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Zum Internationalen Tag der Kinderrechte

Kinder der Arche dichten Song «Kinder an die Macht» um

1986 hat Herbert Grönemeyer den Hit «Kinder an die Macht» herausgebracht. Jetzt haben Kinder und Jugendliche der Arche seinem Lied einen neuen Text verpasst und bringen damit ihre Vorstellung von einer gerechteren Welt zum Ausdruck.

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Kinder der Arche schreiben Grönemeyers Hit «Kinder an die Macht» um - und singen ihn neu ein.
Kinder der Arche schreiben Grönemeyers Hit «Kinder an die Macht» um - und singen ihn neu ein. Bepanthen-Kinderförderung / „Die Arche“ Kinderstiftung

«Kinder an die Macht» – das 1986 erschienene Lied von Herbert Grönemeyer (68) hat einen neuen Anstrich bekommen. Kinder und Jugendliche der Arche haben sich des Liedtextes angenommen, um sich selbst Gehör zu verschaffen.

Die neue Version mit dem Titel «Kinder an die Macht» (reloaded) wurde mithilfe des Förderprogramms der Bepanthen–Kinderförderung sowie des Kinder– und Jugendprojekts «Die Arche» verwirklicht und enthält sogar einen Rap–Teil. Die Kinder aus Arche–Standorten in ganz Deutschland haben von Grönemeyers ursprünglichen Worten kaum etwas übriggelassen. Sie singen nun nicht mehr nur von kindlicher Naivität, sondern auch von politischer Motivation: So fragen sie «Wer braucht Benzin, der Liebe tankt?», wünschen sich «Gleiche Chancen für alle» und träumen von «Flugzeugen mit Konfettibomben».

Auslöser für das musikalische Projekt war die aktuelle Sozialstudie der Bepanthen–Kinderförderung zum Thema Gerechtigkeit. Dabei kam heraus, dass 78 Prozent der Jugendlichen glauben, dass Politiker und Politikerinnen nicht an ihrer Meinung interessiert sind. Das Förderprogramm soll den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre Meinung zu äussern.

«Kinder an die Macht» jetzt auch mit Rap–Strophe

Das zeigt sich auch in dem neuen Text deutlich. So lautet etwa eine Strophe: «Wir sind die Zukunft dieser Welt / Und auch euer hier und jetzt / Wir haben Ideen und ihr habt Geld / Ihr habt was zum Zählen, wir haben was zählt». In der Rap–Strophe wird gefragt: «Hände gibt‹s nicht, um damit zu kämpfen / Worte gibt›s nicht, um uns zu verletzen / Warum ist die Welt so ungerecht? / Lasst uns reden, dass es anders endet».

Der Original–Refrain von Grönemeyer ist gleichgeblieben. Hier wird immer noch gefordert: «Gebt den Kindern das Kommando / Sie berechnen nicht, was sie tun / Die Welt gehört in Kinderhände, dem Trübsinn ein Ende / Wir werden in Grund und Boden gelacht / Kinder an die Macht!». Eingesungen wurde der fertige Text in Berlin und Rostock. Er ist nun auf den Webseiten der Arche und der Bepanthen–Kinderförderung zu hören oder in einem Making–of–Video zu sehen.

Grönemeyer: «Die Botschaft des Songs sollte uns alle aufrütteln»

Grönemeyer findet die Aktion «grossartig» und ist von der Neuauflage seines Hits angetan. Er habe für den Songtext vor 40 Jahren selbst versucht, «mit der kindlichen Brille auf die Welt zu schauen». Dass die Kinder nun für sich selbst sprechen, sieht er als Gewinn: «Jetzt sagen uns die Kinder und Jugendlichen selbst, was sie bewegt und was sie sich wünschen. Ihr Blick auf die Welt ist sehr differenziert und die Botschaft des Songs sollte uns alle aufrütteln, ihnen mehr Vertrauen zu schenken.»

Seit mehr als 15 Jahren entwickelt die Bepanthen–Kinderförderung in Zusammenarbeit mit der Arche jährlich ein spezielles Förderprogramm. Dieses richtet sich jeweils auf aktuelle Herausforderungen in den Lebensumständen von Kindern und Jugendlichen, die durch Sozialstudien ermittelt werden. Ziel der Programme ist es, die Kinder und Jugendlichen zu fördern, zu stärken und zu unterstützen. Ergänzt werden die Programme durch eine jährliche Spende an die Arche.

Von SpotOn am 20. November 2024 - 16:36 Uhr