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Vegane Sosse sorgt für Aufregung

«Die Höhle der Löwen»: Carsten Maschmeyers süssester Pitch

Carsten Maschmeyer feiert den süssesten Pitch, den er in all den Jahren bei «Die Höhle der Löwen» erlebt hat. Eine vegane Sosse sorgt dagegen für nervenaufreibende Minuten bei Kaufhauskönig Ralf Dümmel.

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Carsten Maschmeyer in der neuesten Folge von «Die Höhle der Löwen».
Carsten Maschmeyer in der neuesten Folge von «Die Höhle der Löwen». RTL / Bernd-Michael Maurer

Den Auftakt in der neuen Folge von «Die Höhle der Löwen» (15.5., 20:15 Uhr, VOX und RTL+) macht ein quirliges Mutter-Sohn-Gespann. Janine Wesener (41), Gründerin von «SauberGarten» und Entwicklerin von Putzmittel-Sets für Kinder, hat ihre Zwillinge Levy und Jonah mitgebracht. «Eines Tages war ich so frustriert, dass ich versucht habe, Haushalt und Kinder unter einen Hut zu bringen», erzählt die alleinerziehende Mutter. Und so erfand sie die kindgerechten, biologischen Reinigungssets zum Selbermischen für spielerisches Saubermachen und Spass am Putzen.

Die Zwillinge begleiten die Gründerin in den Löwenkäfig und zeigen, wie kinderleicht das Mischen der Putzsets ist. Jonah mixt einen WC-Reiniger aus natürlichen Zutaten, den man sogar essen kann. Alle Löwen dürfen den Allzweckreiniger «Putzvulkan» ausprobieren. «SauberGarten» steht noch ganz am Anfang, Umsätze gibt es noch keine. Um nun ihr Unternehmen auf dem Markt etablieren zu können, benötigt Janine 75.000 Euro. Im Gegenzug bietet sie 20 Prozent der Anteile.

Carsten Maschmeyer (63) ist begeistert. «Das war der süsseste Pitch, den ich in all den Jahren in der ‹Höhle der Löwen› erlebt habe», schwärmt er. Aber: «Für so süsse Produkte bin ich aber nicht der richtige Investor, deshalb steige ich aus.» Nils Glagau (47) glaubt nicht, dass das spielerische Putzen auf Dauer funktioniert. «Das ist mir zu wenig USP, ich bin raus.»

Auch Kosmetik-Queen Judith Williams (51) will nicht investieren. «Mich schrecken die vielen verschiedenen Teile ab, das macht es kompliziert. So liebevoll es ist, du hast noch nichts verkauft, deshalb bin ich raus.» Kaufhauskönig Ralf Dümmel (56) hat gerade in einen nachhaltigen Putzmittelhersteller investiert, der ausgerechnet Putzmittel für Kinder entwickeln will, also sagt auch er ab.

Bleibt Neu-Löwin Janna Ensthaler (38), die mit sich ringt. «SauberGarten» sieht aber auch sie eher im Spielzeugladen. «Das ist nicht mein Ding, also bin ich raus.» Kein Deal, die Gründerin ist sichtlich enttäuscht.

«MyGutachter» oder als Ralf Dümmel in den Sekundenschlaf fiel ...

Burhan Epaydin und Leonard Scheidt haben die Webseite «myGutachter» entwickelt. Den Gründern war das Prozedere bei der Begutachtung eines Unfallschadens zu umständlich, das soll sich mit «myGutachter» ändern.

Und so funktioniert es: Das Online-Gutachten für Kfz-Unfälle kann über die Webseite abgeschlossen werden: Schritt für Schritt werden alle Informationen zum Unfall wie Tachostand, Unfallhergang, beteiligte Personen, Fotos vom Schaden am Auto, Polizeibericht und weitere Dokumente eingegeben. Auch eine Live-Begutachtung per Videochat ist möglich. Anschliessend erstellt ein Kfz-Sachverständiger das digitale Unfallgutachten, das sofort an einen Partneranwalt übermittelt wird. Dieser setzt sich mit der gegnerischen Versicherung in Verbindung und stellt so den Schadenersatzantrag.

