Kopenhagen stand diese Woche wieder im Mittelpunkt der Modewelt, denn vom 5. bis zum 8. August fand hier die Fashion Week statt. Verschiedenste Marken haben beeindruckende Shows auf die Beine gestellt, um ihre Kollektionen für den Frühling und Sommer 2025 zum Besten zu bringen. Menschen aus der ganzen Welt reisten an, um die modischen Highlights der dänischen Stadt zu betrachten.
Was macht die Kopenhagen Fashion Week besonders?
Die Haupt–Veranstalterin der Kopenhagen Fashion Week ist Cecilie Thorsmark und für sie geht es auch darum, ein breiteres Publikum zu erreichen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für sie sei es, «die Botschaft zu vermitteln, dass es bei den Modewochen und damit auch in der Modeindustrie nicht nur um Glamour, Shows, Einfluss und Front–Row–Kultur geht, sondern um ein komplettes, vielfältiges Angebot an ästhetischen und gesprächsbezogenen Dingen». Insgesamt steht bei der Fashion Week in der dänischen Hauptstadt auch das Thema Nachhaltigkeit im Fokus.
Leuchtende Blumenfarben und Rüschen
Schon der erste Tag brachte einige modische Höhepunkte mit sich und die Marke OpéraSport machte einen gebührenden Auftakt. Passend zum Namen fand die Show im Opera Park statt und die sonnige Lage direkt am Wasser unterstrich die Kollektion zusätzlich.
Präsentiert wurde zeitlose und gleichzeitig moderne Mode, die eine perfekte Balance aus Alltäglichkeit und Extravaganz präsentierte. Leuchtende Blumenfarben wurden mit kreativen Prints kombiniert. Feminine Leder–Accessoires wie florale Schnürgürtel oder Cowboy–Stiefel werteten die Outfits zusätzlich auf.
Das Thema Rüschen setzte sich ebenfalls in den neuen Kollektionen durch. Diese waren nicht nur bei Taschen, sondern auch bei vielen Kleidungsstücken zu sehen.
Gestrickte Kleidung mal anders
Die Marke A. Roege Hove hat herkömmliche Strickmode durch innovative Stricktechniken perfektioniert und revolutioniert. Die Designerin Røge Hove behält ihre vorwiegend schwarz–weisse Farbpalette zwar auch dieses Jahr bei, akzentuiert einige Stücke jedoch hier und da mit der neuen Trendfarbe «brat»–Grün, was der Kollektion eine überraschende Abwechslung bringt.
Zudem punktet die neue Linie aufgrund von raffinierten Schnitten und verschiedenen Materialien mit zusätzlicher Vielfältigkeit.
Mode mit Poesie
Eine Kollektion, die besonders herausstach, war die der isländischen Designerin Sól Hansdóttir. Wie sie in einem Interview mit der "Vogue« verriet, »startet sie ihre Kollektionen immer mit Worten«. Für die Sommer und Frühlings–Kollektion fühlte sie sich vor allem durch Ásta Fanneys stimmungsvolles Gedicht »Riger & Sugardusk« inspiriert. Unter dem Titel »Stimulation Swan" präsentierte die Marke ihre Kollektion in einer faszinierenden Verbindung zwischen Mode und Kunst. Im Zentrum der Kleidung steht ein Gefühl der Bewegung und Fluidität. Oftmals wurden erdige Farbtöne mit tiefblauen Akzenten kombiniert. Neben den strukturierten Silhouetten finden sich in der neuen Kollektion auch zunehmend fliessende und organische Formen wie voluminöse Röcke.
Evolution statt Revolution
Eine Kollektion, die den klassischen und zeitlosen Scandi–Style perfekt verkörperte, war die des Modedesigners Frederik Berner Kühl. Sein Mantra ist laut «Vogue»: «Evolution statt Revolution.» Er fokussiert sich auf die Herrenmode und hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese auf interessante Art und Weise weiterzuentwickeln.
Für seine Show am zweiten Tag der Fashion Week setzte er auf eine simple Farbpalette mit vielen schwarz– und cremefarbenen Designs. Das Besondere waren die sorgfältig gewählten Details, wie etwa verkehrt herum verarbeitete Reissverschlüsse.
Büro und Sport kombiniert
Die Marke Baum und Pferdegarten hat für ihre Show die Leichtathletikbahn des Østerbro–Stadions in einen Laufsteg verwandelt. Die Olympischen Sommerspiele haben sich in ihrer «Office Olympics»–Kollektion widergespiegelt. Denn die Stücke gingen teilweise nahtlos in sportliche Dimensionen über: Zusehen waren vom Football inspirierte Oberteile, stromlinienförmige Trainingsanzüge und Sportsocken – und das alles mit ein wenig Eleganz kombiniert.
Die Kollektion zeigte auch, dass der sogenannte Zwiebel–Look immer noch gängig und vor allem trendig ist. So werden Tanktops etwa über Hemden und Blusen getragen, was einen stylischen Stilbruch ergibt.