Der Herbst ist da und damit auch die Heizsaison. Bevor die Heizkörper wieder voll aufgedreht werden, lohnt es sich, die Anlage auf ihre Effizienz zu prüfen. Besonders wichtig ist das Entlüften der Heizkörper. Luft im Heizsystem kann die Wärmeübertragung erheblich beeinträchtigen, kalte Stellen im Heizkörper verursachen und dadurch den Energieverbrauch erhöhen. Typische Anzeichen für Luft in der Heizung sind Gluckern oder Blubbern. Um dem vorzubeugen und Heizkosten zu sparen, empfehlen Experten, die Heizkörper einmal jährlich vor Beginn der Heizperiode zu entlüften.
Heizung entlüften: So geht's
Die Vorbereitung für das Entlüften ist einfach: Zunächst sollten Heizung und Umwälzpumpe ausgeschaltet werden, um der Luft Zeit zu geben, sich oben im Heizkörper zu sammeln. Das dauert etwa 15 bis 30 Minuten. Danach werden die Thermostate auf die höchste Stufe gestellt, um den Druck im Heizkörper zu erhöhen. Für das Entlüften wird ein Entlüftungsschlüssel benötigt, zudem ein Gefäss zum Auffangen des austretenden Wassers und ein saugfähiges Tuch. Das Wasser und der Dampf können heiss sein, daher ist Vorsicht geboten.
Das Entlüftungsventil befindet sich meist oben am Heizkörper, gegenüber dem Thermostat. Es wird vorsichtig gegen den Uhrzeigersinn geöffnet. Ein Zischen zeigt an, dass Luft entweicht. Sobald Wasser austritt, ist die Entlüftung abgeschlossen und das Ventil sollte wieder verschlossen werden.
Nach dem Entlüften werden Heizung und Umwälzpumpe wieder eingeschaltet. Der Druck in der Heizungsanlage sollte überprüft und gegebenenfalls Wasser nachgefüllt werden.
Häufige Fehler beim Heizung entlüften
Damit das Entlüften reibungslos funktioniert, sollte man einige Fehler vermeiden: Wenn die Heizung nicht ausgeschaltet ist, kann das zu ungleichmässiger Wärmeverteilung führen. Ein zu schnelles Öffnen des Ventils kann dazu führen, dass Wasser herausspritzt. Ein nicht vollständig geschlossenes Ventil kann zu Wasserverlust und Druckabfall führen.
Das Entlüften der Heizkörper ist eine einfache, aber wichtige Massnahme, um die Effizienz der Heizungsanlage zu sichern und Energiekosten zu sparen – laut ADAC bis zu 15 Prozent. Bei Unsicherheiten oder Problemen sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.