Die umstrittene Klage wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen gegen Bob Dylan (81) wurde zurückgezogen und ist damit vom Tisch. Das meldet das Musikmagazin «Rolling Stone» unter Berufung auf die Anwälte des Singer-Songwriters. Zuvor behauptete eine mittlerweile 69-jährige Frau, Dylan habe sie im Jahr 1965 als damals 12-jähriges Mädchen in New York City missbraucht. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die bisherige Anklägerin ihre Anwälte inmitten der Vorbereitungen zu einem möglichen Prozess feuerte.
Schon Dylan-Historiker stellten Ungereimtheiten fest
Kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe argumentierten umgehend Dylan-Historiker, dass der Musiker bis mindestens zum 10. Mai 1965 auf Tour in Grossbritannien war und die konkreten Vorwürfe allein deswegen nicht stimmen könnten. Die Klage wurde daraufhin abgeändert und der Tatzeitraum vorgezogen. Dylans Anwälte wiesen die Vorwürfe als «lächerliche Geldgier einer Hellseherin» zurück, die bereits behauptet hätte, von einem Ausserirdischen entführt worden zu sein. Es sei eine dreiste Erpressung unter dem Deckmantel einer Klage.
Die Anschuldigungen seien falsch, böswillig, rücksichtslos und verleumderisch. In einem neuen Statement zur jetzigen Rücknahme der Klage sagte Dylans Anwalt Orin Snyder fast schon versöhnend: «Dieser Fall ist vorbei. Es ist ungeheuerlich, dass er überhaupt angestrengt wurde. Wir freuen uns, dass die Klägerin diese von Anwälten betriebene Täuschung fallen gelassen hat und dass der Fall vorurteilsfrei abgewiesen wurde.»