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Vorwürfe gegen Liedermacher

Konstantin Wecker räumt Beziehung zu 15-jähriger Schülerin ein

Der Liedermacher Konstantin Wecker sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Eine heute 30–jährige Frau berichtet der «Süddeutschen Zeitung» von einer Beziehung, die nach ihren Angaben begann, als sie 15 Jahre alt war. Wecker räumt ein «moralisch unangemessenes Verhalten» ein.

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Konstantin Wecker räumt die Beziehung zur damaligen Schülerin ein.
Konstantin Wecker räumt die Beziehung zur damaligen Schülerin ein. imago/Horst Galuschka

Der Münchner Liedermacher Konstantin Wecker (78) steht im Zentrum schwerwiegender Vorwürfe. Eine heute 30–jährige Frau schildert der «Süddeutschen Zeitung», dass sie als 15–jährige Schülerin eine Beziehung mit dem Künstler gehabt habe. Wecker war zum vermeintlichen Zeitpunkt des Kennenlernens 2011 nach einem Konzert 63 Jahre alt.

Die Frau berichtet von fast täglichem Kontakt über eineinhalb Jahre hinweg, der über Telefonate und Nachrichten stattgefunden haben soll. Nach ihrem 16. Geburtstag soll es laut ihren Angaben auch zu mehreren Treffen in Hotels gekommen sein. Die «SZ» erhielt Einblicke in vorgelegte Tagebücher, Chats und E–Mails. Die Betroffene ist nach eigener Aussage bis heute in therapeutischer Behandlung. «Ich will als erwachsene Person für die 15–jährige Johanna einstehen, weil es damals niemand getan hat», wird sie in dem Bericht zitiert.

Konstantin Wecker äussert «tiefstes Bedauern»

Über seinen Anwalt räumt der heute 78–jährige Musiker eine Beziehung ein. Es habe sich nach seiner Erinnerung um «eine einvernehmliche Beziehung zu der jungen Frau» gehandelt, «die allerdings unter moralischen Massstäben ein gänzlich unangemessenes Verhalten» seinerseits darstelle, lässt Wecker mitteilen.

Der Liedermacher drückt über seinen Anwalt sein «tiefstes Bedauern» aus. Er sei damals «nicht Herr seiner Sinne gewesen», heisst es in der Stellungnahme. Es handele sich um eine Zeit, in der Wecker «sehr viel und über längere Phasen Alkohol konsumiert» habe. Der Anwalt teilt weiter mit: «Es war eine herausfordernde Zeit, in der er sich, aus seiner Sicht, eindeutig nicht bewährt habe. Er kann sich daher – so leid ihm das tut – an die damalige Zeit kaum erinnern.»

In einer Stellungnahme, die die «SZ» zitiert, lässt Wecker ausrichten: «Ich möchte die betroffene Frau um Entschuldigung bitten. Ebenso möchte ich bei meinen Fans und Anhängern um Entschuldigung bitten, dass meine Musik erneut in meinem Leben nicht das einzige ist, womit sie sich beschäftigen.» Rechtlich sieht Wecker laut seines Anwalts keine Konsequenzen. Er gehe «davon aus, damals keinerlei strafbare Handlungen im Umgang mit der betroffenen Frau begangen zu haben», wird mitgeteilt. Die Frau hatte nach eigenen Angaben erwogen, Anzeige zu erstatten, tat dies aber nicht. Nach Angaben ihres Anwalts sah dieser eine rechtliche Grauzone.

Tourausfall und gesundheitliche Probleme

Wecker hatte vor zwei Wochen sämtliche Konzerte seiner aktuellen Tournee für November abgesagt. Über seinen Anwalt wird nun mitgeteilt, er befinde sich seit Ende vergangener Woche «in stationärer Behandlung». Sein Gesundheitszustand habe sich verschlechtert. Der Musiker leidet nach eigenen Angaben an einer neurologischen Erkrankung, die auf jahrzehntelangen Alkoholkonsum zurückzuführen sei.

Wecker war zum Zeitpunkt der geschilderten Beziehung bereits mit seiner 27 Jahre jüngeren Frau Annik verheiratet, mit der er zwei Söhne hat. Weckers Anwalt teilt jetzt jedoch mit, Wecker und seine Frau seien zum Zeitpunkt der Vorwürfe schon «nicht nur räumlich – getrennt» gewesen. Die Ehe wurde 2013 geschieden.

Von SpotOn vor 2 Stunden