Joachim Król (66) ist am heutigen Montag (6. Mai, 20:15 Uhr, ZDF) in einem neuen Film der «Endlich Witwer»–Reihe zu sehen. In «Griechische Odyssee» reist Witwer Georg Weiser auf den Spuren alter und gegenwärtiger Philosophen durch Griechenland, als seine Kinder Susanne (Caroline Hanke, 43) und Gerd (Tristan Seith, 44) mit ihm den Todestag ihrer Mutter auf Kreta begehen wollen. Widerwillig landet Weiser mit seinem Camper auf der Insel. Dort sorgen alte und neue Liebesaffären für allerlei Turbulenzen. Kann der werdende Grossvater Ordnung in die unklaren Verhältnisse bringen?
Ob es ihm gelingt, wird sich im Laufe des Filmes zeigen. Feststeht dafür schon jetzt, dass dem Schauspieler mit der «Endlich Witwer»–Reihe, in der er seit 2018 nun im bereits vierten Film zu sehen ist, ein erfolgreicher Neustart nach dem «Tatort» gelungen ist. In der Kultkrimireihe spielte der in Herne, NRW, geborene, vielfach ausgezeichnete Künstler von 2011 bis 2015 in sieben Fällen Kommissar Frank Steier. An seiner Seite ermittelte damals Nina Kunzendorf (52) als Hauptkommissarin Conny Mey.
Auch viele weitere ehemalige «Tatort»–Stars blieben nach dem Ausstieg in Serien und Reihen erfolgreich.
Andrea Sawatzki spielte Charlotte Sänger in Frankfurt am Main
Dass es eine Karriere nach dem «Tatort» gibt, hat Andrea Sawatzki (61) längst mit Bravour bewiesen. Die Adolf–Grimme–Preis–prämierte (2005) «Tatort»–Karriere der Schauspielerin liegt schon etwas länger zurück. Von 2001 bis 2009 spielte sie Hauptkommissarin Charlotte Sänger im Team aus Frankfurt am Main. Danach war sie von 2010 bis 2014 Hauptdarstellerin der «Bella»–Reihe und 2011 bis 2013 auch in der internationalen Fernsehserie «Borgia» zu sehen.
2015 startete dann das Erfolgsformat «Familie Bundschuh» von und mit Andrea Sawatzki. In der TV–Reihe spielt sie Mutter Gundula Bundschuh – und Ehefrau von Gerald Bundschuh, der von «Tatort»–Star Axel Milberg (67, «Borowski»–Krimis) verkörpert wird. Und auch mit ihrem echten Ehemann, Schauspieler Christian Berkel (66), startete Sawatzki inzwischen eine erfolgreiche Reihe. Der dritte «... für Anfänger»–Film wurde Ende 2023 abgedreht.
Simone Thomalla löste als Kommissarin Eva Saalfeld Mordfälle in Leipzig
Und auch Schauspielerin Simone Thomalla (59) erlebte quasi eine Art zweiten Frühling nach der «Tatort»–Karriere – wobei der Übergang eher schleichend war. Denn von 2008 bis 2015 ermittelte sie als Kommissarin Eva Saalfeld im Leipziger Sonntagskrimi–Team nach Kapitalverbrechen.
Seit 2011 unterstützt sie als Dorfhelferin Katja Baumann in der beliebten «Frühling»–Reihe Menschen in Notsituationen.
Sebastian Bezzel spielte den Konstanzer Kommissar Kai Perlmann
Ganz vorne ist bei den aktuellen Nach–«Tatort»–Karrieren als Serien– oder Reihenstars sicher auch Schauspieler Sebastian Bezzel (52) zu nennen. Von 2004 bis 2016 ermittelte er im Konstanzer Team als Kai Perlmann an der Seite von Eva Mattes (69) als Klara Blum.
Seit mehr als zehn Jahren ist Bezzel der Star der überaus erfolgreichen «Eberhoferkrimi»–Reihe. 2013 ist der erste von bis dato neun Rita–Falk–Romanverfilmungen erschienen, der zehnte, «Steckerlfischfiasko», steht an...
Oliver Mommsen war Kommissar Stedefreund in Bremen
Ebenfalls nicht in der Nach–«Tatort»–Versenkung verschwunden ist Oliver Mommsen (55). Von 2001 bis 2019 ermittelte er als Kommissar Stedefreund im Bremer «Tatort»–Team – was ihm 2006 den Deutschen Fernsehkrimipreis einbrachte. Seit dem Sonntagskrimi–Aus ist er in so ziemlich jedem Genre im Fernsehen zu finden. «Nach dem Ende des ‹Tatorts› war es für mich besonders wichtig, so viele unterschiedliche Rollen wie möglich zu spielen. Das hat zum Glück geklappt, insofern: Schöner kann es gar nicht laufen, bitte nicht aufwecken! Das war genau das, was ich mir immer gewünscht habe, eine Vielfalt», bestätigte der Verwandlungskünstler in einem Interview mit spot on news.
Und auch er ist drauf und dran, eine Fernsehreihe zu etablieren, denn für «Schule am Meer» wurde ebenfalls bereits der dritte Film gedreht.
Maximilian Brückner ermittelte als Kommissar Franz Kappl im Saarland
Maximilian Brückner (45) ist ein weiterer Ex–«Tatort»–Kandidat, der danach neu durchgestartet ist. Von 2006 bis 2012 ermittelte er in sieben Folgen als Kommissar Franz Kappl im Saarland–Ableger des Sonntagskrimis. Dann jagte ein Erfolg den nächsten, darunter die Krimireihe «Schwarzach 23» (2015–2020) und die Satireserie «Hindafing» (2017–2019).
Brückners Karriere nach der «Tatort»–Karriere begeistert auch die Kollegen. «In Maximilian Brückners Fall macht es wirklich Spass, zu sehen, in welcher Vielfalt und auch in was für einem knallharten Arthouse–Chaos er unterwegs ist. Grossartig! Und die Eberhoferkrimis [Sebastian Bezzel] sind natürlich ebenfalls längst Kult», schwärmte Oliver Mommsen. «Das sind echte Vorbilder und Mutmacher nach dem Motto: Es gibt ein Leben nach dem ‹Tatort›.»
Gustl Bayrhammer und Helmut Fischer waren die Münchner Ermittler Veigl und Lenz
Zwei Ikonen in der Kategorie «‹Tatort›–Star wird Serienliebling» sind die bayerischen Kult–Schauspieler Gustl Bayrhammer (1922–1993) und Helmut Fischer (1926–1997). Sie ermittelten zunächst als Melchior Veigl und Ludwig Lenz von 1972 bis 1977 in München und als Gastermittler in anderen «Tatort»–Städten. Für Bayrhammer gab es 1992 sogar zwei weitere Gastauftritt in dieser Rolle.
Beide Münchner Schauspieler sind heute aber untrennbar mit ganz anderen Serienrollen verbunden. Helmut Fischer machte sich mit der Titelrolle des Franz Münchinger in der nur zehn Episoden umfassenden TV–Serie «Monaco Franze – Der ewige Stenz» (1981–1983) von Regisseur und Drehbuchautor Helmut Dietl (1944–2015) unsterblich.
Im Jahr nach diesem erfolgreichen Serienstart, erschien auch Gustl Bayrhammer erstmals in seinem neuen Alter Ego: In 52 Folgen verkörperte er die Titelrolle in der Kult–Kinderserie «Meister Eder und sein Pumuckl» (1982–1989), die 2023 mit «Neue Geschichten vom Pumuckl» von Regisseur Marcus H. Rosenmüller (50) fortgesetzt wurde.