Um das Marketing ihres Unternehmens auf die nächste Stufe zu heben, benötigen die Gründer 150.000 Euro und bieten 20 Prozent. Bisher wurden vier Gutachten erstellt, der Umsatz liegt bei 2.600 Euro. Wegen eines Krankheitsfalls sind nur vier Löwen im Käfig. Dümmel war schon einmal in einer Situation, in der er «MyGutachter» gebraucht hätte: Er schlief bei Tempo 200 ein und fuhr auf einen Schwertransporter auf. Das Auto war Schrott, er hatte Glück und brach sich nur ein Bein. Einsteigen will er trotzdem nicht. «Ich finde euch cool, das Produkt cool, aber das ist nicht mein Business Case.»

Glagau pflichtet ihm bei. «Ihr seid echt smart, aber es wird Versicherungen geben, die es euch nicht so leicht machen, der Umsatz ist auch nicht überzeugend, also bin ich raus.» Schulz ahnt, dass 150.000 Euro nicht reichen werden, auch er steigt aus. Übrig bleibt Maschmeyer, der anbeisst. «Ihr bietet eine echte Problemlösung, das ist viel Arbeit, ich biete 150.000 für 25,1 Prozent.» Die Gründer schlagen ein.

«veprosa» oder wenn Löwen dicke Gewinne wittern ...

Gründerin Alissa Kübler litt an einer Essstörung und fand einfach keine Balance in ihrer Ernährung. Gemeinsam mit ihrem Mann Dominik entwickelte sie «veprosa», eine vegane High-Protein-Sauce, als gesunde und proteinreiche Alternative zu herkömmlichen, oft sehr fettigen Saucen. «veprosa» besteht aus pflanzlichem Eiweiss und ist mit einem Eiweissanteil von teilweise über 30 Prozent eine wahre Eiweissbombe.

Sie ist in vier verschiedenen Saucen - Tomate, helle Sauce, grünes Pesto und gelbe Currysauce - erhältlich und in nur drei Minuten zubereitet. Entwickelt haben die Gründer ihre Saucen in der eigenen Küche. Jede kostet 3,49 Euro. Seit neun Monaten ist «veprosa» auf dem Markt, in den vergangenen zwei Monaten haben die beiden 15.000 Euro Umsatz gemacht. Um grösser zu werden, braucht das frisch gebackene Ehepaar 100.000 Euro und bietet 13 Prozent der Firmenanteile.

Die Löwen probieren die Varianten und sind begeistert. Doch Maschmeyer steigt sofort aus. «Ihr seid löwenstark, aber ich investiere nicht in Food, ich bin raus als Investor.» Auch Dagmar Wöhrl (69) steigt aus. 13 Prozent sind ihr zu wenig. Glagau hingegen beisst an. «Die vegane Welt begleitet unser Unternehmen schon lange. Ihr habt auf das richtige Pferd gesetzt und es schmeckt. Ich will euch als Gründer haben, ich gebe euch 100.000 für 13 Prozent.»

Dümmel, der unverhohlen grosses Interesse zeigt, legt nach. «Der vegetarische Bereich wächst, der Markt ist riesig, ich gebe euch 100.000 und will 18 Prozent.» Auch Regalkollege Schulz wittert das grosse Geschäft. «Ich bin der jüngste und neueste Löwe, wenn sich einer mit Lebensmitteln auskennt, dann ich. Ich bin der Richtige für euch. Ich will 13 Prozent, dafür gebe ich euch 200.000 Euro.»

Drei Angebote für «veprosa». Eigentlich wollen die Gründer Dümmel an ihrer Seite, aber der will 18 Prozent. Als Dümmel merkt, dass der Deal daran scheitern könnte, bessert er schnell nach und würde auch 100.000 für 13 Prozent geben.

Die Gründer telefonieren. Dümmel wird nervös. Er will den Deal offensichtlich unbedingt. Und den Zuschlag. Als die Gründer verkünden, dass sie sich für Dümmel entschieden haben, springt der jubelnd auf. «Ich bin glücklich.» Die Gründer auch.

