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Kein Passwort-Sharing mehr? Das ändert sich 2023 bei Netflix und Co.

Die Dumping-Zeiten bei den Streamingplattformen sind vorbei, 2023 müssen Liebhaber von Filmen, Serien und Musik häufig tiefer in die Tasche greifen als bislang. Das ändert sich dieses Jahr.

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Einfach einschalten? Zumindest bei Netflix brauchen Freunde und Bekannte bald einen eigenen Account.
Einfach einschalten? Zumindest bei Netflix brauchen Freunde und Bekannte bald einen eigenen Account. Oleg Elkov/Shutterstock.com

Für das grösste Aufsehen am Streamingmarkt hat bereits im vergangenen Jahr Netflix mit der Ankündigung gesorgt, dem Teilen eines Accounts den Garaus zu machen. Seit beinahe zehn Jahren war diese Praxis gang und gäbe, doch die Neukunden-Zahlen stagnieren - und damit der Umsatz. Ähnliches gilt für weitere Anbieter, die ihre Preise ebenfalls anpassen, darunter Amazon oder DAZN. Diese Änderungen kommen 2023 auf Streaming-Kunden zu.

Netflix

Vor rund fünf Jahren hat Netflix noch aktiv damit geworben, das Teilen von Accounts zu gestatten. In einem inzwischen berühmten Tweet schrieb das Unternehmen am 10. März 2017: «Love is sharing a password.» (zu Deutsch: «Liebe bedeutet, ein Passwort zu teilen.») Seither hat sich die Philosophie des Unternehmens geändert, denn das bisherige Teilen von Accounts steht endgültig vor dem Aus. Bislang haben Netflix-Kunden über einen einzelnen Account fünf Profile bekommen, die sie mit Freunden oder der Familie teilen konnten. Künftig soll dies nur noch über Familien-Accounts möglich sein - und auch dann nur innerhalb eines Haushalts.

Ein genauer Termin für die Umsetzung des Vorhabens steht zwar nach wie vor nicht fest, doch Netflix bietet bereits die Option an, ein Profil in einen eigenständigen Account auszulagern. Nur wer das macht, kann seinen persönlichen Verlauf erhalten - und schliesst damit ein Abonnement ab. Hier haben Userinnen und User die Wahl zwischen dem Standardabo für 7,99 Euro im Monat, einem Account mit zwei Profilen für 12,99 Euro im Monat oder dem Familienabo mit vier Profilen für 17,99 pro Monat.

Amazon Prime Video

Die Abokosten für Amazon Prime stiegen bereits im September 2022, doch dies galt für die regulären Abonnements. 2023 wird auch die vergünstigte Variante teurer, die Amazon Kundinnen und Kunden anbietet, die vom Rundfunkbeitrag befreit oder in Besitz eines Sozialpasses sind. Ab 17. Januar bezahlen sie statt 3,99 im Monat alle 30 Tage 4,99 Euro.

Ausserdem scheint man sich bei Amazon Gedanken über Veränderung in Sachen Sport zu machen. Einem Bericht von «The Information» zufolge diskutiert der Konzern vor dem Hintergrund der immer kostspieligeren Übertragungsrechte intern ein eigenständiges Sportangebot, für das schlussendlich separate Kosten anfallen könnten. Bislang gehört das allerdings ins Reich der Spekulation, Amazon hat sich zu dem Sachverhalt nicht geäussert.

DAZN

Neue Fakten hat dagegen DAZN geschaffen. Für Bestandskunden ändert sich nach der Preiserhöhung im Sommer 2022, gegen die der Bundesverband der Verbraucherzentrale derzeit eine Sammelklage prüft, zunächst nichts. Doch wer ein neues Abo abschliesst, sieht sich mit einem überarbeiteten - und in der Spitze erneut teureren - Abomodell konfrontiert. Künftig gibt es die beiden Pakete «DAZN World» (9,99 Euro/Monat) und «DAZN Standard» (24,99 Euro/Monat). Nur wer «DAZN Unlimited» (29,99 Euro/Monat bei einem Jahresabo und 39,99 Euro/Monat für die monatlich kündbare Variante) bucht, hat Zugriff auf die kompletten Inhalte von DAZN.

Disney+

Feststeht bei Disney+ bislang nur, dass das Angebot im Laufe des Jahres 2023 um werbefinanzierte Abos erweitert werden soll, einen Termin hat der Streaminganbieter bislang jedoch nicht genannt. In den USA hat Disney+ allerdings bereits auf das kommende System umgestellt. Dort kostet das Abo mit Werbung so viel wie bislang das Standard-Abo, nämlich 8,99 Dollar. Für drei Dollar mehr im Monat schalten Abonnenten die Werbung ab. Beobachter des Markts gehen davon aus, dass die Änderung in Europa ab Frühjahr kommen könnte.

Von spot on news AG am 13. Januar 2023 - 21:01 Uhr