Am 20. November startet die Fussball-Weltmeisterschaft in Katar. Bereits vor Anpfiff des ersten Spiels sorgt das Turnier für reichlich Diskussionen. Für Gesprächsstoff sorgt vor allem das Gastgeberland, das unterem wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht. Auch die FIFA steht im Kreuzfeuer der Kritik, da sie ermöglichte, die WM dort stattfinden zu lassen. Nichtsdestotrotz hat sich das DFB-Team für eine WM-Teilnahme entschieden. Das sei richtig, findet Nationalspieler Leon Goretzka (27).
Ein Boykott wäre seiner Meinung nach kontraproduktiv: «Freiheitlich-demokratisch verfasste Länder ziehen sich zurück und überlassen die Bühne anderen Nationen, die womöglich Defizite haben bei der Achtung von Menschenrechten. Wollen wir das?», fragt sich der Mittelfeldspieler im Gespräch mit dem Magazin «Stern». Umso wichtiger sei es deshalb, nach Katar zu fahren und dort «für unsere Werte einzutreten».
Leon Goretzka über Leben in Deutschland: «Ein Privileg»
In einem Land zu leben, das Minderheiten respektiert und in dem Meinungsfreiheit herrscht, sieht Goretzka als Privileg. Er betont, dass auch das DFB-Team für diese Werte stehe: «Wir als Mannschaft unterstützen die Vielfalt von Lebensformen und stellen uns gegen Diskriminierung und Rassismus.» Das tue die Nationalelf überall, wo sie spiele - «natürlich auch bei der WM».
Die Fussball-WM findet vom 20. November bis zum 18. Dezember statt. Im ersten Spiel bekommt es Deutschland am 23. November mit Japan zu tun. Am 27. November duelliert sich die DFB-Elf mit Spanien. Im letzten Spiel der Gruppe E wartet Costa Rica.