ich werde mich so bald wie möglich wieder melden», heisst es ausserdem. «Bitte habt Geduld und betet für meine Familie und mich.»

Kim Dotcoms Anwalt Ira Rothken sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass die Behauptungen seines Mandanten in dem X–Post wahr seien.

Seit zwölf Jahren droht Auslieferung in die USA

Wann genau Kim Dotcom den Schlaganfall erlitten haben soll, sagte sein Anwalt nicht. Der selbsternannte «Internet–Freiheitskämpfer» war zuletzt am 6. November 2024 bei X aktiv, obwohl er dort sonst häufig postet, etwa seine Unterstützung für Donald Trump (78). Am 6. November schrieb er nur «Free Kim Dotcom» («Befreit Kim Dotcom»). Seit 2012 droht dem Deutsch–Finnen eine Ausweisung aus seiner Wahlheimat Neuseeland in die USA.

Kim Dotcom, der 1974 als Kim Schmitz in Kiel zur Welt kam, wanderte 2010 nach Neuseeland aus. Das US–Justizministerium erhob zwei Jahre später Anklage gegen ihn, unter anderem wegen Urheberrechtsverletzungen, Geldwäsche, organisierter Kriminalität und Betrug.

Die Vorwürfe stammen aus der Zeit, in der Schmitz den Sharehoster Megaupload betrieb, bei dem Nutzer Daten hochladen durften. Da dies hauptsächlich illegale Uploads von urheberrechtlich geschützten Inhalten waren, schloss das FBI die Seite. Kim Dotcom weist die Vorwürfe zurück und beruft sich darauf, nicht verantwortlich für die Aktivitäten der Nutzer seiner Seite zu sein.

Ausweisung rückte zuletzt näher

2018 berichtete er der neuseeländischen Presse von einem schlechten Gesundheitszustand. Als Grund dafür nannte er den Stress, dem er angeblich in den letzten Jahren ausgesetzt gewesen sei, nachdem das FBI sein Anwesen im neuseeländischen Auckland durchsucht hatte.

Zuletzt rückte die Ausweisung in die USA näher. Der neuseeländische Justizminister Paul Goldsmith hatte im August 2024 den Auslieferungsbeschluss für Kim Dotcom unterzeichnet.

Von SpotOn am 25. November 2024 - 20:46 Uhr