Er war eine TV- und Social-Media-Ikone - und damit ein unverwechselbares Medienphänomen. Jetzt ist der wohl bekannteste deutsche Arbeitslose tot. Wie die «Hamburger Morgenpost» vermeldet, starb Arno Dübel im Alter von 67 Jahren in seiner Heimatstadt im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dem Bericht zufolge sei Dübel dort bereits vor rund zwei Wochen eingeliefert worden und wenige Tage später verstorben. Seit Anfang der 2000er Jahre wurde Dübel aufgrund zahlreicher, legendärer Talkshow-Auftritte überregional bekannt.
Dort zelebrierte er seine Arbeitslosigkeit und verteidigte vehement sein Recht auf Faulheit und staatliche Unterstützung. Unter anderem war er in den Shows von Johannes B. Kerner (58), Arabella Kiesbauer (54) oder auch Sandra Maischberger (56) zu sehen. In der Folge besuchten den Hartz-IV-Empfänger auch mehrere Fernsehteams, um sein eigenwilliges Leben zu dokumentieren. Sprüche wie «Wer arbeitet, ist doch blöd» oder «Ich will niemanden den Job wegnehmen» sowie kleine Ausschnitte aus seinen TV-Auftritten erfreuen sich bis heute in den sozialen Medien grosser Beliebtheit.
Arno Dübel versuchte sich auch als Party-Sänger
Aufgrund seiner unverhofften Popularität versuchte sich Dübel ab 2010 auch als Sänger und veröffentlichte mehrere Party-Songs. Auch strebte er kurzfristig eine Karriere als Schauspieler an, die allerdings nie an Fahrt aufnahm. Eigenen Angaben zufolge startete Dübel als 16-Jähriger eine Malerlehre, die er nach zwei Jahren abbrach, weil er «keine Lust mehr» hatte. Seitdem lebte er von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld. Dübel kämpfte seit vielen Jahren mit gesundheitlichen Problemen, bereits in den 1980er Jahren erkrankte er an Tuberkulose.