Sie gehört sicherlich zu den auffallendsten Kandidatinnen in der aktuellen «Germany's next Topmodel»-Staffel: die gebürtige Kongolesin Noëlla. Die 24-Jährige hat schon für so manches Drama in der Model-Villa gesorgt und schnappt ihren Mitstreiterinnen einen begehrten Job nach dem anderen vor der Nase weg. Auch in der jüngsten Folge konnte sie sich im Casting durchsetzen und steht für das Kampagnenshooting für Six vor der Kamera. Im Interview spricht Noëlla nun über die grössten Herausforderungen bei «GNTM», ihre Vorbilder und Model-Mama Heidi Klum (48).
Wolltest du schon immer Model werden?
Noëlla: Ehrlich gesagt, nein. Ich war fünf Jahre lang in der Altenpflege und ich hatte es nie im Hinterkopf, Model zu werden. Ich bin klein, nur 1,65 Meter, und habe auch einige Vernarbungen, die man stark sieht. Somit habe ich nie dem klassischen Beautyideal entsprochen. Meine beste Freundin modelt selbst schon seit Jahren und hat mich mit ihrem Weg und ihrer Leidenschaft inspiriert und auch, dass sie damit Geld verdient. Ich wollte das auch, war aber kamerascheu und habe mich ungern fotografieren lassen. Sie hat mich letztendlich gepusht, mir Confidence und Attitude gegeben und mich überzeugt, mich fotografieren zu lassen. Dadurch bin ich ins Modelbusiness «reingerutscht».
Wie kam es dann zu deiner Bewerbung bei «GNTM»?
Noëlla: Meine Bewerbung war ziemlich spontan. Als ich die letzte Staffel mit meiner Freundin gesehen habe, haben wir überlegt, uns beim nächsten Mal zu bewerben und so kam es dann auch. Wir haben uns beide beworben, aber leider wurde nur ich genommen. Meine Freundin hat mich jedoch so toll unterstützt, zum Beispiel, indem sie Bilder von mir gemacht hat.
Was sind die grössten Herausforderungen bei «GNTM» für dich?
Noëlla: Ich werde als Person sehr oft als maskulin wahrgenommen. Daher ist es eine meine grösste Herausforderung bei den Shootings, auch meine weichere und feminine Seite herauszuholen.
Mit welchen Kandidatinnen verstehst du dich am besten?
Noëlla: Wie man es auch im TV beobachten kann, sind meine absoluten Bezugspersonen bis heute Barbara und Yasmin. Als beide das Format verlassen haben, war das für mich sehr hart.
Was macht dir am meisten Spass?
Noëlla: Ich dachte bisher immer, ich kann besonders gut mit der Kamera spielen und dass der Laufsteg aufgrund meiner Fusshebeschwäche eher nicht so meine Stärke sei. Heidi hat mich eines Besseren belehrt und ermutigt, dass ich mich beim Laufen auch mehr reinknien kann. Ich geniesse es sehr, auf dem Laufsteg zu sein. Früher wollte ich es schnell hinter mich bringen. Doch heute möchte ich keine Schwächen mehr haben, sondern bei allem Stärke zeigen.
Was war dein erster Gedanke, als du erfahren hast, dass du für das Six-Shooting ausgewählt wurdest?
Noëlla: Ich war sehr, sehr happy! Ich habe selbst Schmuck von Six und ich war so dankbar, weil ich ein farbenfroher Mensch bin und ich die Kollektion so toll finde. Dieser Job war genau der Richtige für mich!
Ohne welches Schmuckstück würdest du nie aus dem Haus gehen?
Noëlla: Ich trage viele Ringe und mag gerne minimalistische Ketten. Manchmal trage ich sogar Fusskettchen.
Wie würdest du deinen Fashionstil beschreiben?
Noëlla: Alles, was andere Menschen als «schräg» bezeichnen würden, gefällt mir. «More is more» ist mein Fashionmotto. Viele erschrecken deswegen, aber ich liebe es. Ich trage Klamotten, nicht Klamotten tragen mich.
Wer ist dein Vorbild?
Noëlla: In Sachen Celebrities inspiriert mich Miley Cyrus, weil sie sie zu ihren Fehlern und Schwächen steht und damit trotz ihres enormen Promistatus' Menschlichkeit zeigt.
Was bewunderst du am meisten an Heidi?
Noëlla: Ihre Empathie. Sie hat mit mir über mich und meine nicht unbedingt leichte Vergangenheit geredet. Und hat mir dabei auch Einblicke in ihr Leben gegeben, damit ich mich einfacher öffnen kann. Das finde ich sehr bewundernswert.
Was ist dein grösster Traum?
Noëlla: Meinen grössten Traum lebe ich gerade. Aber abgesehen davon würde ich total gerne für Dolce & Gabbana shooten, ich liebe deren Kleidung.