Moderatorin Laura Wontorra (34, «Top Dog Germany - Der beste Hund Deutschlands») und ihr Noch-Ehemann, Fussballprofi Simon Zoller (31), haben sich gemeinsam Hund Milo aus dem rumänischen Tierschutz geholt. Seit der Trennung im vergangenen Jahr ist die gebürtige Bremerin «quasi alleinerziehende Hundemama», wie sie es nennt. Was also tun, wenn sie arbeiten muss? Ins Fussballstadion kann sie ihren geliebten Vierbeiner zwar nicht mitnehmen, ans Set beispielsweise der Kochshow «Grill den Henssler» (VOX, ab 23. April) aber schon. Wie angenehm das dann vor Ort für alle Beteiligten ist, erzählt sie im Interview mit spot on news. Dabei schwärmt Laura Wontorra auch von der Initiative «Pets at Work», die Wontorra als Botschafterin unterstützt, und die sich dafür einsetzt, Unternehmen hundefreundlicher zu machen und den Büroalltag mit Hund zu fördern.
Sie haben einen Hund aus dem Tierschutz. Was bedeutet das genau?
Laura Wontorra: Genau, Milo kommt aus Rumänien und ist dort mit fünf anderen Welpen gefunden worden. Leider eine sehr traurige Geschichte. Von diesen fünf Welpen haben nur zwei überlebt. Darunter war auch Milo, der nach der Rettung nach Deutschland gekommen ist. Als er zu Simon und mir kam, war er circa drei oder vier Monate alt. Mittlerweile bin ich quasi alleinerziehende Hundemama geworden, aber Milo hat es mir mit seiner umgänglichen Art sehr leicht gemacht. Er ist wirklich für alles sehr dankbar. Das führe ich auch auf seine Herkunft zurück.
Milo ist umgänglich, sagen Sie. Gab es am Anfang irgendwelche Herausforderungen, mit denen Sie zu kämpfen hatten?
Wontorra: Nein, gar nicht, er war eigentlich schon immer umgänglich. Er ist natürlich ein bisschen ängstlicher als andere Hunde, die keine negativen Erfahrungen gemacht haben. Und Autofahren findet er zum Beispiel auch nicht so toll. Es gibt ja auch Hunde, die legen sich sechs Stunden ins Auto und sind entspannt. Wenn wir draussen unterwegs sind, bellt Milo manchmal aus Angst andere Hunde an. Aber Menschen gegenüber ist er gar nicht so. Er liebt Menschen.
Wie gut folgt Milo?
Wontorra: Er hört ganz gut. Ich habe aber manchmal das Gefühl, dass ich aufpassen muss, dass ich ihn nicht zu sehr verwöhne. Wir haben zum Beispiel gerade die neue Staffel von «Grill den Henssler» aufgezeichnet. Da haben wir zehn Sendungen gedreht und er war wirklich jeden Tag mit am Set und ist da natürlich der Superstar gewesen - everybody's darling. Da gibt es gekochtes Essen für ihn, alle sind mega verknallt in Milo und er wird jeden Tag tausendmal gestreichelt. Da habe ich schon gemerkt, dass er nach drei Tagen nicht mehr so gut gehört hat, weil er dort so verwöhnt wurde. Deshalb war es jetzt auch mal wieder ganz gut für uns, einige Tage zu Hause zu sein.
Was halten Sie in dem Zusammenhang von Hundeschulen und Hundetrainern? Haben Sie deren Dienste in Anspruch genommen?
Wontorra: Ja, wir waren in der Hundeschule. Ausserdem hat er noch eine «Hunde-Ersatzmama», wenn ich mal nicht kann. Sie ist auch Betreuerin in einer Hundetagesstätte und seine Trainerin. Da lernt er natürlich viel. Wenn du mit acht anderen Hunden unter einem Dach wohnst, gibt es natürlich andere Regeln, als wenn er bei mir als «Einzelkind» zu Hause ist.
Sie sind beruflich aber auch viel unterwegs. Was machen Sie in der Zeit mit Ihrem Hund?
