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Rosi Mittermaier starb 2023

Felix Neureuther über seine Mutter: «Sie fehlt als Mensch»

Felix Neureuther ringt in einem Interview mit den Tränen, als er über seine Mutter spricht. Besonders schmerzt ihn, dass seine Kinder kaum eigene Erinnerungen an ihre Oma haben werden.

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Felix Neureuther mit seinen Eltern, Rosi Mittermaier und Christian Neureuther.
Felix Neureuther mit seinen Eltern, Rosi Mittermaier und Christian Neureuther. imago images/Tinkeres

Der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther (41) hat so offen wie selten über den Verlust gesprochen, der seine Familie bis heute prägt: den Tod seiner Mutter, der Ski–Legende Rosi Mittermaier. Sie starb am 4. Januar 2023 im Alter von 72 Jahren nach einer schweren Krebserkrankung. Für Neureuther und seine Frau war es ein Einschnitt – und für die vier gemeinsamen Kinder ein Kapitel, das sie nur über Erzählungen kennen werden.

Das älteste Kind des Paares, Tochter Matilda, war damals fünf Jahre alt, Leo (5) und Lotta (3) waren noch zu klein für bleibende Erinnerungen. Der jüngste Sohn kam erst 2025 zur Welt, zwei Jahre nach Mittermaiers Tod. «Dass unsere Kinder die Oma nicht mehr erleben dürfen, das tut sehr, sehr weh», sagt Neureuther im Gespräch mit Moderator Riccardo Basile in der Sky–Sendung «Meine Geschichte».

So bleibt Rosi Mittermaier präsent

Was ihm am meisten fehle? «Sie als Mensch.» Und: «Und auch die Oma für die Enkelkinder.» Besonders schwer falle ihm der Gedanke, dass die Kinder später kaum eigene Erinnerungen an die «Gold–Rosi» haben werden – sei es beim Skifahren auf der Piste oder im Familienalltag.

Trotzdem ist Mittermaier im Leben der Familie noch immer präsent. Die Kinder fragen regelmässig nach ihr, erzählt Neureuther. Dann versuche er zu erklären, «dass die Oma immer für uns da ist – in unseren Gedanken». Dass sie sich freue über das, was die Familie mache, und dass sie traurig oder ärgerlich sei, wenn etwas schiefgehe. Einfache Worte, die trösten sollen – vor allem in Momenten, in denen die Kinder weinen.

Eine Szene mit Tochter Matilda ist ihm besonders in Erinnerung geblieben. Sie habe sich die Oma in Gedanken «herbeigezaubert», sagt Neureuther. Solche Momente rührten ihn tief: «Wenn dein eigenes Kind nach der Oma ruft und die ist nicht da – aber die Oma den Kindern trotzdem noch Kraft gibt, das ist erstaunlich.»

«Wir leben für unsere Kinder»

Der vierfache Vater versucht, trotz aller Trauer nach vorne zu schauen. «Wenn ein geliebter Mensch geht, wirst du das nie richtig akzeptieren können», sagt er. Aber er wolle das Beste daraus machen – und die Kinder seien dabei sein grösster Halt. «Wir leben für unsere Kinder», sagt er im Namen seiner Ehefrau, Ex–Biathletin Miriam Neureuther (35). Der Alltag mit ihnen helfe, den Blick in die Zukunft zu richten.

Und diese Zukunft hat bereits konkrete Pläne: Während die älteren drei Kinder längst auf Skiern stehen, soll auch das jüngste Familienmitglied im kommenden Jahr erstmals in den Wintersport einsteigen. «Die anderen fahren alle schon», sagt der Weltcup–Sieger.

Von SpotOn vor 3 Stunden