Vor knapp zwei Jahren flimmerte die Premierenstaffel des «Game of Thrones»–Nachfolgers «House of the Dragon» über die Bildschirme. Nun geht die epische Fantasyserie, die rund zweihundert Jahre vor den bekannten Ereignissen rund um Daenerys Targaryen, Jon Schnee und Co. spielt, mit Staffel zwei bei Sky und Wow weiter. Die neuen Folgen profitieren dabei stark vom ausgefeilten Aufbau der Welt, der in Season eins geleistet wurde, und fesseln von der ersten Minute an mit einem blutigen innerfamiliären Bürgerkrieg.
Was in Staffel eins von «House of the Dragon» geschah
Zur Erinnerung: In der Premiere der HBO–Serie versprach König Viserys I. Targaryen (Paddy Considine, 50) seinem erstgeborenen Kind, Rhaenyra Targaryen (Emma D‹Arcy, 31), den Eisernen Thron. Doch als Viserys am Ende von Staffel eins im Sterben lag, verstand Rhaenyras beste Freundin aus Kindertagen und Viserys› Witwe, Alicent Hohenturm (Olivia Cooke, 30), die letzten Worte des Königs falsch. Gemeinsam mit ihrem Vater, Ser Otto Hohenturm (Rhys Ifans, 56), dem früheren Berater von Viserys, setzte sie ihren unfähigen Sohn Aegon II. Targaryen (Tom Glynn–Carney, 29), den erstgeborenen Sohn von Alicent und Viserys, auf den Eisernen Thron.
Während dieses Staatsstreichs befindet sich Rhaenyra mit ihrem Onkel und Ehemann Daemon Targaryen (Matt Smith, 41) auf der Burg Drachenstein. Sie sendet ihren Sohn Lucerys Velaryon (Elliot Grihault) aus, um sich die Unterstützung des Hauses Baratheon zu sichern. Doch als der in Sturmkap ankommt, ist Alicents zweitältester Sohn Prinz Aemond Targaryen (Ewan Mitchell, 27) bereits mit seinem riesigen Drachen Vhagar dort. In der Luft kommt es zum Kampf, und die gigantische Bestie tötet sowohl Lucerys als auch dessen viel kleineren Drachen Arrax mit einem Biss. Der Tanz der Drachen genannte Bürgerkrieg der Targaryens hat begonnen.
Das erwartet Zuschauer in den neuen Folgen
Das «Game of Thrones»–Prequel «House of the Dragon» stiess bei Zuschauern und Fans auf beinahe universelle Gegenliebe. HBO zufolge wurde die Fantasyserie der Serienschöpfer Ryan Condal (45) und George R. R. Martin (75) fast von genauso vielen Zuschauern gesehen wie der grosse Vorgänger «Game of Thrones».
Doch gab es auch einige Kritikpunkte. So wurde etwa bemängelt, dass die Handlung viele Jahre umfasste, und wiederholt in grossen Zeitsprüngen voranschritt, die einige Darstellerwechsel nötig machten. So wurden Hauptfiguren wie Prinzessin Rhaenyra und Königin Alicent von je zwei Schauspielerinnen verkörpert; bei Alicents Sohn Aegon waren es sogar drei.
In der neuen, zweiten Staffel von «House of the Dragon» ist all dies jedoch Geschichte. Unmittelbar nach Lucerys' tragischem Tod setzen die Ereignisse ein. Das Dargestellte spielt sich dieses Mal innerhalb weniger Wochen und Monate ab, wodurch atemlose Spannung und eine packende Geschichte garantiert sind.
«House of the Dragon» profitiert in Staffel zwei gewaltig vom schon geleisteten Weltaufbau und den zahlreichen bereits eingeführten Charakteren mit ihren komplexen Beziehungen zueinander. Wie bei einem Schachspiel haben sich die machtvollen Figuren der Serie in Staffel eins in Position manövriert und sind nun bereit loszuschlagen.
Ganze 114 Perücken, 2.600 Pfeile, 2.000 Paar Stiefel und 125 Liter Kunstblut sind laut HBO–Chef Casey Bloys bei der zweiten «House of the Dragon»–Staffel zum Einsatz gekommen. Die Produktionswerte scheinen noch ein wenig höher zu liegen als in der vorherigen Ausgabe, und endlich kriegen Zuschauer auch eine grosse Schlacht mitsamt blutiger Luftkämpfen zu sehen.
Dabei zeigt die HBO–Serie genau so wie ihr berühmten Vorgänger, welch abscheuliche Dinge die Charaktere bereit sind zu tun, um den Eisernen Thron zu erobern. Mit seiner fesselnden, spannenden und oftmals auch herzzerreissenden Geschichte könnte «House of the Dragon» zum einem der seltenen Prequel werden, das sogar sein Original in den Schatten stellt.
Die deutsche Ausstrahlung von «House of the Dragon»
Die zweite Staffel von «House of the Dragon» feiert in der Nacht vom 16. auf den 17. Juni bei Sky und dessen Streamingdienst Wow Premiere. Staffel zwei kommt auf acht Episoden, die im wöchentlichen Abstand erscheinen.