Die neue Sky–Serie «Turmschatten» mit Heiner Lauterbach (71) in der Hauptrolle ist keine leichte Kost. Der Schauspieler verkörpert darin Ephraim Zamir, einen jüdischen Mann, der als Kind den Holocaust überlebte und im Jahr 2005 miterleben muss, wie Neonazis seine Adoptivtochter umbringen. Um ihren Tod zu rächen, trifft er eine drastische Entscheidung: Er bringt die Täter in seine Gewalt, sperrt sie in einen mittelalterlichen Wehrturm und überträgt sein weiteres Vorgehen dann in aller Öffentlichkeit online.
In einer Art Volkstribunal lässt er die digitale Community über Leben und Tod seiner rechtsradikalen Geiseln abstimmen, während sich vor dem Turm immer mehr Journalisten, Demonstranten und Spezialeinsatzkräfte versammeln. Zamir hat nichts mehr zu verlieren und zieht seinen Rachefeldzug mit aller Gewalt durch.
Judenhass und Extremismus für Lauterbach«absoluter Müll»
Kurz nach dem Serienstart am 15. November äusserte sich Heiner Lauterbach gegenüber der «Bild» zur Serie und zum derzeit grassierenden Antisemitismus in Deutschland. Zu der teilweise als zu reisserisch kritisierten Serie liess er verlautbaren: «Ich kann als Künstler die Menschen nur mit spannender Kunst bewegen – mit einer ergreifenden Film–Story, die die Menschen tief berührt und zum Nachdenken zwingt – oder gar zum Umdenken. Ein billiger Film mit dem Slogan ‹Rechts ist Scheisse› reicht da nicht.»
Auch zu Antisemitismus und rechtem Gedankengut hat er eine klare Meinung: «Das ist natürlich absoluter Müll! Ich habe tiefen Abscheu vor jedem Rassismus, Extremismus und jeder Gewalt – wie doch jeder vernünftige, moderne Mensch!»