Der in Hollywood in Ungnade gefallene Kevin Spacey (65) steht offenbar für ein neues Filmprojekt vor der Kamera. Spacey, der im Juli vergangenen Jahres vor Gericht in London von dem Vorwurf mehrerer sexueller Übergriffe freigesprochen wurde, teilte auf seinem offiziellen X–Account eine Aufnahme von sich selbst, die ihn in historischem Kostüm hoch zu Ross zeigt. Dazu schrieb der zweifache Oscarpreisträger: «Ein bisschen angeschlagen, aber ich bin froh, wieder auf dem Pferd zu sitzen.»
Reaktion von Piers Morgan
«Am Drehort in Phoenix», heisst es weiter in Spaceys Post. Angaben zu der Art des Projekts, für das er vor der Kamera steht, machte der Schauspieler weiter nicht. Doch er taggte in dem Beitrag den britischen Talker Piers Morgan (59). Der wiederum reagierte umgehend auf den Post, und schrieb: «Es ist schön, dich wieder beim Filmen zu sehen, Kevin.»
Spacey hatte Morgan im Juni dieses Jahres ein Interview gegeben. In seiner YouTube–Show «Piers Morgan Uncensored» sagte Spacey, dass er kurz davor stünde, durch Zwangsvollstreckung sein Haus in Baltimore zu verlieren. Auch hätten sich enorme juristische Rechnungen angesammelt, die der Schauspieler zum damaligen Zeitpunkt noch nicht beglichen hätte.
In zwei Prozessen musste sich Spacey in den vergangenen Jahren vor Gericht verantworten. Im Oktober 2022 wurde Spacey von einer New Yorker Jury für nicht schuldig befunden. Sein Schauspielkollege Anthony Rapp (52) hatte ihm vorgeworfen, ihn sexuell belästigt zu haben, als Rapp gerade einmal 14 Jahre alt war.
Rapp war es gewesen, der im Herbst 2017 als erster öffentliche Anschuldigungen gegen Spacey erhoben hatte. Die Karriere des bis dahin umjubelten Darstellers kam in der Folge zum Erliegen. Netflix schmiss ihn aus der Erfolgsserie «House of Cards». Regisseur Ridley Scott (86) schnitt alle Szenen mit dem Schauspieler aus seinem Film «Alles Geld der Welt» und liess sie mit Christopher Plummer (1929–2021) nachdrehen.
Freispruch in London
Im vergangenen Jahr folgte dann der Freispruch in London. Vier Männer hatten ihm vorgeworfen, sie zwischen den Jahren 2001 und 2013 unsittlich berührt oder zum Geschlechtsverkehr genötigt zu haben. Spacey bestritt die Vorwürfe und plädierte in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig.
Seit Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn arbeitete der Mime nur noch sporadisch, stand etwa zuletzt für den Thriller «Peter Five Eight» vor der Kamera, oder drehte das Werk «The Contract» von Massimo Paolucci (62), in der er den Teufel spielen soll.