Am Montag (13. Mai) soll Heinz Hoenig (72) in Berlin operiert werden. Wenige Stunden davor war seine Ehefrau Annika Kärsten–Hoenig (39) am späten Sonntagabend live im Studio der RTL–Sendung «stern TV am Sonntag» zugeschaltet. «Heinz hat grosse Angst, aber auch einen grossen Lebenswillen», schilderte sie dort, wie es dem schwer erkrankten Schauspieler kurz vor dem ersten von zwei lebensnotwendigen Eingriffen geht.
Im Gespräch mit Moderator Dieter Könnes (52) betonte sie auch, dass er vor dem Eingriff an der Speiseröhre «sehr sehr taper» sei. «Heinz kämpft und ist tapfer.» Dennoch habe er natürlich auch Angst, weil er um die Risiken wisse. Die Ärzte hätten ihn gut und emphatisch aufgeklärt, auch sie selbst habe offen mit ihm geredet. «Das Risiko ist sehr hoch.» Doch sie versuchten beide, sich an den Chancen zu orientieren. Sie hätten eine Chance, dass er weiterleben könne, und die wollten sie auch nutzen. «Er weiss aber auch, dass wir zusammenhalten und dass die Liebe grösser ist als alles, was bevorsteht.»
Jetzt muss sie ihren Beschützer beschützen
Auf die Frage, wie es ihr inmitten der schweren Zeit gehe, sagte sie: «Meine Kraft ist die Liebe zu meinem Mann. Wenn ich bei ihm sein kann, tanke ich Kraft, fühle mich wohl.» Dann fügte sie noch hinzu: «Er ist mein grosser Beschützer, den ich jetzt beschützen muss.» Damit sie jede Minute am Krankenbett verbringen könne, sei eine Freundin mit nach Berlin gereist, um sich um die beiden kleinen Söhne zu kümmern. Sie versuchten, den Kindern die Zeit so schön wie möglich zu machen. Dennoch leide ihr Mutterherz. Besonders abends würden die beiden Jungen, insbesondere der ältere Sohn (3), den Papa vermissen. «Und den kann ich nunmal nicht ersetzen.»
Auch auf die finanzielle Misere ging Annika Kärsten–Hoenig bei «stern TV am Sonntag» noch einmal ein. Denn Heinz Hoenig ist seit einigen Jahren nicht krankenversichert. «Er hat früher gutes Geld verdient und hätte Vorsorge treffen können, ja. Aber er musste alles immer selbst bezahlen – und irgendwann sind die Reserven aufgebraucht.» Sie habe seit 2021 alles versucht, ihn in eine Krankenkasse zu bekommen, doch es sei vergeblich gewesen. Erst am Freitag habe sie erfahren, dass der Antrag auf eine obligatorische Anschlussversicherung abgelehnt wurde. Umso dankbarer seien sie und ihr Mann über die Spendenbereitschaft vieler Menschen. «Da fehlen mir die Worte. Ich bedanke mich bei jedem Einzelnen.» Es sei «einfach wundervoll», dass Heinz Hoenig so eine grosse Mitmenschlichkeit entgegengebracht werde. «Es gibt noch gute Menschen da draussen.» So kamen im Rahmen einer Spendenaktion inzwischen mehr als 156.000 Euro für die kostspielige Behandlung zusammen (Stand: Montag, 6 Uhr).
Heinz Hoenig entschied sich für Operationen
Kärsten–Hoenig hatte vor rund einer Woche der «Bild»–Zeitung erzählt, dass sich eine bakterielle Entzündung auf Hoenigs komplette Aorta ausgebreitet hatte und ein 2012 bei dem Schauspieler eingesetzter Stent beschädigt wurde. Ihm wurde daraufhin ein neuer Stent eingesetzt. Nach einigen Tagen holten die Ärzte ihn aus dem künstlichen Koma, damit er selbst eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen kann. Hoenig muss an der Aorta operiert werden, zudem wurde ein Loch in seiner Speiseröhre entdeckt. Hoenig entschied sich für die Operationen und gab sich kämperisch. Seine Frau schilderte, dass er gesagt habe: «Bestell den Leuten da draussen, ich komme zurück, egal wie.»