Wer als Nachfolger von Daniel Craig (55) der neue James Bond werden wird, steht noch in den Sternen. Dass es aber kein Schauspieler unter 30 werden wird, steht fest. Das schloss 007-Produzent Michael G. Wilson (81) vor ein paar Monaten einmal mehr kategorisch aus. Warum sich jüngere Darsteller mit der Rolle des Doppelnullagenten schwertun, verriet nun Debbie McWilliams in einem Gespräch mit der britischen Zeitschrift Radio Times. Die Casting-Direktorin ist seit 36 Jahren verantwortlich für die Besetzung der 007-Filme.
McWilliams plauderte aus dem Nähkästchen zur Suche eines Bond-Darstellers von «Casino Royale». Da es sich bei dem Film von 2006 um eine Art Origin-Story von James Bond handelt, waren auch jüngere Darsteller in der Verlosung. Bekanntlich machte aber Daniel Craig das Rennen. Zum Zeitpunkt des Drehs war er 38 Jahre alt - und gehörte damit zu den jüngsten 007-Mimen. Nur Sean Connery (mit 32) und George Lazenby (mit 29 der Jüngste) waren bei ihrem Debüt unter 40.
Es fehlt an «Gravitas»
Den jüngeren Darstellern, die für «Casino Royale» vorsprachen, fehlte es laut Debbie McWilliams an «Gravitas». Was man mit Schwere, Gewicht aber auch Ernsthaftigkeit übersetzen könnte. «Sie hatten nicht die Erfahrung, sie hatten nicht die mentale Kapazität, um diese Aufgabe zu übernehmen», so die Casting-Verantwortliche weiter. «Denn es ist nicht nur die Rolle, die sie übernehmen, es ist eine grosse Belastung».
Dass nur Schauspieler über 30 im Verlosungstopf sind, bedeute aber nicht, dass bekannte Schauspieler einen Vorteil haben. Laut McWilliams gehe es nur darum, den besten Kandidaten zu finden. Schliesslich seien die bisherigen 007-Akteure in der breiten Öffentlichkeit auch eher unbekannt gewesen.
Hauptfavoriten sind derzeit Aaron Taylor-Johnson (32) und Henry Cavill (39).