Hans-Christian Ströbele ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Den Tod ihres Mitgründers gab die «taz» auf ihrer Webseite bekannt. «Am Dienstagmorgen ist Christian in seiner Wohnung in Moabit am Ufer der Spree gestorben», heisst es dort. Seine letzten Jahre seien von schweren Krankheiten bestimmt gewesen, «wobei es ein Wunder war, wie mental munter und gut gelaunt er trotz dieser Leiden blieb. Er wird uns fehlen, sehr fehlen. Jeder Mensch ist einzigartig, aber er zählte zu den Wenigen, die nicht wirklich ersetzbar sind».
Ströbele war Rechtsanwalt und Politiker der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Ab 2002 war er mit dem Direktmandat für Berlin-Kreuzberg im Bundestag und verteidigte dies vier Legislaturperioden. Von 2002 bis 2009 war er stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion. Bei der Bundestagswahl 2017 trat er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an. Ströbele gehörte von Anfang an zum linken Flügel der Grünen und zählte zu den sogenannten «Fundamentalisten».
«Grosser Kämpfer für die grüne Sache»
Mitglieder der Partei haben sich bereits in den sozialen Medien zum Tod von Hans-Christian Ströbele geäussert. Grünen-Chef Omid Nouripour (47) twitterte: «Ich verliere einen wunderbaren Ex-Büronachbarn, von dem ich soviel über kritischen, substanziellen und respektvollen Diskurs gelernt habe. Hans-Christian, ruhe in Frieden.» Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (56) schrieb bei Twitter: «Hans-Christian Ströbele war ein streitbarer, oft kontroverser Streiter für seine Überzeugungen. Für mich war er auch im Konflikt stets fair. Es geht ein grosser Kämpfer für die grüne Sache. Er fehlt.»