Mit Superhits wie «Separate Ways» schufen sie in den 80ern den perfekten Soundtrack für Herzschmerz–Partys weltweit. Nun kündigen die Rocker von Journey den Beginn ihrer eigenen Auflösung an, wie «Variety» berichtet. 2026 gehen sie mit «Final Frontier» auf Abschiedstournee in Nordamerika. Über 60 Termine stehen an, ehe die Journey–Rocker getrennte Wege gehen werden. In Gedächtnis und Ohr bleibt nicht nur die grandiose Stimme des Ex–Journey–Sängers Steve Perry (76). Die Verwendung ihres Hits «Don‹t stop believin›» sorgte wiederholt für politische Turbulenzen.
«Separate Ways» – jetzt geht die Band selbst getrennte Wege
Der Herzeleid–Hit «Separate Ways» von 1983 darf seit den 80ern auf keiner Teenager–, Boomer– und Generation X–Party fehlen. Niemand singt so schmerzvoll–schön über Trennung wie der einstige Journey–Frontmann Perry. Der US–Sänger mit portugiesischen Wurzeln gilt als «The Voice» schlechthin. 1985 wurde ihm gar die Ehre zuteil, im Charity–Welthit «We are the World» mitzuwirken.
Nach über fünf Jahrzehnten seit der Gründung der Band 1973 gehen die Bandmitglieder von Journey zu «Separate Ways» nun selbst getrennte Wege. Auf ihrer Abschiedstour senkt sich Stück für Stück der finale Vorhang über die Bandgeschichte.
Ur–Mitglieder klären die Zukunft
Äusserungen der jüngeren Vergangenheit hatten die Journey–Fans zuletzt verunsichert. Neal Schon (70), Gitarrist und Gründungsmitglied, deutete zunächst an, dass sein Kollege Jonathan Cain (71) bald aussteigen könnte. Nun ist klar: Cain bleibt bis nach der Tournee, die sich bis 2027 erstrecken wird. «Als Gründungsmitglied trage ich die Fackel von Journey bis heute mit mir», sagt Schon, «diese Tour markiert das Ende eines bedeutenden Kapitels, doch die Musik brennt immer noch stark in mir. Neue kreative Momente warten.»
Arnel Pineda – das neue Gesicht des Klassikers
Auch ohne Steve Perry, den unvergleichlichen Frontmann, blieb Journey ein Publikumsmagnet. Arnel Pineda (53) trat 2008 an Perry Stelle und hatte sich mit kraftvoller Stimme und Bühnenpräsenz die Gunst von Millionen Fans erobert. Er bringt die Klassiker zum Leuchten, während die Originalmitglieder etappenweise Abschied nahmen.
Differenzen um «Don‹t stop believin›»
Dabei hatte es in den vergangenen Jahren durchaus einige Differenzen zwischen Ur–Mitgliedern der Band gegeben. Im Mittelpunkt stand dabei meist ihr Hit «Don‹t stop believin›» – hör' nicht auf, daran zu glauben. Der Song wurde vor allem im politischen Rahmen verwendet – und teils missbraucht. So wandte sich Perry bereits 2020 im Magazin «Metal Hammer» gegen die politische Vereinnahmung des Songs. Anlass war damals eine politische Kundgebung des ehemaligen und aktuellen US–Präsidenten Donald Trump (79). Die Song–Botschaft, so Perry, sei «universell» und sollte für politische Zwecke nicht vereinnahmt werden. Dessen ungeachtet hinterlegte Trump im Mai dieses Jahres ein bizarres Polit–Video erneut mit dem bekannten Journey–Song.
Eine Tour voller Dankbarkeit
Für Keyboarder Cain geht es bei der letzten Tour indes vor allem um Dankbarkeit gegenüber den Fans und der eigenen Geschichte: «Es war eine unglaubliche Reise. Wir haben unsere Musik mit Millionen Menschen geteilt. Diese Tour ist unsere letzte Chance, diese Magie gemeinsam zu spüren.» Ihre letzte Tour führt die Band von Südkalifornien bis nach Montreal, von Kansas City bis nach New York City und bietet Anlass für viele emotionale Abschiede.
