Ein wenig erinnert es an die 15 Minuten freiverfügbarer Sendezeit, die sich die titelgebenden Entertainer regelmässig in «Joko & Klaas gegen ProSieben» erspielen. Nicht selten überzeugten das Team dann mit gesellschaftlich relevanten Inhalten oder der Aufklärung über Missstände.
«Das wichtige Thema Kinderrechte»
Am Sonntagabend (18. August) kaperte nun für die Zuschauerinnen und Zuschauer überraschend Comedienne Carolin Kebekus (44) das TV–Programm im Ersten. Statt der Münster–«Tatort»–Wiederholung «Ein Freund, ein guter Freund» ging es um 20:15 Uhr um «das wichtige Thema Kinderrechte», wie der Sender wenige Minuten nach der Aktion #KINDERstören in einer Pressemitteilung erklärte. Für die Programmaktion verschob sich der «Tatort» um 15 Minuten nach hinten. Doch damit nicht genug, auch die Social Media–Kanäle verschiedener ARD–Formate wie «Tagesschau» und «Sportschau» wurden demnach am Sonntag von Kindern «gestört».
«Ohne Stärkung der Kinderrechte ist unser gesamtes System in Gefahr», warnt die frischgebackene Mutter Kebekus. «Kinder brauchen unsere besondere Fürsorge, denn sie sind unsere Zukunft. Wir müssen sie schützen und dafür sorgen, dass sie sich gesehen, gehört und geliebt fühlen. Und stören dürfen sie verdammt noch mal auch. Selbst um 20:15 Uhr im Ersten.»
Christine Strobl, ARD–Programmdirektorin, weist zudem auf die ARD Mediathek hin, in der es mehr zu dem Thema gibt: «Grosse Themen brauchen grosse Aufmerksamkeit – und dafür müssen wir manchmal unübliche Wege gehen. Es ist unser Auftrag, Menschen über Relevantes zu informieren. Dazu haben wir in der ARD Mediathek ein umfangreiches Angebot geschaffen, auf das wir jetzt mit der Aktion #KINDERstören aufmerksam machen wollen, um den öffentlichen Diskurs zu diesem wichtigen Thema anzustossen.»
Followerinnen und Follower zeigen sich begeistert
Die Aktion mit Carolin Kebekus ist als Clip unter anderem auf dem ARD–Instagram–Kanal zu sehen. «Bei Carolin Kebekus haben Kinder das Sagen. Zu selten bekommen die Kleinen eine Plattform, um auf die grossen Probleme aufmerksam zu machen. Das ändert sich jetzt: #KINDERstören das ARD–Programm», kommentieren die Macher den Clip. Die Followerinnen und Follower zeigen sich in der Kommentarspalte begeistert.
«Was für eine grossartige Aktion!!! [...] Kinderrechte sind wichtig», lobt eine Userin. Ein weiterer Follower teilt seine Überraschung: «Mega! Wollte Tatort gucken und dachte mein TV spinnt....endlich bekommen Kinder mal eine Stimme! Gerne mehr davon!!»
Das Deutsche Kinderhilfswerk schrieb: «Tolle Aktion. Kinder haben Rechte und für diese müssen wir einstehen» und Unicef Deutschland kommentierte: «Vielen Dank für diese tolle Aktion». SOS–Kinderdorf Österreich fasste ein paar Details in der Kommentarspalte zusammen: «So eine tolle Aktion. Fussballspielen verboten, stillsitzen und funktionieren, Parkplätze statt Spielplätze – Kinder müssen sich anpassen. Unsere Welt ist von Erwachsenen für Erwachsene gemacht. Was Kinder und Jugendliche brauchen, um gesund aufzuwachsen, spielt gesellschaftlich oft nur eine Nebenrolle.»
Auch die beliebte Quizsendung «Gefragt – gejagt» beteiligte sich an der Aktion, unter dem Post schrieben die Verantwortlichen: «Wir waren sehr gern dabei!»