Für «Vole Light» geht in der «Höhle der Löwen» das Licht aus

Und es werde Licht: Niko, Max und Joachim Wendel, Vater und zwei Söhne, haben «Vole Light» erfunden, in den Boden versenkbare Gartenleuchten. In Deutschland gibt es rund 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser und vermutlich noch mehr Gartenleuchten. Diese stehen oft im Weg, stören beim Spielen im Garten oder sogar beim Rasenmähen - das hat die Familie aus Obereuerheim so geärgert, dass sie «Vole Light» entwickelt hat. Die Steuerung der intelligenten Gartenleuchten erfolgt über eine App, die einzelnen Gartenleuchten sind über ein Kabel miteinander verbunden. Die Gehäuseteile bestehen aus recycelbarem Kunststoff, die Metallteile aus Edelstahl und der Leuchtenkopf aus Aluminium.

Um «Vole Light» weiterzuentwickeln, braucht das Gründertrio 110.000 Euro und bietet 10 Prozent der Firmenanteile. Dümmel ist begeistert. «Was für eine geniale Idee.» Doch als der Kaufhauskönig hört, dass das Starterpaket 350 Euro plus Geld für den Trafo kostet, schwindet die Begeisterung zusehends. «Ich finde das geil, wenn man das in Serie machen könnte, aber der Preis ist so hoch, damit seid ihr nicht massentauglich, also bin ich raus.»

«1.600 Euro für vier Lampen», rechnet Maschmeyer zusammen und steigt aus. «Ich drücke euch die Daumen, für mich ist das der Rolly Royce der Gartenbeleuchtung. Für den Privatgarten sehe ich das nicht, deshalb bin ich raus.» Glagau glaubt nicht an einen breiten Erfolg, Schulz liebt zwar Licht, hat aber auch Probleme mit der Skalierbarkeit und steigt ebenfalls aus. Kein Deal für «Vole Light».

Bei «O-Spring» gefällt fast allen Löwen das Darlehen nicht

Michael Müller (44) ärgerte sich, dass er bei der Müllentsorgung immer eine zweite Person brauchte, die ihm den Sack hielt - denn allein war das Befüllen der Säcke mühsam. Also entwickelte der «Tüftler» die «O-Spring» - eine Spannfeder, die die Säcke offen hält.

Das «O-Spring»-Sackhaltesystem ermöglicht einfaches Aufräumen ohne fremde Hilfe und erleichtert sowohl die Gartenarbeit als auch die Müllentsorgung enorm. Die Spannfeder zum Offenhalten von Säcken und Beuteln besteht aus beschichtetem Edelstahl und ist mittlerweile in drei verschiedenen Grössen erhältlich: Die Spannfeder hält Säcke von 10 bis 120 Liter offen, verschiedene Halterungen und Haken sorgen dafür, dass der Sack an Ort und Stelle bleibt und an jeder Oberfläche befestigt werden kann.

Um den Sackhalter auf dem Markt etablieren zu können, benötigt Michael die Unterstützung der Löwen in Höhe von 50.000 Euro. Im Gegenzug bietet der Gründer 20 Prozent der Firmenanteile. Das Set kostet 29 Euro, ist aber noch nicht auf dem Markt. Bisher hat der Gründer 250.000 Euro investiert, Geld, das aus einer Art Darlehen von Familienmitgliedern stammt. Das gefällt Dümmel gar nicht. «Das Unternehmen startet quasi mit minus 250.000.»

Auch Schulz gefällt das Darlehen über 250.000 Euro nicht, er steigt aus. Glagau ebenfalls. Maschmeyer folgt. Wöhrl ist auch nicht überzeugt und würde es selbst nicht in Anspruch nehmen, auch sie steigt aus. Übrig bleibt Dümmel. «Das ist ein totales Massenprodukt, das ist ein Problemlöser. Ich glaube an dich, ich gebe dir 50.000 für 30 Prozent.» Der Gründer atmet auf und willigt ein. Deal.

Von SpotOn am 15. Mai 2023 - 23:00 Uhr