Wontorra: Das muss man sich tatsächlich sehr genau überlegen, bevor man sich für ein Haustier entscheidet. Ich habe das Glück, dass ich in meinem Job sehr flexibel bin und ihn viel mitnehmen kann. Das funktioniert auch sehr gut. Nur ins Fussballstadion kann er nicht mitkommen. Dann geht er sehr gerne in seine Hundetagesstätte. In meinem Job hilft es mir jetzt total, dass Milo extrem menschenoffen ist. Dadurch kann ich «Pets at Work» richtig leben. Denn gerade, wenn man alleine ist, ohne Partner, kann es eine echte Herausforderung sein, Job und Hund unter einen Hut zu bringen.
Welchen Mehrwert sehen Sie darin, Milo mit in die Arbeit nehmen zu können?
Wontorra: Er ist wirklich ein Feel-Good-Manager für jedes Team. Wenn wir eine Fernsehsendung aufzeichnen oder auch, wenn ich mal als Gast irgendwo dabei bin. Wenn ich mit dem Hund komme, können ihn alle erst mal streicheln und starten dann viel entspannter in den Tag. Deswegen finde ich es auch so toll, dass Purina sich mit der Initiative «Pets at Work» dafür einsetzt, Unternehmen hundefreundlicher zu machen und den Büroalltag mit Hund zu fördern. Erwiesenermassen hat das viele positive Effekte und auch ich habe bisher durchweg positive Erfahrungen gemacht.
Gab es auch Ablehnung, beispielsweise wegen Allergien? Wenn ja, wie sind Sie damit umgegangen?
Wontorra: Es gab einmal eine Kollegin im Team von «Grill den Henssler», die eine Hundehaar-Allergie hatte. Da gab es am Anfang eine gewisse Hemmschwelle und es ist auch wichtig, Rücksicht zu nehmen. Mittlerweile haben wir eine super Lösung gefunden: In Innenräumen hält sie etwas Abstand, aber sie geht heute sogar mit Milo spazieren, weil sie ihn so liebt.
Hunde sind für ihre Menschen unter anderem gesund, weil man bei Wind und Wetter mit ihnen rausgeht. Wie sehen Ihre Freizeit- und Outdoor-Aktivitäten mit Milo aus?
Wontorra: Mir tut der Hund unheimlich gut. Wie jeder Mensch, bin auch ich manchmal faul, was das Thema Sport angeht. Mal habe ich bessere und mal schlechtere Wochen, vor allem im Winter. Da isst man mal ein Stück Pizza mehr als sonst oder geht weniger ins Fitnessstudio. Besonders dann tut mir Milo wirklich gut, weil ich mit ihm rausgehen muss - bei jedem Wetter und egal, ob ich Lust habe oder nicht. Milo ist wie eine Rakete, ich muss ihn mindestens eine Stunde am Tag richtig auspowern. Auch wenn ich mal anstrengende und lange Drehtage von bis zu zwölf Stunden habe, nehme ich mir Zeit, mit Milo an die frische Luft zu gehen. Das hilft mir auch mental sehr. Ohne Hund würde ich das ehrlicherweise nicht tun.
Mit welchen anderen Sportarten halten Sie sich fit?
Wontorra: Um meinen Körper fit zu halten und mein Pensum mit dem Reisen zu schaffen, mache ich Fitness. Ansonsten spiele ich sehr gerne Golf. Da ist es natürlich auch toll, Milo mitzunehmen. Als ich vor 15 Jahren anfing, war es noch undenkbar einen Hund mitzunehmen, aber mittlerweile sind die Regeln auf Golfplätzen sehr viel lockerer geworden. Natürlich muss man den Hund an der Leine halten, damit er nicht den Bällen hinterherrennt, aber man darf Hunde mitnehmen. Deshalb ist Golfen meiner Meinung nach ein super Hundesport.
Und zum Feierabend geht es für Sie beide dann auf die Couch?
Wontorra: Ja, Milo ist ein richtiger Kuschelbär. Als ich ihn bekommen habe, meinte meine Mutter, er wäre ein absoluter Jagdhund, womit sie auch teilweise recht hatte. Ein kleiner Jäger ist er schon. Aber er kuschelt total gerne. Jeder, der ihn kennenlernt, wird das sofort merken.
Darf er jetzt also auch mit ins Bett?
Wontorra: Anfangs durfte er auf keinen Fall ins Bett. Damit er nicht auf das Sofa springt, habe ich die ersten zwei Wochen bei ihm unten im Wohnzimmer geschlafen. Aber ich muss zugeben, mittlerweile liegen wir beide jeden Abend zusammen im Bett und kuscheln.