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Ab 15. Mai auf Sky und Wow

Doku-Serie «Das Nazi-Kartell»: Unbekanntes Kapitel der Weltgeschichte

Ein Drogenbaron und ein geflohener NS–Scherge gründen gemeinsam den ersten Narco–Staat der Welt: Was nach einer Erfindung aus Hollywood klingt, ist ebenso bittere wie unglaubliche Realität, auf die die Sky–Doku «Das Nazi–Kartell» nun die Aufmerksamkeit lenkt.

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Drogenboss Roberto Suárez, Nazi Klaus Barbie und Undercover-Agent Michael Levine - um diese drei Männer dreht sich die neue Doku.
Drogenboss Roberto Suárez, Nazi Klaus Barbie und Undercover-Agent Michael Levine - um diese drei Männer dreht sich die neue Doku. © Sky/Kundschafter/MobyDok

Vor wenigen Tagen, am 8. Mai 2025, jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs auf europäischen Boden zum 80. Mal. Doch viele NS–Schergen, darunter Scheusale wie Adolf Eichmann und Josef Mengele, entgingen ihrer gerechten Strafe und flüchteten ins Ausland. Vor allem Südamerika diente zahlreichen Nazi–Verbrechern als Versteck, um dort mit falscher Identität unterzutauchen und sich ein neues Leben aufzubauen. Um einen von ihnen dreht sich die neue dreiteilige Doku–Serie «Das Nazi–Kartell», die ab dem 15. Mai auf Sky und dem Streamingdienst Wow zu sehen ist: Klaus Barbie, der «Schlächter von Lyon».

Drei höchst unterschiedliche Männer, eine Geschichte – darum geht es

«Ich hatte mit Leuten zu tun, die mich töten würden, wenn ich aus meiner Rolle falle, direkt vor meiner Nase. Und ich habe es geliebt» – so schwärmt Michael Levine, Undercover–Agent der US–Drogenbehörde DEA, der Ende der 70er Jahre nach Argentinien entsandt wird, um den dortigen Kokainhandel zu observieren und zu unterbinden. Lange dauert es nicht und er wird auf einen Mann namens Roberto Suárez aufmerksam, ein lebensfroher bolivianischer Viehzüchter. Doch der Schein trügt – Suárez ist «El Comandante», der «König des Kokains».

Zuvor war es Suárez binnen kürzester Zeit gelungen, über 80 Prozent des weltweiten Kokainhandels an sich zu reissen. Aus seinem Reichtum macht der Lebemann kaum einen Hehl, sein prunkvolles Anwesen ist der regelmässige Veranstaltungsort für ausschweifende Partys, gefährliche Grosskatzen inklusive. Doch das alles genügt dem Machtmenschen nicht: «El Comandante» will die Regierung Boliviens aktiv zu seinen Gunsten formen. Ihm dabei behilflich ist der Deutsche Klaus Altmann, der erstaunlich gut mit Geheimdienst, Militär und Politik vernetzt ist. Doch ebenso wie Roberto Suárez kein schlichter Viehzüchter ist, ist Altmann kein unbescholtener Auswanderer. Er ist Klaus Barbie, ein NS–Kriegsverbrecher.

Ein realer Crime–Thriller

Ein gefürchteter Drogenbaron und ein berüchtigter Nazi, die gemeinsam die bolivianische Regierung stürzen, um den ersten Narco–Staat der Welt zu gründen – die Realität schreibt mitunter die unglaublichsten Thriller. Das Sky Original «Das Nazi–Kartell» beleuchtet diese kaum bekannte Weltgeschichte in seinen drei rund 45 Minuten langen Folgen, indem zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen. Neben Ex–Agent Michael Levine selbst sind das unter anderem Roberto Suárez' Sohn Gary und «Nazi–Jägerin» Beate Klarsfeld, die massgeblich an der späteren Ergreifung von Barbie beteiligt gewesen ist.

«Das Nazi–Kartell» zeigt auf, wie durch Korruption, Skrupellosigkeit und Gewalt aus den Anfängen des südamerikanischen Kokainhandels ein weltweit florierendes Geschäft wurde, aus dem später Männer wie Pablo Escobar und sein berüchtigtes Medellin–Kartell hervorgehen konnten. Die privaten Bild– und Videoarchive von Suárez und Levine bieten hierzu authentische Einblicke in die gefährliche Welt der Drogenwelt. Die gelungene Absicht der Macher der Doku–Serie: «Eine 45 Jahre zurückliegende komplexe Geschichte so packend, emotional und dicht zu erzählen, als wären wir mittendrin im Geschehen.»

Wer diese unglaubliche wie kaum bekannte Geschichte nachempfinden will, hat ab dem 15. Mai die Gelegenheit dazu. Bei Sky und auf dem Streamingdienst Wow steht sie ab dann auf Abruf bereit, sie startet am selben Tag um 21:00 Uhr auch auf Sky Documentaries. Für das Frühjahr 2026 ist zudem eine exklusive Free–TV–Premiere auf ZDFinfo geplant.

Von SpotOn vor 6 Stunden